Um optimal zu funktionieren, benötigen Katzen ein breites Spektrum an essenziellen Vitaminen, Mineralien und Nährstoffen. Diese sollten bereits im Katzenfutter enthalten sein. Aber welche Vitamine und Mineralstoffe sind für Katzen wichtig?
Die Vitamine A, D, E und K sind fettlösliche Vitamine, die Katzen benötigen. Katzen benötigen wasserlösliche Vitamine aus der Vitamin-B-Familie, insbesondere Vitamin B12. Außerdem benötigen Katzen Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium, Phosphor, Natriumchlorid und Magnesium. Vitamin C produziert der Körper von Katzen selbst.
Manchmal können Katzen aufgrund einer Erkrankung die Vitamine und Mineralstoffe nicht aus der Nahrung aufnehmen. In solchen Fällen können Nahrungsergänzungsmittel helfen.
Vermeiden Sie Nahrungsergänzungsmittel jedoch bei ansonsten gesunden Katzen, ohne zuvor Ihren Tierarzt zu konsultieren, da ein Überschuss an Vitaminen und Mineralien zu Krankheiten führen kann.
Welche Nahrung brauchen Katzen?
Eine gesunde Haut, ein gesundes Fell und gesunde Knochen sowie funktionierende Organe und ein wacher Verstand sind das Ergebnis der richtigen Ernährung einer Katze.
Neben Eiweiß und Fett sind aber auch Vitamine und Mineralstoffe für die Gesundheit der Katze wichtig.
Hochwertiges, proteinreiches Katzenfutter liefert die Vitamine und Mineralstoffe, die Katzen benötigen, in angemessener Menge.
Vitamine und Mineralstoffe über zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel zu geben kann schädlich für Katzen sein. Der Grund dafür ist, dass ein Übermaß an Vitaminen und Mineralien Katzen krank machen kann.
Geben Sie Ihrer Katze daher niemals Nahrungsergänzungsmittel mit Vitaminen oder Mineralien, ohne dies vorher mit Ihrem Tierarzt zu besprechen.
Sie können das Etikett des Katzenfutters überprüfen, um sicherzustellen, dass es alle Vitamine und Mineralstoffe enthält, die eine Katze braucht. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie auf eine andere Marke umsteigen.
Welche Vitamine brauchen Katzen?
Katzen brauchen 14 verschiedene Vitamine, um gesund zu leben, und diese sollten alle im Futter Ihrer Katze enthalten sein. Wenn dies der Fall ist, ist eine weitere Nahrungsergänzung nicht erforderlich.
Falls Ihre Katze Anzeichen eines Vitaminmangels zeigt, liegt möglicherweise eine Erkrankung vor, die die Vitaminaufnahme verhindert.
Schauen wir uns nun die Vitamine an, die Katzen für ihre Gesundheit benötigen, und welche Funktion das Vitamin für die Gesundheit der Katze hat.
Vitamin A
Vitamin A trägt zu einer gesunden Haut und Sehkraft bei Katzen bei. Wenn sich Ihre Katze verletzt hat, fördert Vitamin A die Selbstheilung. Wenn sie genügend Vitamin A erhält, kann die Haut heilen und sich regenerieren.
Vitamin A ist außerdem wichtig für eine gute Nachtsicht. Katzen, die einen Vitamin A-Mangel haben, haben Schwierigkeiten, in der Dunkelheit gut zu sehen.
Da Katzen dämmerungsaktiv sind und gerne nachts umherstreifen, kann dies ein Risiko darstellen.
Vitamin D
Vitamin D ermöglicht dem Körper die Aufnahme von Kalzium und verhindert, dass die Knochen und Zähne der Katze spröde und porös werden.
Katzen nehmen nicht viel Vitamin D aus der Sonnenstrahlung auf, daher ist es ein wichtiger Bestandteil der Ernährung Ihrer Katze.
Vitamin E
Das Immunsystem Ihrer Katze ist auf Vitamin E angewiesen. Wenn Katzen nicht genügend Vitamin E aufnehmen, sind sie anfälliger für Viren und Allergene.
Vitamin E ist außerdem auch wichtig für Katzen, die sich gerne von Fisch ernähren. Fisch hat einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die zu Proteinoxidation führen können.
Vitamin K
Vitamin K unterstützt die Blutgerinnung der Katze. Ohne Vitamin K besteht die Gefahr, dass eine Katze anämisch wird, da ihr Blut immer dünner wird.
Ein Vitamin-K-Mangel bei Katzen steht auch in Zusammenhang mit Hämophilie, einer erblichen Störung der Blutgerinnung.
Vitamin B1 (Thiamin)
Vitamin B1 ist einer der wichtigsten Bestandteile von Katzenfutter. Achten Sie darauf, dass Vitamin B1, das auch als Thiamin bezeichnet wird, im Futter Ihrer Katze enthalten ist.
Vitamin B1 verstoffwechselt Kohlenhydrate, was für Katzen von entscheidender Bedeutung ist, da der Körper von Katzen Kohlenhydrate nur schwer verarbeiten kann.
Außerdem fördert Thiamin die Gesundheit des Gehirns. Ohne Vitamin B1 hat das Gehirn Ihrer Katze Schwierigkeiten, Nachrichten an das Nervensystem zu senden.
Vitamin B2 (Riboflavin)
Obwohl es vor allem in Milchprodukten enthalten ist, die Katzen nicht vertragen, da sie laktoseintolerant sind, benötigen Katzen Vitamin B2 oder Riboflavin.
Vitamin B2 fördert das gesunde Fellwachstum bei Katzen. Ohne dieses Vitamin ist es wahrscheinlicher, dass Ihre Katze Alopezie, also Fellausfall, bekommt.
Vitamin B3 (Niacin)
Vitamin B3, auch als Niacin bekannt, ist gut für Haut und Fell und sorgt dafür, dass die Haut der Katze gesund ist und ihr Fell glänzend bleibt.
Außerdem spaltet Vitamin B3 Zucker und Fett auf und wandelt sie in Energie um.
Ein höherer Vitamin-B3-Gehalt in der Nahrung verringert damit auch das Risiko von Fettleibigkeit.
Vitamin B4 (Cholin)
Vitamin B4 trägt zusammen mit Vitamin B8 zur Erhaltung einer gesunden Haut bei Katzen bei. Diese Vitamine versorgen die Haut mit Feuchtigkeit.
In Studien wurde ein Zusammenhang zwischen Vitamin B4 und der Gehirnfunktion nachgewiesen. So wurde beispielsweise ein Cholinmangel mit kognitiven Funktionsstörungen bei Katzen in Verbindung gebracht.
Vitamin B4 kann das Risiko von Krampfanfällen bei epileptischen Katzen verringern.
Vitamin B5 (Pantothensäure)
Der Name Pantothensäure leitet sich von dem griechischen Wort „pantos“ ab. Das bedeutet frei übersetzt so viel wie „überall zu finden“. Der Grund dafür ist, dass Vitamin B5 den Körper Ihrer Katze regelrecht überschwemmen kann.
Vitamin B5 hilft bei der Umwandlung von Nahrung in eine Energiequelle und beim Aufspalten von Fetten.
Vitamin B6 (Pyridoxin)
Vitamin B6 dient demselben Zweck wie Vitamin B5. Es ist ein weiteres Coenzym, das den Stoffwechsel Ihrer Katze gesund hält.
Vitamin B7 (Biotin)
Die Wirkung von Vitamin B7 ist fast identisch mit der von Vitamin B3.
Biotin verbessert das Fell und die Haut Ihrer Katze und baut Glukose ab. Das führt dazu, dass Ihre Katze mehr Energie hat und einen gesunden Blutzuckerspiegel beibehält.
Vitamin B8 (Inositol)
Inositol sorgt zusammen mit Vitamin B4 dafür, dass die Haut Ihrer Katze gesund ist. Dieses Vitamin stärkt die Zellmembranen und macht die Haut Ihrer Katze zu einem Schutzschild.
Vitamin B9 (Folsäure)
Vitamin B9 oder Folsäure bildet die roten Blutkörperchen, die für die Verteilung von Sauerstoff im Körper unerlässlich sind.
Folsäure ist auch für trächtige Katzen wichtig, da die heranwachsenden Katzenbabys Vitamin B9 benötigen. Das bedeutet, dass eine trächtige Katze mehr Folsäure zu sich nehmen sollte, als sie es normalerweise tun würde.
Vitamin B12 (Cobalamin)
Die Hauptaufgabe von Vitamin B12 besteht darin, einen gesunden Darm und Verdauungstrakt zu fördern. Wenn Ihre Katze über einen ausreichenden Cobalaminspiegel verfügt, kann sie die Nahrung natürlich und effizient verarbeiten.
Katzen können B12 nicht selbst herstellen, sondern müssen es mit der Nahrung aufnehmen. Ein Vitamin-B12-Mangel kann zu plötzlichem Gewichtsverlust und Energiemangel führen.
Welche Mineralstoffe brauchen Katzen?
Vitamine und Mineralstoffe sind beides Mikronährstoffe, aber es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen ihnen.
Vitamine sind organische Strukturen, die sich im Körper der Katze auflösen, sobald sie durch Fett oder Wasser absorbiert werden. Mineralien sind anorganisch und behalten ihre Struktur bei, wenn sie aufgenommen werden.
Mineralstoffe sind für Katzen leichter verfügbar und werden nur in geringen Mengen benötigt.
Kalzium
Junge Kätzchen brauchen Kalzium, um gesunde Zähne und Knochen zu entwickeln. Kalzium bleibt aber auch ein wichtiges Mineral, wenn die Katze älter wird.
Kalzium ist außerdem ein Elektrolyt, das bei erwachsenen Katzen eine gesunde Nierenfunktion aufrechterhält.
Bieten Sie Katzen jedoch niemals Milch an, um ihre Kalziumzufuhr zu erhöhen. Abgesehen von der Tatsache, dass die meisten Katzen laktoseintolerant sind, führt ein Überschuss an Kalzium zu Hyperkalzämie.
Hyperkalzämie, also ein zu hoher Kalziumspiegel im Blut, kann langfristig großen Schaden anrichten und zu Nierensteinen, Magen-Darm-Beschwerden und Gefäßerkrankungen führen.
Außerdem kann Hyperkalzämie abnormales Gewebewachstum (Neoplasie), Harnwegsinfektionen und Nierenversagen herbeiführen.
Phosphor
Phosphor spielt eine Rolle bei der Bildung von Zähnen und Knochen und beeinflusst auch die Energieumwandlung im Körper.
Kalium
Kalium ist für die Ernährung von Katzen von entscheidender Bedeutung, insbesondere wenn sie älter werden. Ein niedriger Kaliumspiegel im Blut verursacht eine Reihe von Problemen.
Wenn Katzen älter werden, sinkt der Kaliumspiegel auf natürliche Weise, was zu Lethargie, Depressionen und glanzlosem Fell führt. Aus diesem Grund ist Spezialfutter für ältere Katzen so wichtig.
Spezielles Senioren-Katzenfutter ist reich an Kalium und enthält weniger der Mineralien, die im Alter nicht mehr so wichtig sind.
Natriumchlorid
Die meisten Katzenfutter enthalten eine ausreichende Menge an Natriumchlorid. Da es sich hierbei im Wesentlichen um Kochsalz handelt, regt es Ihre Katze zum Trinken an.
Nach dem Trinken muss die Katze irgendwann auch urinieren. Dadurch werden die Nieren von Abfallstoffen befreit und die Bildung von Blasensteinen verhindert. In Maßen ist Natrium daher ein wichtiger Mineralstoff.
Magnesium
Magnesium transportiert wichtige Hormone und Enzyme durch die Organe und Nerven der Katze.
Ein Magnesiummangel kann bei Katzen zu Kardiomyopathie, also einer Erkrankung des Herzmuskels, führen. Muskelzuckungen und unkoordinierte Bewegungen sind weitere Symptome für einen Magnesiummangel.
Zink
Die Hauptfunktion von Zink ist die Förderung einer guten Haut- und Fellqualität.
Zink ist jedoch auch für die Fortpflanzungsfähigkeit von weiblichen Katzen wichtig.
Eisen
Eisen erhöht den Sauerstoffgehalt im Körper. Das bedeutet, dass das Blut durch den Körper der Katze gepumpt wird, um die maximale Leistung der Muskeln und inneren Organe zu gewährleisten. Eisen wird nur in geringen Mengen benötigt.
Mangan
Mangan stärkt und verfestigt Knochen und Knorpel. Bei arthritischen Katzen kann Mangan laut Studien Linderung verschaffen.
Das im Katzenfutter enthaltene Fleisch enthält nur winzige Spuren dieses Minerals. Es ist eher in Getreide enthalten, welches im Katzenfutter aber meist ebenfalls enthalten ist.
Kupfer
Der Einfluss von Kupfer in der Ernährung einer Katze macht sich im Fell und im Blut bemerkbar.
Kupfer hilft dem Körper, Eisen zu verstoffwechseln, und verhindert so, dass eine Katze anämisch wird.
Kupfer sorgt auch für die Synthese von Melanin. Dies ist das Hormon, das dem Fell einer Katze seine Farbe verleiht.
Mangelt es dem Körper einer Katze an Kupfer, wird ihr Fell stumpf und leblos. Bei längerem Kupfermangel kann es sogar seinen Farbton ändern.
Jod
Katzen benötigen Jod nur in geringen Mengen.
Bis zu 80 % des Jods, das eine Katze aufnimmt, gelangt in die Schilddrüse. Dadurch wird die Schilddrüse stimuliert und eine gesunde Freisetzung von Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) angeregt.
Ein Jodmangel kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) führen, bei der die Ausschüttung dieser Hormone zu gering ist.
Selen
Selen hat ebenfalls Auswirkungen auf die Schilddrüse der Katze, so dass ein Mangel zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen kann.
Falls Ihre Katze gerne Thunfisch isst, ist Selen für sie besonders wichtig. Thunfisch ist zwar ein Leckerbissen für viele Katzen, kann aber eine Quecksilbervergiftung verursachen. Selen hemmt die Aufnahme von Quecksilber.
Fazit: Welche Vitamine und Mineralstoffe brauchen Katzen?
Für eine gute Gesundheit benötigen Katzen eine ganze Reihhe von Vitaminen und Mineralstoffen.
Glücklicherweise sind diese in hochwertigen Katzenfuttern bereits in den richtigen Mengen enthalten. Daher ist es nicht notwendig und sogar schädlich, Katzen mittels Nahrungsergänzungsmitteln diese Nährstoffe zuzuführen.
Sie sollten Nahrungsergänzungsmittel immer nur nach Rücksprache mit Ihrem Tierarzt geben, da eine Überdosierung bei vielen Vitaminen und Mineralien zu Problemen bei Katzen führen kann.
Eine gesunde Katze erhält ihre benötigten Nährstoffe durch ein gutes Katzenfutter. Achten Sie also auf die Nährstoffangaben auf Ihrem Futter, um herauszufinden, ob alle wesentlichen Vitamine und Mineralstoffe enthalten sind.