Rosenkohl ist als gesundes Lebensmittel für Menschen bekannt. Aber was ist mit Kaninchen? Können Sie Ihren Kaninchen Rosenkohl als Snack in den Napf geben?
In Maßen ist Rosenkohl ein tolles Futter für Kaninchen. Er enthält viele Vitamine und Mineralstoffe, und die meisten Kaninchen lieben ihn. Sie sollten ihn Ihren Kaninchen jedoch nicht zu oft geben, da er sonst zu Verdauungsproblemen bei Ihren Tieren führen kann.
In diesem Artikel erklären wir, wann Rosenkohl gesund für Kaninchen ist und wann er schädlich sein kann. Außerdem erklären wir, wie Sie den Rosenkohl vorbereiten und Ihren Kaninchen servieren sollten.
Ist Rosenkohl schädlich für Kaninchen?
Jedes Futter kann problematisch sein, wenn es in großen Mengen gefüttert wird. Kaninchen haben ein sehr empfindliches Verdauungssystem, daher muss man sehr darauf achten, dass ihre Ernährung ausgewogen ist.
Zu viel von einer Sache kann zu Unwohlsein oder sogar zu gesundheitlichen Problemen führen.
Rosenkohl ist manchmal ein Problem für Kaninchen, weil er zur Familie der Kohlgewächse gehört. Kohlgewächse neigen dazu, beim Essen Blähungen zu erzeugen, und das kann für Ihre Kaninchen ziemlich unangenehm sein.
Kaninchen können die Gase nicht durch Pupsen ablassen, so dass die Luft in ihrem Verdauungssystem eingeschlossen wird. Wenn ein Kaninchen zu viel Rosenkohl gegessen hat, könnten Sie feststellen, dass es unruhig oder unglücklich wirkt.
In extremen Fällen kann die Überfütterung von Kaninchen mit Rosenkohl zu Verdauungsproblemen und sogar zu einer so genannten gastrointestinalen Stase führen.
Dies ist der Fall, wenn das Verdauungssystem die Nahrung nicht mehr verarbeitet und diese im Darm des Kaninchens zu gären beginnt.
Dies geht in der Regel mit Appetitlosigkeit und ausbleibendem Kotabsatz einher. Das kann im schlimmsten Fall sogar tödlich enden. Wenn Sie also diese Symptome bemerken, sollten Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen.
Das klingt vielleicht ziemlich alarmierend, aber so ziemlich jedes Gemüse kann diese Probleme verursachen, wenn ein Kaninchen zu viel davon bekommt.
Ist Rosenkohl gesund für Kaninchen?
Ja, Rosenkohl ist im Maßen sehr gesund für Kaninchen. Er enthält Antioxidantien, Kalium, Vitamin A, Vitamin B6 und Vitamin K. Außerdem enthält er Eisen, das das Wachstum und die Nervenfunktion unterstützt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Rosenkohls ist, dass er faserhaltig ist. Kaninchen brauchen Ballaststoffe, um ihre Nahrung richtig zu verdauen und für die richtige Konsistenz ihres Kots.
Ohne Ballaststoffe kann ihr Verdauungstrakt Probleme bekommen, was manchmal zu einer gastrointestinalen Stase führen kann.
Insgesamt ist Rosenkohl für Kaninchen aber genauso gesund wie für Menschen.
Wie viel Rosenkohl dürfen meine Kaninchen essen?
Die Antwort auf diese Frage hängt ein wenig von der Größe des Kaninchens und den anderen Futtermitteln ab, die Sie ihm geben.
Wenn ein Kaninchen viel Kohlgewächse wie Kohl, Brokkoli, Blumenkohl, Grünkohl, Rüben und ähnliches isst, sollte es weniger Rosenkohl bekommen, da alle diese Nahrungsmittel Blähungen verursachen.
Sie sollten sich vor allem an der Größe Ihres Kaninchens orientieren. Alle Leckereien, die es zusammengenommen an einem Tag bekommt, sollten nicht größer sein als der Kopf des Kaninchens.
Denken Sie daran, dass als Leckerei alles gilt, was nicht Heu oder Pellets ist.
Als ungefähre Faustregel gilt, dass Ihre Kaninchen etwa 85 Prozent seiner Nahrungsaufnahme aus Heu beziehen sollten. Das bedeutet, dass sie fast die ganze Zeit über Heu essen sollten.
Etwa fünf Prozent der Nahrung können aus Pellets stammen, die restlichen zehn Prozent sollten aus Leckerbissen wie Grünzeug stammen. Bereiten Sie am besten jeden Tag eine Schale mit geeignetem Obst und Gemüse für Ihre Kaninchen vor.
Fügen Sie dieser Schale gelegentlich ein bisschen gehackten Rosenkohl hinzu, aber nur an Tagen, an denen Sie keine anderen Kohlarten anbieten.
Mischen Sie auch andere Nahrungsmittel unter, damit das Kaninchen nur ein oder zwei Rosenkohlstücke isst.
Sie sollten mindestens einen Tag zwischen der Fütterung von Kohlgemüse verstreichen lassen. Wenn Ihre Kaninchen an einem Tag Blumenkohl bekommen, geben Sie ihnen am nächsten Tag keinen Rosenkohl.
Eine Pause dazwischen sorgt dafür, dass das Verdauungssystem Zeit hat, diese Nahrungsmittel richtig zu verarbeiten.
Dies verringert das Risiko von Blähungen und sorgt dafür, dass sich der Magen Ihrer Kaninchen wohler fühlt.
Sollte ich den Rosenkohl für meine Kaninchen kochen?
Nein, es ist besser, Ihren Kaninchen keinen gekochten Rosenkohl zu geben. Es wird angenommen, dass gekochter Rosenkohl zu einer stärkeren Gasbildung führen kann als roher Rosenkohl. Deshalb sollten Sie dies vermeiden.
Rosenkohl, den Sie in gesalzenem Wasser kochen, wäre noch schlechter für Kaninchen geeignet.
Geben Sie Ihren Kaninchen generell keine gesalzenen Lebensmittel. Sie brauchen kein zusätzliches Salz in ihrer Ernährung.
Füttern Sie Ihren Kaninchen stattdessen rohen Rosenkohl. Vermeiden Sie auch Konserven, Tiefkühlkost und andere verarbeitete Lebensmittel.
Sollte ich den Rosenkohl waschen?
Ja, es ist ratsam, den Rosenkohl zu waschen, bevor Sie ihn verfüttern. Wenn möglich, sollten Sie Rosenkohl aus biologischem Anbau kaufen, da dieser frei von Pestiziden ist.
Wenn das nicht möglich ist, waschen Sie ihn gründlich, um so viele chemische Rückstände wie möglich von der Oberfläche des Rosenkohls zu entfernen.
Vergewissern Sie sich anschließend auch, dass der Rosenkohl sauber ist. Schneiden Sie ihn dann in zwei Hälften und geben Sie ihn in den Napf Ihrer Kaninchen.
Kann Rosenkohl meine Kaninchen krank machen?
Manche Kaninchen haben ein empfindlicheres Verdauungssystem als andere. Wenn sich ein Kaninchen nach dem Verzehr von Rosenkohl unwohl fühlt, sollten Sie ihm einfach keinen Rosenkohl mehr geben.
Es ist möglich, dass ein Kaninchen Schwierigkeiten hat, den Rosenkohl richtig zu verdauen. Die einfachste Lösung ist dann, Rosenkohl zusammen mit anderen Kohlsorten aus seinem Speiseplan zu streichen.
Kaninchen müssen keine Kohlsorten essen, um gesund zu sein.
Wenn Sie Rosenkohl nicht generell aus dem Speiseplan entfernen wollen, versuchen Sie, ihn in geringeren Mengen und seltener zu füttern.
Das sollte dem Verdauungssystem des Kaninchens helfen, ihn richtig zu verarbeiten. Außerdem werden dadurch die Blähungen im Magen des Kaninchens verringert, so dass es sich wohler fühlt.
Wenn Sie den Eindruck haben, dass der Rosenkohl die Verdauung eines Kaninchens ernsthaft beeinträchtigt und zu Durchfall oder Verstopfung führt, sollten Sie ihn aber gar nicht mehr anbieten.
Fazit: Dürfen Kaninchen Rosenkohl essen?
Rosenkohl sollte nur mit Vorsicht auf den Speiseplan Ihrer Kaninchen gesetzt werden. Sie sollten Kohlgemüse auch immer als eine gesamte Gruppe von Nahrungsmitteln und nicht als einzelnes Gemüse betrachten.
Reduzieren Sie die Mengen an Rosenkohl, die Sie Ihren Kaninchen geben, entsprechend den anderen kohlartigen Leckereien, die Sie ihnen geben.
Denken Sie immer daran, dass Abwechslung gut für Kaninchen ist. Selbst gesunde Lebensmittel wie Rosenkohl sollten Sie nur in begrenzten Mengen geben.
Am besten es ist, wenn Sie die Ernährung Ihrer Kaninchen abwechslungsreich mit vielen verschiedenen Obst- und Gemüsesorten gestalten.
