Haben Sie gerade beobachtet, wie Ihr Hund eine Biene gegessen hat? Sind Sie nun besorgt und machen sich Gedanken darüber, was mit Ihrem Hund passieren könnte? Vielleicht wurde er gestochen, aber wie erkennt man das überhaupt? Was sollten Sie tun, falls er gestochen wurde?
Was sollten Sie also tun, wenn Ihr Hund eine Biene gegessen hat? Wenn Ihr Hund eine Biene gegessen hat, müssen Sie ihn in den nächsten 24 bis 48 Stunden genau beobachten. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund keine unerwünschten Reaktionen zeigt oder eine allergische Reaktion entwickelt. Wenn Ihr Hund Probleme mit dem Atmen hat oder Sie Schwellungen oder Erbrechen feststellen, wenden Sie sich sofort an Ihren Tierarzt.
Es ist also eigentlich ganz ähnlich wie beim Menschen.
Außerdem haben Sie Ihren Hund wahrscheinlich noch nie eine Biene essen sehen. Oder gesehen, wie er von einer Biene gestochen wurde. Sie wissen also nicht, wie er reagieren wird.
Und in den meisten Fällen wissen Sie auch nicht sicher, ob die Biene es geschafft hat, Ihren Hund zu stechen. Besonders in den Mund.
Warum essen Hunde Bienen?
Hunde kommen in Versuchung, Bienen zu essen, weil sie gerne Dinge jagen und fangen, die sich bewegen. Andere Hunde sind einfach nur neugierig oder ärgern sich über das Summen der Bienen. Manche Hunde jagen Bienen sogar zum Spaß.
Es ist außerdem zu beachten, dass einige Hunde an einer Zwangsstörung namens FCS (vom englischen „Fly Catching Syndrome“) leiden, die sie dazu bringen können, nach der Biene zu schnappen.
Dabei schnappen oder beißen Hunde sogar nach imaginären Fliegen oder Bienen.
Einige Hunderassen, wie der Berner Sennenhund und der Cavalier King Charles Spaniel, neigen eher zu FCS, aber es kann bei jeder Rasse auftreten.
Wenn Sie glauben, dass Ihr Hund an FCS leidet, wenden Sie sich an Ihren Tierarzt.
Hunde lieben es, dem nachzujagen, was sich bewegt
Hunde jagen von Natur aus gerne Dingen hinterher, die sich bewegen, und fangen sie, wenn sie können.
Jagd- oder Apportierhunde wie Pointer, English Springer Spaniels und Labrador Retriever wurden gezüchtet, um Beute zu jagen und zu fangen. Sie neigen daher eher dazu, genau dies zu tun, wenn sie die Gelegenheit haben.
Diese Rassen jagen mit hoher Wahrscheinlichkeit jedem Tier hinterher, von Katzen bis hin zu Enten, Schafen, Kühen und sogar Bienen.
Die meisten Hunde jagen jedoch nur zum Spaß hinter Bienen her.
Ihr Hund ist neugierig oder genervt von der Biene
Manche Hunde hören das Summen der Biene und sind neugierig, was dieses Geräusch in ihren Ohren verursacht.
Vor allem Welpen erkunden die Welt gerne mit dem Maul, und so wollen sie natürlich in eine summende Biene beißen, um zu sehen, was sie ist.
Andere Hunde können durch das summende Geräusch oder den Anblick der Biene, die um ihr Gesicht herumschwirrt, irritiert werden.
Sie schnappen dann nach der Biene, um sie dazu zu bringen, sie in Ruhe zu lassen.
Ihr Hund verschluckt die Biene versehentlich
Manche Hunde haben Angst vor Bienen, vielleicht weil sie schon einmal gestochen worden sind.
Diese Hunde hören vielleicht das Summen und jagen der Biene hinterher, damit sie wegfliegt.
In diesem Fall versuchen sie nicht, die Biene absichtlich zu essen, sondern sie wollen nur, dass sie sie in Ruhe lässt.
In der Regel verschlucken Hunde Bienen versehentlich auf diese Art und Weise.
Ist es für Hunde gefährlich, Bienen zu essen?
Es wird zwar nicht empfohlen, dass Hunde Bienen essen, aber es ist nicht gefährlich, solange Ihr Hund nicht gestochen wird. In den meisten Fällen wird Ihr Hund die Biene einfach verdauen.
Wenn Ihr Hund jedoch gestochen wurde, kann er eine allergische Reaktion zeigen. Wenn er mehrmals gestochen wird, kann das Verschlucken von Bienen sogar tödlich sein.
Bienen sind an sich nicht giftig, aber sie besitzen ein Gift.
Mit anderen Worten: Bienen müssen stechen, um ihre Giftstoffe in den Körper Ihres Hundes zu injizieren.
Ihr Hund kommt nicht zu Schaden, wenn er eine Biene zu sich nimmt, die ihn nicht sticht. Im Gegensatz zum Verzehr von Raupen, Spinnen oder anderen Insekten, die für Hunde giftig sind.
Wie kann ich feststellen, ob mein Hund von einer Biene gestochen wurde?
Wenn Sie glauben, dass Ihr Hund von einer Biene gestochen wurde, können Sie meist Folgendes beobachten:
- Sabbern
- Anschwellen
- Sichtbarer Stachel
- Die Einstichstelle ist bei Berührung schmerzhaft
- Plötzliches Winseln, Hinken oder Kläffen
- Kratzen, Kauen oder Lecken an der Einstichsstelle
- Quaddeln oder Nesselsucht
- Rötung
Wenn Sie eines der oben genannten Anzeichen bemerken, bringen Sie Ihren Hund zum Tierarzt, wenn Sie den Stachel nicht selbst entfernen können. Wie Sie den Stachel entfernen können, lesen Sie weiter unten.
Zu den schwereren Reaktionen auf Bienenstiche gehören:
- Erbrechen
- Durchfall
- Schwindel oder Verwirrung
- Blasses Zahnfleisch
- Starke Schwellungen
- Schwierigkeiten beim Atmen
- Kollaps
- Bewusstlosigkeit
Diese schweren Symptome machen eine tierärztliche Notfallbehandlung erforderlich.
Selbst wenn Ihr Hund die Biene scheinbar ohne Schaden verschluckt hat, sollten Sie ihn in den ersten 24 bis 48 Stunden genau beobachten.
Die meisten allergischen Reaktionen treten innerhalb von 10 Minuten nach dem Stich auf. Aber in einigen Fällen kann es mehrere Stunden dauern, bis die Symptome auftreten.
Es kann also mehrere Tage dauern, bis Sie sicher sein können, dass Ihr Hund durch den Verzehr der Biene nicht geschädigt wurde.
Wenn Ihr Hund unverletzt zu sein scheint, ist die Biene wahrscheinlich gestorben, ohne ihn zu stechen.
Was passiert, wenn ein Hund von einer Biene gestochen wird?
Wenn eine Biene sticht, injiziert sie durch ihren Stachel eine kleine Menge Gift in die Haut Ihres Hundes.
Der Stachel löst sich von der Biene und bleibt in der Haut Ihres Hundes stecken, so dass der Giftsack weiterhin Gift in Ihren Hund injizieren kann.
Wie Ihr Hund auf dieses Gift reagiert, hängt letztlich von der Dosis und der Fähigkeit Ihres Hundes ab, es abzuwehren.
Aus diesem Grund sind einige Hunde nach mehreren Bienenstichen, oft von einem Schwarm, sogar gestorben.
Im schlimmsten Fall können mehrere Bienenstiche die inneren Organe schädigen und einen Schock verursachen, der tödlich sein kann.
In den meisten Fällen werden Hunde jedoch ins Gesicht gestochen, wenn sie einer Biene zu nahe gekommen sind.
Oder sie werden an einer Pfote gestochen, nachdem sie versucht haben, die Biene zu verscheuchen, oder wenn sie auf sie getreten sind.
Beides ist in der Regel unbedenklich, wenn auch etwas unangenehm für Ihren Hund.
Oft bleiben diese Stiche von den Haltern unbemerkt, da es so aussieht, als hätte sich Ihr Hund einfach geschnitten. Die betroffene Stelle ist nicht so leicht zu erkennen.
Wenn Ihr Hund jedoch versucht hat, die Biene zu essen oder sie verschluckt hat und in den Mund gestochen wurde, kann es gefährlich werden.
Die Schwellung kann die Atemwege Ihres Hundes blockieren und ihm das Atmen erschweren.
Das Verschlucken einer Biene kann auch zu Problemen im Verdauungstrakt Ihres Hundes führen.
Deshalb ist es äußerst wichtig, die Anzeichen von Bienenstichen zu kennen und den Stachel so schnell wie möglich zu entfernen.
Was ist zu tun, wenn Ihr Hund eine Biene isst?
Überprüfen Sie, ob die Biene noch im Maul oder im Rachen Ihres Hundes steckt. Wenn Sie Zugang zur Einstichstelle haben, können Sie den Stachel möglicherweise selbst entfernen.
Suchen Sie nach dem Stachel
Prüfen Sie zunächst sorgfältig, ob Sie die Biene oder den Stachel finden können:
- Schauen Sie sich die Außenseite der Schnauze und der Lefzen Ihres Hundes an.
- Prüfen Sie das Innere des Mauls Ihres Hundes
- Schauen Sie sich das Zahnfleisch, die Zunge und den hinteren Teil des Rachens an
Wie entfernt man einen Bienenstachel?
Wenn Sie den Stachel sehen, sollten Sie ihn nicht zusammendrücken und herausziehen. Denn dadurch kann noch mehr Gift in den Hund gelangen. Sie müssen den Stachel wegkratzen.
Um einen Bienenstachel wegzukratzen, legen Sie eine Kreditkarte auf die Haut Ihres Hundes und schieben Sie die Karte in eine Richtung. Zugegeben, das ist oft leichter gesagt als getan.
Die Idee ist, den Stachel mit einer schabenden Bewegung herauszuziehen.
Wenn es Ihnen gelungen ist, den Stachel zu entfernen, wird Ihr Hund höchstwahrscheinlich Schmerzen haben.
Legen Sie deshalb vorsichtig Eis auf die betroffene Stelle, um seine Beschwerden zu lindern und die Schwellung zu reduzieren.
Was man einem Hund gibt, der eine Biene gegessen hat
In den meisten Fällen müssen Sie Ihrem Hund nichts Besonderes geben, wenn er eine Biene gegessen hat, solange er nicht gestochen wurde. Es ist aber wichtig, dass Ihr Hund viel Flüssigkeit zu sich nimmt.
Wenn Ihr Hund allergisch auf Bienenstiche reagiert, kann Ihr Tierarzt Sie anweisen, Ihrem Hund ein Antihistaminikum zu geben. In jedem Fall sollten Sie sofort Ihren Tierarzt aufsuchen, um ihn behandeln zu lassen.
Was Sie selbst tun können
Bienenstiche können zu allergischen Reaktionen führen, die lebensbedrohlich sein können. In diesen Fällen verschreibt der Tierarzt häufig ein Antihistaminikum.
Versuchen Sie jedoch nicht, Ihren Hund selbst zu diagnostizieren. Bringen Sie ihn lieber zum Tierarzt – und geben Sie ihm niemals ein Medikament, ohne vorher mit Ihrem Tierarzt gesprochen zu haben.
Die falsche Dosierung von Medikamenten wie Antihistaminika kann tödlich sein.
Wenn Ihr Hund außen gestochen wurde, können Sie auf dem Weg zum Tierarzt ein kaltes Handtuch auf die Stichstelle legen, um Schmerzen und Schwellungen zu lindern.
Es ist wichtig, dass Ihr Hund ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Geben Sie Ihrem Hund also viel frisches Wasser.
Wenn er im Maul gestochen wurde, kann es sein, dass er Trockenfutter nur schwer essen kann, also geben Sie ihm Nassfutter.
Wenn Sie nur Trockenfutter zur Hand haben, feuchten Sie es mit Wasser an, damit Ihr Hund es leichter verdauen kann.
Befeuchtetes Trockenfutter bringt seinen Verdauungstrakt, der vielleicht schon mit einer Biene zu kämpfen hat, weniger durcheinander.
Was Ihr Tierarzt in der Regel tun wird
Ihr Tierarzt wird höchstwahrscheinlich eine umfassende klinische Untersuchung durchführen und auf Anzeichen von Anaphylaxie achten. Folgende Medikamente können Ihrem Hund verschrieben werden:
- Schmerzlindernde Medikamente
- Entzündungshemmer
- Antihistaminika
Bei schwereren allergischen Reaktionen wie einem anaphylaktischen Schock muss Ihr Tierarzt Ihren Hund möglicherweise mit folgenden Mitteln behandeln:
- Sauerstofftherapie
- Intravenöse Flüssigkeitsinjektion
- Weitere Medikamente
Es kann sein, dass Ihr Hund für eine Weile beim Tierarzt bleiben muss, um von Fachleuten überwacht zu werden.
Was ist nach der Behandlung zu tun?
Wenn Sie beim Tierarzt waren, lassen Sie Ihren Hund nicht sofort wieder in den Garten.
Wenn Ihr Hund einen weiteren Bienenstich erhält, könnte seine Reaktion viel schlimmer sein.
Bienenstiche, die nahe beieinander liegen, haben ein höheres Risiko, eine potenziell tödliche Reaktion hervorzurufen.
Wenn Bienen eine Versuchung für Ihren Hund sind, können Sie Folgendes tun, um die Gefahr eines Bienenstichs dauerhaft zu verringern:
- Entfernen Sie Pflanzen aus dem Garten, die Bienen anziehen. Dazu gehören beispielsweise Lavendel, Rosen und Sonnenblumen.
- Kultivieren Sie Pflanzen, die die Bienen fernhalten. Rosmarin, Minze und Basilikum sind hierfür gut geeignet.
- Ändern Sie Ihre Laufroute, falls Ihr Hund beim Gassigehen gestochen wurde.
- Versuchen Sie ihn durch Training davon abzuhalten, auf Bienen loszugehen. Trainieren Sie beispielsweise das Kommando „Lass das“, wenn Ihr Hund Bienen sieht.
- Lenken Sie Ihren Hund mit einem Spielzeug oder einem Leckerli ab, wenn er eine Biene sieht.
Wenn es sich nicht vermeiden lässt, dass Ihr Hund unterwegs Bienen sieht, müssen Sie ihm in extremen Fällen während der Bienensaison einen Maulkorb anlegen. Das sollten Sie jedoch nur als letzte Möglichkeit ansehen.
Fazit: Was sollte man tun, wenn der Hund eine Biene gegessen hat?
Hunde essen Bienen, Wespen und eine ganze Reihe anderer Insekten wie beispielsweise Motten oder sogar Kakerlaken in ihrer Umgebung.
Was Bienen betrifft, so sollte ein Hund in den meisten Fällen keine Probleme haben. Vor allem, wenn er nur eine Biene gegessen hat und diese keine Gelegenheit hatte, ihn zu stechen.
Das Problem bei Bienen sind nur die Stiche. Das gilt für Hunde vor allem in den folgenden Fällen:
- Ihr Hund ist jung, insbesondere wenn er noch ein Welpe ist
- Er hat mehrere Stiche von mehreren Bienen abbekommen
- Die Stacheln bleiben in der Haut stecken
In den meisten Fällen ist es am besten, wenn Sie Ihren Hund genau beobachten und sicherstellen, dass keine Stacheln zurückbleiben.
Wenn Sie feststellen, dass sich eine allergische Reaktion entwickelt, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.
Er sollte in der Lage sein, Ihren Hund zu unterstützen und alle notwendigen Medikamente – normalerweise Antihistaminika – zur Verfügung zu stellen, um die Reaktion zu verringern.
