Dürfen Hunde Bohnen essen?

Daniel

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Hunde dürfen Bohnen essen

Bohnen sind dafür bekannt, dass sie gesund sind, aber auch dafür, dass sie Blähungen verursachen können. Sind Bohnen damit für Hunde eher ungeeignet oder dürfen Hunde sie essen?

Hunde können einige Bohnensorten wie grüne Bohnen oder Limabohnen in kleinen Mengen essen. Allerdings sollten Hunde die Bohnen niemals roh bekommen, sondern immer nur gekocht und ohne Gewürze oder Öl. Dann profitieren Hunde von den Ballaststoffen, Proteinen und Mineralstoffen, die Bohnen enthalten.

Viele Hundehalter möchten ihren Hunden eine Abwechslung vom eintönigen, immer gleichen Trockenfutter bieten. Verschiedene Obst- und Gemüsesorten sind für Hunde gut geeignet, andere jedoch nicht.

Bohnen haben einige gesundheitlichen Vorteile und stecken voller Nährstoffe. Daher ist es gut zu wissen, dass auch Hunde sie essen können.

Aber nicht alle Bohnen sind gleich. Manche sind leichter verdaulich als andere, und manche sollten Sie Ihrem Hund gar nicht geben.

In diesem Artikel besprechen wir die Vor- und Nachteile von Bohnen für Hunde und erklären, welche Arten von Bohnen für Hunde unbedenklich sind.

Dürfen Hunde Bohnen essen?

Bohnen sind reich an Proteinen, Ballaststoffen und Eisen. Sie können eine gesunde Ergänzung der Ernährung Ihres Hundes sein. Viele Bohnensorten sind für Hunde absolut unbedenklich.

Doch trotz ihrer ernährungsphysiologischen Vorteile sollten sie niemals ein hochwertiges, vollständiges und ausgewogenes Hundefutter ersetzen.

Am besten ist es, sie als zusätzlichen Leckerbissen zu betrachten. Und solche Leckerbissen sollten nicht mehr als 10 % der täglichen Kalorienzufuhr Ihres Hundes ausmachen.

Sie können auch andere Gemüsesorten wie Süßkartoffeln, Kürbis oder Zucchini unter das Futter für Ihren Hund mischen. Süßkartoffeln sind für Hunde besser geeignet als normale Kartoffeln, die eigentlich keine Nährwert für sie haben.

Das Hundefutter mit einem natürlichen Lebensmittel zu verfeinern mag harmlos erscheinen. Es ist jedoch immer ratsam, jede Änderung in der Ernährung Ihres Hundes zuerst mit Ihrem Tierarzt zu besprechen.

Dies ist besonders wichtig, wenn Ihr Hund an einer Erkrankung wie einer Diabetes leidet oder eine Lebensmittelallergie hat. Diese Probleme können sich durch falsche Ernährung verschlimmern.

Wenn Sie Ihrem Hund ein neues Futter geben, denken Sie daran, es langsam und schrittweise einzuführen und mit sehr kleinen Mengen zu beginnen.

Auf diese Weise lassen sich das Risiko von Magenverstimmungen minimieren und auch die Auswirkungen einer möglichen Allergie reduzieren.

Genau wie Menschen können manche Hunde empfindlich oder sogar allergisch auf bestimmte Nahrungsmittel reagieren.

Häufige Symptome für eine solche Allergie sind Erbrechen, Durchfall, juckende Haut, roter Ausschlag und ein wunder Bauch. Wenden Sie sich an Ihren Tierarzt, wenn Ihr Hund eines dieser Symptome nach dem Verzehr von Bohnen zeigt.

Welche Arten von Bohnen können Hunde essen?

In der Regel sind frische grüne Bohnen und gekochte getrocknete Bohnen die beste Wahl für Hunde. Getrocknete Bohnen sollten vor dem Füttern immer eingeweicht und gekocht werden. Denn roh sind sie nahezu unverdaulich.

Bohnen können auch bei Hunden Blähungen verursachen, und das Einweichen trägt dazu bei, dieses Problem zu verringern.

Bohnen aus der Dose, die meist Zucker und Salz enthalten, sollten Sie komplett vermeiden. Dies gilt auch für Bohnen, die mit für Hunde giftigen Zutaten wie Knoblauch oder Zwiebeln gewürzt sind.

Einfache Bohnenkonserven ohne Salz, Konservierungs- und Aromastoffe sind dagegen in der Regel unbedenklich.

Viele Hunde mögen den Geschmack von grünen Bohnen, daher können Sie sie gut als nahrhaften, kalorienarmen Leckerbissen servieren.

Sie enthalten viel Eisen, Eiweiß, wichtige Vitamine und Mineralien und können roh, gekocht oder gedünstet verfüttert werden, solange sie nicht aromatisiert oder gewürzt sind. Dies gilt auch für grüne Bohnen in Dosen ohne Zusatzstoffe.

Sie können Ihrem Hund auch vorgekochte, tiefgefrorene grüne Bohnen geben. Denken Sie aber daran, diese gut aufzutauen und anzuwärmen.

Egal ob Prinzessbohnen oder Brechbohnen, grüne Bohnen können Sie ohne Bedenken an Ihren Hund verfüttern.

Achten Sie jedoch immer darauf, größere Stücke zu zerkleinern, bevor Sie sie Ihrem Hund geben. Andernfalls können sie eine Erstickungsgefahr darstellen.

Auch andere Bohnen- oder Hülsenfrüchte sind für Hunde geeignet:

  • Kidneybohnen
  • Schwarze Bohnen
  • Limabohnen
  • Pinto-Bohnen
  • Butterbohnen
  • Kichererbsen
  • Edamame
  • Linsen

Welche Bohnen sind schlecht für Hunde?

Obwohl viele Bohnen für Hunde gesund und unbedenklich sind, sollten andere vermieden werden.

Grundsätzlich sollten Sie die Finger von zubereiteten Bohnengerichten wie Baked Beans in Dosen lassen. Die enthaltene Tomatensoße kann für Hunde giftige Inhaltsstoffe wie Knoblauch und Zwiebeln enthalten.

Auch andere Bohnengerichte sind aus ähnlichen Gründen problematisch, da sie oft Konservierungsstoffe und Gewürze enthalten.

Dies kann bei Ihrem Hund zu Magenverstimmungen führen. Außerdem enthalten sie meist auch Zwiebeln, Zwiebelpulver und Knoblauch.

Rote Kidney- und Sojabohnen sind ebenfalls mit Vorsicht zu genießen. Obwohl sie sowohl für Hunde als auch für Menschen unbedenklich sind, müssen sie sorgfältig zubereitet werden.

Rohe Kidney- und Sojabohnen enthalten ein Protein, das als Phytohämagglutinin oder Lektin bekannt ist und bei Verzehr großer Mengen giftig sein kann.

Lektintoxizität kann einen aufgeblähten Bauch, Erbrechen und Durchfall verursachen. Sie kann auch dazu führen, dass die roten Blutkörperchen verklumpen und es zu Blutungen kommt.

Bei richtiger Zubereitung reduziert sich der Lektingehalt auf ein für Menschen und Hunde unbedenkliches Maß.

Kidney- und Sojabohnen in Dosen sind bereits vorgekocht und können unbedenklich serviert werden. Achten Sie aber darauf, dass sie kein Salz, keinen Zucker und keine anderen Zusatzstoffe enthalten, die Ihren Hund krank machen könnten.

Saubohnen sind eine weitere Bohensorte, die größere Mengen an giftigen Lektinen enthält. Aufgrund ihrer zähen Schale sind sie schwer zu kochen und sollten daher besser vermieden werden.

Wie viele Bohnen dürfen Hunde essen?

Die richtige Portionsgröße für den Hund ist wichtig, denn der Verzehr großer Mengen von Bohnen jeglicher Art kann problematisch sein.

Bei übermäßigem Verzehr können Bohnen Magenverstimmungen, Erbrechen, Durchfall und Blähungen hervorrufen.

Außerdem sollten sie niemals ein hochwertiges, komplettes und ausgewogenes Hundefutter ersetzen. Sie könnten sonst ungewollt einen Nährstoffmangel verursachen. Betrachten Sie sie als Leckerbissen und nicht als Hauptmahlzeit.

Selbst zubereitete Mahlzeiten aus natürlichen Zutaten wie Bohnen scheinen zwar eine gute Idee zu sein, es ist aber äußerst schwierig, sie korrekt zuzubereiten.

Studien haben gezeigt, dass viele der Rezepte für selbstgekochtes Hundefutter keine genauen Mengenangaben enthalten und in der Regel einen Mangel an einem oder mehreren wichtigen Nährstoffen aufweisen.

Wenn Sie sich also dafür entscheiden, Mahlzeiten für Ihren Hund selbst zu kochen, sollten Sie unbedingt vorher Ihren Tierarzt konsultieren, damit Sie den Nährstoffbedarf Ihres Hundes richtig einschätzen können.

Dilatative Kardiomyopathie

Es gibt bei Hunden eine Herzerkrankung namens dilatative Kardiomyopathie (DCM).

Die Forschung hat in den letzten Jahren eine Verbindung zwischen dieser Erkrankung und Hundefutter mit Zutaten wie Erbsen, Linsen und Saubohnen hergestellt.

Der Zusammenhang ist zwar nicht nachgewiesen, aber vielen der untersuchten Hunden ging es besser, nachdem ihre Ernährung umgestellt worden war.

Auch wenn die Ergebnisse nicht eindeutig sind, ist es sicher, dass nicht alle Hunde bestimmte Inhaltsstoffe, darunter Linsen, vertragen. Wenn Ihr Hund also empfindlich auf Linsen reagiert, sollten Sie sich an linsenfreies Hundefutter halten.

Wenn es um die Ernährung von Hunden geht, gibt es immer viel zu bedenken. Wenden Sie sich daher unbedingt an Ihren Tierarzt, der Ihren Hund am besten kennt und Sie umfassend beraten kann.

Sprechen Sie immer mit Ihrem Tierarzt, bevor Sie die Ernährung Ihres Hundes umstellen, vor allem, wenn Ihr Hund an einer Erkrankung wie Diabetes, Nahrungsmittelallergien oder Nierenerkrankungen leidet.

Fazit: Dürfen Hunde Bohnen essen?

Hunde können viele Bohnensorten in kleinen Mengen als Leckerbissen essen. Bohnen sollten aber kein hochwertiges und ausgewogenes Hundefutter ersetzen.

Bei größeren Portionen können Bohnen auch Erbrechen, Durchfall, einen aufgeblähten Bauch und Blähungen verursachen. Die Zubereitung ist entscheidend, Bohnen sollten immer richtig gekocht werden, bevor Sie sie Ihrem Hund geben.

Bevor Sie Bohnen in den Speiseplan Ihres Hundes aufnehmen, sollten Sie unbedingt mit Ihrem Tierarzt sprechen, denn diabetische Hunde oder Hunde mit bestimmten Erkrankungen sollten besser keine Bohnen bekommen.

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