An Süßkartoffelon scheiden sich die Geister. Manche Menschen mögen sie, andere mögen sie nicht, und manche mögen sie nur in Form von Pommes. Dabei haben Süßkartoffeln einige gesundheitliche Vorteile, so dass sich nicht nur für Süßkartoffelfreunde die Frage stellt, ob man sie auch an Hunde verfüttern kann.
Hunde dürfen Süßkartoffeln essen, sie sind aufgrund des hohen Ballaststoffgehalts und der enthaltenen Vitamine auch Bestandteil vieler Hundefutter und Leckerlis. Die meisten Hunde mögen Süßkartoffeln auch gerne. Allerdings sind Süßkartoffeln nicht für Hunde geeignet, die Diabetes haben oder bereits Probleme mit Blasensteinen hatten.
Abgesehen von den seltenen Fällen, in denen eine Allergie besteht oder gesundheitliche Probleme dagegen sprechen, sind Süßkartoffeln für die meisten Hunde unbedenklich.
Süßkartoffeln werden auch in vielen Rezepten für selbstgemachtes Hundefutter und selbstgemachte Leckerlis verwendet.
Wie bei allen Lebensmitteln kommt es aber darauf an, wie oft und wie viel Sie Ihrem Hund geben. Und auch darauf, welche Lebensmittel Sie ihm sonst noch anbieten.
Sind Süßkartoffeln gut für Hunde?
Süßkartoffeln enthalten pro 100 g ungefähr 90 Kalorien, 20 g Kohlenhydrate, 2 g Eiweiß und 0,2 g Fett. Außerdem enthalten sie 3 g Ballaststoffe.
Süßkartoffeln haben einen hohen Gehalt an Beta-Carotin, Vitamin A, Vitamin B, Vitamin C, Mangan und Kalium. Diese Inhaltsstoffe sind für Körperfunktionen wie Sehkraft, Haar- und Klauenwachstum und neurologische Funktionen wichtig.
Im Gegensatz zu normalen Kartoffeln enthalten Süßkartoffeln auch große Mengen an Antioxidantien. Eine der Arten von Antioxidantien in der Süßkartoffel ist das Anthocyan.
In Studien an Mäusen hat sich gezeigt, dass Anthocyan das Wachstum bestimmter Krebszellen verlangsamt.
Mäuse, die mit Süßkartoffeln gefüttert wurden, hatten eine geringere Rate an Dickdarmkrebs. Sie hatten auch weniger Gehirnentzündungen, ein besseres Gedächtnis und eine höhere Lernfähigkeit.
Es ist allerdings nicht nachgewiesen, dass diese Wirkung auch auf Hunde übertragbar ist. Aber es besteht kein Zweifel daran, dass Süßkartoffeln in jedem Fall voller wichtiger Nährstoffe sind.
Können Süßkartoffeln Hunde krank machen?
Süßkartoffeln sind nicht für alle Hunde geeignet, und manche Hunde sollten nur sehr geringe Mengen davon bekommen.
So kann beispielsweise eine Ernährung, die große Mengen an Oxalsäurederivaten enthält, zu Oxalatkristallen im Urin beitragen. Neben Süßkartoffeln enthalten auch Spinat und Weizenkeime größere Mengen an Oxalsäure.
Diese Oxalatkristalle können zu Schmerzen beim Wasserlassen und Blut im Urin führen. Sie können auch zu Blasen- oder Harnröhrensteinen führen, die schmerzhaft sind und möglicherweise durch eine Operation entfernt werden müssen.
Diese Art von Steinen tritt am häufigsten bei Zwergschnauzern, Bichon Frise, Shih Tzu, Lhasa Apso und Yorkshire Terriern auf.
Wenn Ihr Hund zu diesen Rassen gehört, sollten Sie darauf achten, dass er nicht zu viel Oxalsäure zu sich nimmt. Eine kleine Menge Süßkartoffeln ab und zu sollte jedoch nicht schaden.
Wenn Sie Ihren Hund jedoch bereits regelmäßig mit Spinat füttern und dann auch noch Süßkartoffeln hinzufügen, kann dies für Ihren Hund zu viel sein.
Falls bei Ihrem Hund in der Vergangenheit bereits Blasensteine entfernt wurden, sollten Sie bei der Umstellung der Ernährung sehr vorsichtig sein. Besprechen Sie alle geplanten Änderungen am besten mit Ihrem Tierarzt.
Darüber hinaus ist jeder Hund anders, und das gilt auch für die Ernährungsgewohnheiten. Obwohl es selten vorkommt, gibt es Hunde, die Süßkartoffeln nicht vertragen.
Bei einigen Hunden verursachen sie eine Magenverstimmung mit Erbrechen, Durchfall oder Bauchschmerzen. Bei anderen kann es zu einer Hautreaktion und verstärktem Juckreiz kommen.
Daher ist es ratsam, Ihrem Hund anfangs nur eine kleine Menge Süßkartoffeln zu geben und 1 bis 2 Tage lang zu beobachten, ob es zu unerwünschten Reaktionen kommt.
Diabetische Hunde
Falls Ihr Hund an Diabetes leidet, wissen Sie vermutlich bereits, dass die Ernährung äußerst stabil sein sollte.
Wenn Sie Ihrem Hund zuckerhaltige Obst- oder Gemüsesorten geben, kann dies den Diabetes aus dem Gleichgewicht bringen und zu einer unkontrollierten Erkrankung führen.
Dies gilt insbesondere für Süßkartoffeln, die viele Kohlenhydrate enthalten und einen hohen glykämischen Index haben. Sie tragen das Wort „Süß“ nicht umsonst im Namen.
Die Verdauung dieser Kohlenhydrate verursacht einen enormen Anstieg des Blutzuckerspiegels, was bei einem diabetischen Hund zu ernsthaften Problemen führen kann.
Neben Leckerlis aus Süßkartoffeln sollten Sie bei Hunden mit Diabetes daher auch auf Futtermittel verzichten, die sie als Zutat enthalten.
Süßkartoffeln in Trockenfutter
Es ist nicht verwunderlich, dass Süßkartoffeln in vielen Hundefuttern enthalten sind. Süßkartoffeln sind häufig in Hundefutter zu finden, das für allergische oder empfindliche Hunde angeboten wird.
Die Süßkartoffel wird gemeinhin als eine gute Möglichkeit gesehen, einem Hund Kohlenhydrate zuzuführen und gleichzeitig die Verdauung zu verbessern.
Wie man Hunde mit Süßkartoffeln füttert
Wenn Sie Ihrem Hund zum ersten Mal Süßkartoffeln geben, sollten Sie es zunächst nur mit einer kleinen Menge versuchen. Warten Sie 1 bis 2 Tage, um zu sehen, wie Ihr Hund reagiert, bevor Sie ihm mehr geben.
Wenn alles gut geht und Ihr Hund keine Magenverstimmung bekommt, können Sie Süßkartoffeln in seine Ernährung aufnehmen.
Denken Sie jedoch daran, dass Süßkartoffeln sowohl als Zugabe zur normalen Nahrung als auch als Leckerli Kalorien enthalten.
Sie sollten nur bis zu 10% des täglichen Kalorienbedarfs Ihres Hundes durch Leckerlis und Zugaben zum normalen Futter decken, ohne dass die Kalorienzufuhr durch die Hauptmahlzeit aus dem Gleichgewicht gerät.
Im Zweifelsfall können Sie die zusätzlichen Kalorien ausgleichen, indem Sie einen Teil des Futters beim Abendessen weglassen.
Viele Hunde gelten als übergewichtig oder fettleibig. Solche Leckereien wie Süßkartoffeln können leicht in Vergessenheit geraten, wenn man versucht, die tägliche Nahrungsmenge seines Hundes zu berechnen.
Ihr Tierarzt kann Ihnen anhand von Kalorienberechnungen sagen, wie viele Kalorien Ihr Hund zu sich nehmen sollte. So können Sie darauf achten, dass er nicht zu viele Kalorien zu sich nimmt.
Falls Ihr Hund bereits übergewichtig ist, können Sie ihm dennoch kleine Mengen Süßkartoffeln geben. Sie sollte jedoch in Trockenfutter enthalten sein, das für die Gewichtsabnahme geeignet ist.
Sollten Hunde rohe oder gekochte Süßkartoffeln bekommen?
Hunde können rohe Süßkartoffeln in kleinen Mengen essen. Die meisten Hunde werden sie wahrscheinlich als schmackhaften Kausnack genießen.
Es ist gut für die geistige Gesundheit Ihres Hundes, neue Nahrungsmittel mit unterschiedlicher Konsistenz auszuprobieren.
Wie bei jedem anderen Nahrungsmittel auch, sollten Hunde nur kleine Mengen bekommen. Achten Sie darauf, dass die Stücke nur so groß sind, dass Ihr Hund sie sicher schlucken kann, ohne zu würgen.
Es gibt eine einfache Möglichkeit, dies sicherzustellen. Geben Sie Ihrem Hund lange, dünne, chipsähnliche Stücke, auf denen er kauen kann, die aber nicht so leicht im Hals stecken bleiben können wie große würfelförmige Stücke.
Wenn Ihr Hund nicht der Typ ist, der sein Futter kaut, sollten Sie ihm keine rohe Süßkartoffeln geben. Sie können zu Darmverstopfungen führen, wenn sie nicht richtig gekaut werden.
Achten Sie außerdem darauf, dass Ihr Hund nicht zu viele gebratene Süßkartoffeln oder Süßkartoffelpommes isst, da diese einen höheren Fettgehalt haben und auf Dauer Probleme verursachen können.
Dürfen Hunde Süßkartoffeln mit Schale essen?
Die Schale der Süßkartoffel ist für Hunde unbedenklich, solange man sie nur in Maßen verfüttert. Allerdings sollten Sie die Schale auf Schimmelbefall überprüfen, da dieser für Hunde giftig sein kann.
Außerdem ist es wichtig, die Süßkartoffel vor dem Verzehr gründlich zu waschen, um eventuell vorhandene Rückstände von Pestiziden oder anderen Chemikalien zu entfernen.
Helfen Süßkartoffeln bei Durchfall?
Ob Süßkartoffeln bei Durchfall helfen, hängt von der Ursache des Durchfalls und von Ihrem Hund selbst ab.
Süßkartoffeln sind sehr ballaststoffreich, was zu einem festeren Stuhl führt. Aus diesem Grund sind sie in vielen ballaststoffreichen Hundefuttersorten enthalten.
Durchfall ist jedoch selten die Folge eines einfachen Mangels an Ballaststoffen, sondern hat meist eine andere Ursache.
Es könnte sich um eine Vergiftung, eine bakterielle Infektion oder eine andere Erkrankung handeln. Süßkartoffeln helfen nicht gegen Durchfall, der durch diese Probleme verursacht wird.
Bei Hunden, die Süßkartoffeln normalerweise nicht gut vertragen, können sie den Magen noch mehr durcheinander bringen und den Durchfall eher noch verschlimmern oder verlängern.
Bei Hunden mit Analdrüsenproblemen und chronisch weichem Stuhl können jedoch zusätzliche Ballaststoffe helfen. Häufig wird in diesem Fall rohe Karotte empfohlen, aber auch rohe Süßkartoffeln sind geeignet.
Denken Sie daran, die Ernährung Ihres Hundes entsprechend anzupassen. Nur 50 g rohe Süßkartoffeln entsprechen 5 % der täglichen Kalorienzufuhr eines 15 kg schweren Hundes.
Das bedeutet, dass ein Hund, der täglich 50 g rohe Süßkartoffeln zu sich nimmt, ohne dass seine sonstige tägliche Futtermenge angepasst wird, schnell übergewichtig werden könnte.
Wie oft dürfen Hunde Süßkartoffeln essen?
Hunde sollten generell jede Art von Futter nur in Maßen essen. Das gilt auch für die Süßkartoffel.
Der Verzehr einer kleinen Menge an Süßkartoffeln sollte für die meisten Hunde völlig bedenkenlos sein, sogar täglich. Allerdings sollten Sie Süßkartoffel nicht zum Hauptnahrungsmittel machen.
Wenn Hunde zu viel Süßkartoffeln essen, kann es für sie schwieriger werden, auf die Toilette zu gehen.
Fazit: Dürfen Hunde Süßkartoffeln essen?
Süßkartoffeln sind als Nahrungsmittel für Hunde geeignet und sogar in vielen Hundefutterprodukten und Leckerlis enthalten. Sie sind auch für die Herstellung selbstgemachten Hundefutters und selbstgemachter Leckerlis geeignet.
Süßkartoffeln bieten Hunden einige gesundheitliche Vorteile, da sie ballaststoffreich sind und verschiedene Vitamine und Antioxidantien enthalten.
Allerdings vertragen nicht alle Hunde Süßkartoffeln. Hunde, die unter Diabetes leiden oder die bereits Blasensteine hatten, sollten keine Süßkartoffeln essen. Einige Hunde können auch allergisch reagieren, was jedoch selten vorkommt.
Bei Hunden mit Übergewicht sollten Sie darauf achten, dass Sie die zusätzlichen Kalorien, die der Hund mit den Süßkartoffeln aufnimmt, an anderer Stelle einsparen.
Falls Sie sich unsicher sind, sollten Sie grundsätzlich immer zuerst mit Ihrem Tierarzt sprechen, bevor Sie die Ernährung Ihres Hundes umstellen. Dieser kann Sie beraten und auch einen Ernährungsplan aufstellen.
