Dürfen Hunde Zitronen essen?

Daniel

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Hunde sollten keine Zitronen essen

Wenn man über passende Leckerlis für Hunde nachdenkt, sind Zitronen sicherlich nicht der erste Gedanke. Und tatsächlich sind Hunde eher keine Fans von Zitrusfrüchten. Aber Hunde essen oft alles, was sie finden, sogar Zitronen. Ist das problematisch oder vertragen Hunde Zitronen?

Auch wenn Zitronen nicht giftig für Hunde sind, sind sie aufgrund der enthaltenen Zitronensäure, der ätherischen Öle und des Psoralens trotzdem nicht geeignet und können gesundheitliche Probleme verursachen. Außerdem mögen Hunde den bitteren Geschmack der Zitronen nicht.

Auch wenn Zitronen viel Vitamin C enthalten, bedeutet das nicht, dass sie für Hunde gesund sind oder ihnen schmecken. Es gibt besser geeignete Obstsorten, die Hunde gerne essen und die ihnen nicht schaden, darunter Wassermelone und Erdbeeren.

In diesem Artikel besprechen wir, was passiert, warum Zitronen für Hunde nicht geeignet sind und was passieren kann, wenn Ihr Hund doch mal ein Stück Zitrone stibitzt.

Sind Zitronen für Hunde geeignet?

Zitronen sind für Hunde nicht gesund und daher auch nicht geeignet. Auch wenn sie für Menschen eine gute Quelle für Vitamin C und Ballaststoffe sind, können sie beim Hund gesundheitliche Probleme verursachen.

Das gilt für jeden Teil der Zitrone und der Zitronenpflanze, also die Schale, das weiße, faserige Mark unter der Schale, das essbare Fruchtfleisch und die Blätter und Baumrinde.

Das Fruchtfleisch der Zitrone ist für Hunde nicht giftig, solange sie nur eine kleine Menge essen. Die meisten Hunde empfinden es jedoch als unangenehm.

Trotzdem sind Zitronen nicht ungefährlich, wenn Ihr Hund viel davon isst.

Warum sind Zitronen schlecht für Hunde?

Aus der Sicht des Hundes ist das Schlimmste an Zitronen, dass sie schlecht schmecken. Für Sie als Halter ist das jedoch nicht der einzige Grund, warum Sie Ihrem Hund keine Zitronen geben sollten.

Zitronen enthalten Zitronensäure, ätherische Öle und Psoralene, einen pflanzlichen Abwehrstoff gegen Isekten und Pilzbefall. Diese Stoffe sind alle dafür bekannt, dass sie Hunde krank machen können.

Auch andere Zitrusfrüchte wie Orangen und Grapefruits enthalten diese Stoffe und sind daher genauso wenig für Hunde geeignet.

Was passiert, wenn Hunde Zitronen essen?

Die meisten Hunde, die eine kleine Menge Zitronen essen, werden keinerlei Symptome haben. Nach dem Verzehr einer größeren Menge Zitronen fühlen sich Hunde allerdings oft unwohl, auch wenn sie selten freiwillig größere Mengen essen.

Jeder Hund reagiert jedoch anders auf verschiedene Inhaltsstoffe. Daher ist es durchaus möglich, dass schon ein kleines Stück Zitrone bei Ihrem Hund zu Unwohlsein führt.

Wenn Sie wissen, auf welche Symptome Sie achten müssen, können Sie Ihren Hund zum Tierarzt bringen, falls er eine negative Reaktion zeigt.

Zu den möglichen Symptomen, die Hunde entwickeln, wenn sie schlecht auf den Verzehr von Zitronen reagieren, gehören:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Darmverstopfung
  • Würgen
  • Lethargie
  • Hautprobleme

Schauen wir uns die einzelnen Symptome und warum sie auftreten können nun etwas genauer an.

Erbrechen und Durchfall

Die in Zitronen enthaltene Zitronensäure und Zitrusöle können den Magen Ihres Hundes reizen. Diese Stoffe sind im Fruchtfleisch und in der Schale enthalten.

Die Symptome Ihres Hundes werden meist mild sein, aber es hängt davon ab, wie viel Zitrone er gegessen hat. Je mehr er isst, desto stärker ausgeprägt werden sie sein. Bei Hunden mit empfindlichem Darm sind die Symptome meist stärker.

Erbrechen und Durchfall können sich von selbst bessern, wenn sie nicht zu stark sind.

Geben Sie dem Hund kleine, milde Mahlzeiten wie Rührei oder gekochtes Ei, einfachen Reis oder Hühnerbrust, und achten Sie darauf, dass er ausreichend Wasser trinkt.

Warten Sie aber nicht länger als 24 Stunden, bevor Sie Ihren Tierarzt um Hilfe bitten, wenn die Verdauungsprobleme nicht besser werden.

Ohne die richtige Behandlung können Hunde mit Durchfall stark dehydrieren und sie fühlen sich unwohl. Falls Ihr Hund gar nicht isst oder trinkt oder sehr ruhig ist, sollten Sie Ihren Tierarzt schon früher aufsuchen.

Darmverstopfung oder Würgen

Durch die runde Form und die leuchtend gelbe Farbe könnte man denken, dass Zitronen vielleicht ein gutes Spielzeug für Hunde sind. Das sind sie jedoch nicht.

Sie halten es vermutlich nicht für möglich, dass ein Hund eine ganze Zitrone verschlucken kann, aber Sie wären überrascht, was Hunde alles verschlucken können.

Seien Sie daher besonders vorsichtig, wo Sie Ihre Zitronen zu Hause aufbewahren, da sie für die meisten Hunde wie ein interessantes Spielzeug aussehen.

Eine ganze Zitrone oder große Mengen Zitronenschale stellen nicht nur eine Erstickungsgefahr dar, sondern können, wenn Ihr Hund sie in einem Stück verschluckt, auch im Darm stecken bleiben.

Hunde, die eine Darmverstopfung haben, erbrechen oft, sind lethargisch, essen nicht, setzen keinen Kot ab und haben Bauchschmerzen.

Wenn eine Darmverstopfung nicht schnell behandelt wird, können Hunde daran auch sterben. Rufen Sie also Ihren Tierarzt an, wenn Sie glauben, dass der Hund Zitronenschale verschluckt hat.

Hunde die bei Darmverstopfung schnell behandelt werden, überleben mit größerer Wahrscheinlichkeit und erholen sich schneller.

Lethargie

Einige der in Zitronen enthaltenen chemischen Stoffe wie die ätherischen Öle können Hunde schläfrig machen, wenn sie diese in großen Mengen zu sich nehmen.

Die ätherischen Öle sind vor allem in der Zitronenschale und den Blättern in hohen Konzentrationen enthalten.

Im schlimmsten Fall können Hunde zittern, sabbern und Probleme beim Laufen bekommen. Dafür müssten sie aber schon sehr viele Zitronen essen, bevor sich solche Symptome einer Vergiftung durch ätherische Öle zeigen.

Hautprobleme

Der pflanzliche Abwehrstoff Psoralen kann zu Hautreaktionen führen, wenn Ihr Hund Zitronen isst. Wenn der Hund der Sonne ausgesetzt ist, kann sich seine Haut entzünden und es können schmerzhafte Flecken und Schorf entstehen.

Hunde sollten sich jedoch ohnehin nicht zu lange in der prallenen Sonne aufhalten, auch wenn sie keine Zitronen gegessen haben.

Dürfen Hunde Lebensmittel mit Zitronengeschmack essen?

Abgesehen von den Zitronen selbst sollten Sie Ihrem Hund auch keine Lebensmittel oder Getränke mit Zitronengeschmack geben.

Obwohl sie Menschen und wahrscheinlich auch Hunden meist sehr gut schmecken, schadet es ihnen mehr als dass es nützt, wenn man ihnen den einen oder anderen Leckerbissen vom Tisch zuwirft. Wir sprechen hier von Dingen wie beispielsweise:

  • Zitronenkuchen
  • Zitronenlimonade
  • Zitronensaft
  • Zitroneneis
  • Zitronengelee
  • Zitronenmarmelade

Aber warum genau sind solche Lebensmittel für Hunde nicht geeignet? Dafür gibt es eine Reihe von Gründen, die wir uns nun genauer anschauen möchten.

Zucker und Fette

Abgesehen davon, dass Hunde durch die Zitronensäure, Öle und Psoralene krank werden könnten, enthalten süße Desserts und fruchtige Getränke viel Zucker und Fett.

Zu viel Zucker und Fett sind für Hunde jedoch in keiner Form gesund. Sie können dazu führen, dass Hunde an Gewicht zunehmen und Diabetes, Karies, Zahnfleischentzündung, Herz- und Blutdruckprobleme sowie Arthritis bekommen.

Wenn man seinen Hund vor solchen Problemen und Krankheiten schützen möchte, sollte man ihnen eine gesunde Ernährung bieten.

Zuckerfreie Desserts

Desserts, die als zuckerfrei beworben werden, sollten zumindest das Zuckerproblem beheben, oder nicht? Leider nein, denn solche zuckerfreien Desserts sollten Hunde auf keinen Fall bekommen.

Zuckerfreie Desserts können den Süßstoff Xylit enthalten. Xylit ist für Hunde giftig und sehr gefährlich, selbst eine winzige Menge kann für sie tödlich sein.

Wenn Hunde Xylit zu sich nehmen, sinkt ihr Blutzuckerspiegel gefährlich stark ab. Dann kann es zu Krampfanfällen, Koma und im schlimmsten Fall zum Tod kommen.

Wenn Sie nicht wissen, ob etwas, das Sie essen, Xylit enthält, gehen Sie das Risiko nicht ein. Geben Sie Ihrem Hund stattdessen ein leckeres, hundefreundliches Leckerli.

Salz

Salz wird häufig herzhaften Gerichten zugesetzt, beispielsweise bei eingelegten Salzzitronen.

Zu viel Salz kann nicht nur dazu führen, dass Ihr Hund den Wassernapf leertrinkt, sondern auch zu Herzkrankheiten, Bluthochdruck oder Salzvergiftungen. Eine Salzvergiftung kann zu Zittern, Magenverstimmungen und Krampfanfällen führen.

Geben Sie Ihrem Hund generell immer ausreichend frisches Wasser. Und falls Sie bemerken, dass er mehr oder weniger trinkt als sonst, sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt.

Die Trinkgewohnheiten von Hunden können sich häufig ändern, und es gibt viele mögliche Ursachen dafür, die untersucht werden müssen.

Gibt es noch andere Gefahren durch Zitronen für Hunde?

Manche Hunde sind nicht wählerisch, wenn es um den Geschmack von Zitronen geht, und mögen sie vielleicht sogar.

Seien Sie daher vorsichtig, wenn Sie in der Nähe Ihres Hundes Reinigungsmittel verwenden, da viele davon nach Zitrone duften und für Ihren Hund verlockend sein könnten, falls er Zitronen mag.

Hunde können nicht immer unterscheiden, was sie in ihr Maul nehmen sollten und was nicht. Dadurch besteht immer die Gefahr, dass sie Schaden nehmen.

Hunde können schwere Gesundheitsprobleme bekommen, wenn sie an Reinigungsmitteln lecken oder dieses verschlucken. Wenn das passiert, sollten Sie sofort Ihren Tierarzt aufsuchen.

Fazit: Dürfen Hunhde Zitronen essen?

Zitronen sind nicht nur bitter und schmecken Hunden daher meist nicht, sondern enthalten auch große Mengen an Zitronensäure, ätherischen Ölen und Psoralenen, die nicht gut für die Gesundheit Ihres Hundes sind.

Wenn Hunde Zitronen essen, kann es zu Erbrechen oder Durchfall kommen. Sie könnten ersticken, wenn sie Zitronenschale essen, eine Darmverstopfung bekommen, lethargisch werden oder Hautwunden entwickeln.

Als verantwortungsbewusster Hundehalter hat man die Aufgabe, Hunde vor Schaden zu bewahren. Halten Sie Ihre Zitronen deshalb außer Reichweite Ihres Hundes.

Wenn Sie glauben, dass Ihr Hund eine Zitrone gegessen hat, rufen Sie Ihren Tierarzt an und erzählen Sie ihm, was passiert ist. Der Tierarzt kann Ihnen weiterhelfen und Sie beruhigen oder eine Behandlung vornehmen, wenn nötig.

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