Kann sich die Farbe der Pfotenballen bei Katzen ändern?

Daniel

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Die Pfotenballen einer Katze können ihre Farbe ändern

Plötzliche Veränderungen am Körper einer Katze sollten niemals ignoriert werden, auch nicht an so kleinen Stellen wie den Pfotenballen. Eine Veränderung der Farbe der Pfotenballen kann bei Katzen auf ein medizinisches Problem zurückzuführen sein.

Die Farbe der Pfotenballen bei Katzen kann sich aufgrund von Verletzungen, Traumata, Krankheiten und anderen Beschwerden verändern. Dies kann beispielsweise passieren, wenn die Katze auf eine Glasscherbe tritt, von einem Insekt gebissen wird, sich verbrennt oder die Krallen einwachsen. Andere Gründe für plötzliche Farbveränderungen der Pfotenballen sind die Weißfleckenkrankheit, plasmazelluläre Pododermatitis und Anämie.

Die meisten Erkrankungen, die zu einer plötzlichen Veränderung der Farbe der Pfotenballen bei Katzen führen, sind schwer zu verhindern.

Es gibt jedoch zumindest Möglichkeiten zur Behandlung von Verletzungen der Pfotenballen, die es Ihrer Katze ermöglichen, sich zu erholen.

Ändert sich die Farbe der Pfotenballen, wenn Katzen krank sind?

Plötzliche, drastische Veränderungen in der Farbe der Pfotenballen einer Katze sollten von einem Tierarzt untersucht werden.

Dazu gehört, dass zumindest einer der Pfotenballen eine andere Farbe annimmt, aber auch, wenn alle vier Pfoten blass werden.

Leichte Verfärbungen der Pfotenballen können auf ein weniger ernstes Problem hinweisen.

Pfotenballen sind anfällig für Verletzungen und Risse bei ungünstigen Wetterbedingungen. Obwohl dies relativ häufig vorkommt, kann dies das Springen und die Bewegung der Katze einschränken.

Die Pfotenballen dienen als Polster und tragen die Hauptlast des Gewichts einer Katze, wenn sie rennt und springt. Sie geben den Füßen Halt und schützen sie vor Verletzungen, wenn sie auf rauen und scheuernden Oberflächen laufen.

Es gibt verschiedene Arten von Ballen an den Pfoten einer Katze: An den vorderen Gliedmaßen befinden sich 4 kleine Zehenballen. Etwas weiter hinten seitlich findet sich ein Daumenballen.

Die Sohle wird von einem größeren Sohlenballen geschützt. Außerdem befindet sich etwas weiter oben am Katzenbein ein Handwurzelballen oder Karpalballen. Die Ballen der Katze bestehen aus Fettgewebe.

Neben der Polsterung und dem Halt haben die Pfotenballen noch weitere Funktionen.

Die Fähigkeit der Pfotenballen, Stöße zu dämpfen, erhöht die Tarnfähigkeit der Katze und ermöglicht es ihr, leise zu laufen. Sie können auch zur Markierung des Territoriums verwendet werden.

Wie die Pfotenballen von Katzen ihre Farbe erhalten

Die Farbe der Pfotenballen hängt von der Fellfarbe der Katze ab.

Rotbraune und weiße Katzen haben rosa Pfotenballen, schwarze Katzen haben schwarze Pfotenballen und graue Katzen haben graue Pfotenballen.

Katzen mit mehrfarbigem Fell haben oft Pfotenballen in verschiedenen Farben.

Die Farbe des Fells und der Haut einer Katze ist auf das Melanin zurückzuführen, das Pigment, das die Hautfarbe bestimmt.

Da die Pfotenballen aus unbehaarter Haut über dem Fettgewebe bestehen, haben sie die gleiche Farbe wie die Haut der Katze.

Warum sich die Farbe der Pfotenballen einer Katze ändert

Hier sind einige der häufigsten Gründe, warum sich die Farbe der Pfotenballen ändert:

Vitiligo

Vitiligo ist auch als Weißfleckenkrankheit bekannt. Es ist eine Hauterkrankung, bei der die Haut ihre Pigmente verliert.

Wenn sich die schwarzen Pfotenballen Ihrer Katze rosa verfärben, leidet Ihre Katze möglicherweise an akrofazialer Vitiligo.

Die Krankheit ist zwar nicht sehr häufig, sie ist aber möglicher ein Grund dafür, dass dunkle Katzenpfötchen eine hellere Farbe annehmen können.

Vitiligo schadet Ihrer Katze nicht, da sie rein kosmetisch und nicht schmerzhaft ist. Allerdings kann Vitiligo manchmal auch durch andere schmerzhafte medizinische Probleme verursacht werden.

Es gibt verschiedene Arten von Vitiligo, darunter die generalisierte Vitiligo, bei der die weißen Flecken wahllos über die Haut verteilt sind. Die akrofaziale Vitiligo hingegen betrifft die Pfotenballen und Körperöffnungen wie Mund, Nase und Anus.

Melanozyten produzieren Melanin, das der Haut ihre Farbe verleiht. Wenn Melanozyten zerstört werden, geht das Melanin verloren.

Es gibt zwei Hauptgründe für das Auftreten von Vitiligo, Vererbung und Autoimmunerkrankungen.

Vererbung

Laut Studien gibt es Rassen, bei denen gehäuft Fälle von Vitiligo beobachtet wurden, wie beispielsweise bei der Rasse Siam.

Eine Vermutung ist, dass diese Rassen ein Gen haben, das zu Vitiligo führt und manchmal bewirkt, dass die Katzen sogar ganz weiß werden.

Katzen können dieses Gen an ihre Nachkommen weitergeben, aber das ist nicht garantiert.

Trotz des Gens kann es sein, dass eine Katze nie Vitiligo entwickelt. Allerdings können auch Stress oder Verletzungen diese Krankheit auslösen.

Autoimmunerkrankungen

Das Immunsystem ist für die Bekämpfung von Fremdstoffen im Körper zuständig. Es gibt jedoch Fälle, in denen das Immunsystem den Körper selbst angreift, was als Autoimmunerkrankung oder Autoimmunreaktion bezeichnet wird.

Manchmal führen diese Autoimmunerkrankungen dazu, dass das Immunsystem Melanozyten angreift, was zu einer Depigmentierung der Haut der Katze oder Vitiligo führt.

Vitiligo kann auch durch Stress verursacht werden. Weitere Ursachen für Vitiligo sind die Exposition gegenüber Toxinen und neurologische Erkrankungen.

Vitiligo beginnt bereits in jungen Jahren. Weiße Flecken treten häufig im Gesicht auf, insbesondere auf der Nase. Diese gehen dann auf die Lippen und die Augenpartie über.

Dann beginnt die Erkrankungen, die Pfotenballen und andere Körperteile zu befallen.

Die Vitiligo breitet sich bis zum Alter von 3-6 Monaten weiter aus. Das Ausmaß der Vitiligo ist von Katze zu Katze unterschiedlich, aber sobald die Depigmentierung aufhört, setzt sie sich nicht mehr fort.

Die depigmentierten Stellen können sich schließlich neu pigmentieren und sogar wieder depigmentieren.

Plasmazelluläre Pododermatitis

Wenn Ihre Katze mehrere entzündete Pfotenballen mit einer violetten Färbung hat, leidet sie möglicherweise an Pododermatitis.

Bei der plasmazellulären Pododermatitis ist die Pfote aufgrund von Plasmazellen entzündet.

Diese Erkrankung ist im Englischen auch unter dem Namen Pillow Foot, also Kissenfuß, bekannt. Der Name kommt daher, weil die entzündeten Pfoten der Katze wie ein Kissen aussehen.

Pododermatitis wird durch Plasmazellen verursacht, also Zellen, die Antikörper zur Bekämpfung von Infektionen oder Entzündungen produzieren.

Experten gehen davon aus, dass Pododermatitis durch eine Grunderkrankung im Zusammenhang mit dem Immunsystem verursacht wird.

Zu den Symptomen gehören die folgenden:

  • Violette Färbung der Pfotenballen
  • Der Pfotenballen erscheint breiig
  • Die Pfotenballen nehmen die Form eines Kissens oder Ballons an
  • Es betrifft mehr als eine Pfote
  • Katzen scheinen oft schmerzfrei zu sein, bevorzugen aber die nicht betroffene Pfoten

Ob Ihre Katze an Pododermatitis erkrankt ist, können Sie durch einen Bluttest feststellen lassen. Katzen mit Pododermatitis weisen einen hohen Anteil an Lymphozyten und Antikörpern auf, der leicht nachgewiesen werden kann.

Ihr Tierarzt kann an der betroffenen Pfote auch eine Biopsie durchführen, um andere Entzündungsherde auszuschließen.

Zur Behandlung der Pododermatitis kann Ihrer Katze ein Antibiotikum verabreicht werden. Dies enthält meist den Wirkstoff Doxycyclin.

Bei etwa 50 % der diagnostizierten Katzen tritt nach etwa 2 Monaten eine Besserung ein. Die Gabe von Antibiotika wird dennoch über mehrere Monate fortgesetzt.

Für Katzen, die nicht auf Doxycyclin ansprechen, werden alternative verschreibungspflichtige Antibiotika eingesetzt.

Anämie

Wenn die rosafarbenen Pfotenballen Ihrer Katze zu einem blassen Weiß werden, leidet Ihre Katze möglicherweise an Anämie, also Blutarmut.

Dabei handelt es sich um einen Zustand, bei dem die Anzahl der roten Blutkörperchen abnimmt.

Rote Blutkörperchen sind wichtig, da sie Sauerstoff zu den Zellen im Körper transportieren und Kohlendioxid abtransportieren.

Bei einer niedrigen Anzahl roter Blutkörperchen können Katzen schwach und lethargisch werden und ihren Appetit verlieren.

Zu den Ursachen gehören die folgenden:

  • Toxine: Toxine aus Medikamenten, Pflanzen und Chemikalien können zu Anämie führen. Pflanzen wie Eiche und Rotahorn, Lebensmittel wie Favabohnen und Zwiebeln sowie Metalle wie Kupfer und Zink sind für Katzen giftig.
  • Infektionen: Diese werden durch Bakterien, Viren und andere Organismen verursacht.
  • Hypophosphatämie: Hierbei handelt es sich um einen Zustand, bei dem zu wenig Phosphate im Blut vorhanden sind.
  • Nährstoffmängel: Auch ein Mangel an Nährstoffen wie Eisen, Niacin und Vitamin E kann Anämie verursachen. Die Katze benötigt diese Nährstoffe zur Bildung roter Blutkörperchen.
  • Knochenmarkskrankheiten: Anämie kann auch durch Erkrankungen des Knochenmarks verursacht werden.

Ihr Tierarzt wird wahrscheinlich ein vollständiges Blutbild anfertigen lassen. Dabei werden die Reaktion des Knochenmarks, der Zustand der Blutzellen und der Schweregrad der Anämie Ihrer Katze festgestellt.

Es werden auch Bluttests durchgeführt, um Parasiten auszuschließen, die eine häufige Ursache für Anämie sind. Wenn Parasiten nicht der Grund für die Anämie sind, werden Tests durchgeführt, um hämolytische Ursachen auszuschließen.

Unter hämolytischen Erkrankungen versteht man Erkrankungen, die rote Blutkörperchen zerstören. Es wird auch auf das Vorhandensein von Infektionserregern getestet.

Wenn alle anderen Ursachen ausgeschlossen sind, wird eine Untersuchung des Knochenmarks durchgeführt.

Zu den Symptomen der Anämie gehören die folgenden:

  • Blässe, Weißwerden der Pfotenballen und der Innenseite der Augen
  • Lethargie und Schwäche
  • Appetitlosigkeit
  • Blutige Nase, blutiger Stuhl, blutiger Urin, Blut im Erbrochenen

Ihr Tierarzt wird das zugrunde liegende Problem behandeln, sobald die Ursache festgestellt wurde und der Zustand Ihrer Katze stabilisiert ist.

Verletzungen der Pfotenballen

Farbveränderungen an den Pfotenballen können manchmal auf eine Verletzung zurückzuführen sein. Eine Verletzung führt oft zu einer rosa Färbung oder schwarzem Schorf an der verletzten Stelle.

Sobald die Verletzung verheilt ist, nimmt der Pfotenballen schnell wieder seine natürliche Farbe an.

Zu den Symptomen gehören die folgenden:

  • Überwachsene oder eingewachsene Krallen
  • Schnittwunden durch Glas, Metall, Stein oder andere raue Oberflächen
  • Bisswunden
  • Verbrennungen

Hier sind die Anzeichen für einen verletzten Pfotenballen:

  • Hinken
  • Übermäßiges Belecken der Pfote
  • Blutung
  • Unangenehmer Geruch der Ballen aufgrund einer Infektion
  • Fieber aufgrund der Infektion

Es ist relativ einfach festzustellen, ob ein Pfotenballen verletzt ist. Auf diese Weise können Sie die verschiedenen möglichen Verletzungen untersuchen:

  • Einstichwunden: Der meiste Schaden entsteht tief im Inneren der Ballen, nicht an der Oberfläche. Obwohl sie nicht leicht zu erkennen sind, hinken die Katzen wahrscheinlich.
  • Überwachsene und eingewachsene Krallen: Die Kralle gräbt sich in die Ballen und verursacht Blutungen, Entzündungen und Infektionen.
  • Verbrennungen: Bei Verbrennungen bilden sich Blasen, und die Pfotenballen sind tagelang entzündet. Dann trocknet die Haut aus, wird rissig und schält sich ab.
  • Schnitte: Schnitte an den Pfotenballen können zu Entzündungen und Blutungen führen.

Die Behandlung erfordert die Entfernung von Fremdkörpern, wie beispielsweise Glassplittern oder Dornen. Anschließend sollten Sie die Wunde reinigen.

Bei Verbrennungen sollten Sie die betroffene Pfote sofort 10 bis 20 Minuten lang unter fließendes kühles Wasser halten.

Bei Einstichwunden wird der Ausfluss abgelassen. Größere Schnittwunden müssen möglicherweise genäht werden, und die Wunde muss verbunden werden, damit sie heilen kann.

Die Pfotenballen einer Katze sind ein wichtiger Teil ihrer Anatomie. Eine plötzliche Farbveränderung der Pfotenballen einer Katze kann manchmal ein sichtbares Symptom für ein Gesundheitsproblem sein.

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