Dürfen Hunde Kartoffeln essen?

Daniel

Aktualisiert am:

Hunde Kartoffeln

Kartoffeln essen viele Menschen regelmäßig in der einen oder anderen Form. Sie sind vielseitig und können gekocht, gebraten, gebacken, püriert, frittiert oder geröstet serviert werden. Aber nur weil Menschen sie so gerne essen, bedeutet das nicht, dass sie auch für Hunde geeignet sind. Dürfen Hunde also Kartoffeln essen?

Hunde können einfache gekochte, gebackene oder gebratene Kartoffeln ohne Salz, Öl und Gewürze essen. Sie sollten sie wegen der Kalorien aber nur gelegentlich und in kleinen Mengen bekommen. Entfernen Sie immer die Schale, da diese schwer verdaulich ist. Rohe Kartoffeln, Pommes, Chips und andere stark verarbeitete Kartoffelgerichte sind für Hunde tabu.

Wenn Ihr Hund beim Abendessen mit bittendem Blick neben Ihnen steht und etws abhaben möchte, kommt es also darauf an, was genau Sie auf dem Teller haben.

In diesem Artikel besprechen wir im Detail, welche Arten von Kartoffelgerichten für Hunde geeignet sind und welche nicht. Wir erläutern auch die Vor- und Nachteile von Kartoffeln für Hunde.

Außerdem besprechen wir den Nährwert der Kartoffel für Hunde und beantworten weitere Fragen, die Sie vielleicht bezüglich Kartoffeln und Hunde haben.

Sind Kartoffeln für Hunde geeignet?

Gekochte Kartoffeln sind für Hunde in der Regel unbedenklich, rohe Kartoffeln hingegen nicht. Die meisten gekochten Kartoffelsorten sind unbedenklich.

In Hundefutter werden normalerweise aber eher Süßkartoffeln verwendet, die für Hunde gut geeignet sind und ihnen meist auch gut schmecken.

Aber auch die normalen goldenen oder roten Kartoffeln sind in der Regel unbedenklich, vorausgesetzt, Ihr Hund leidet nicht an einer Allergie gegen Nachtschattengewächse.

Gekochte Kartoffeln müssen immer ungewürzt und ohne oder mit nur sehr wenig Fett zubereitet werden, um Probleme zu vermeiden.

Mögliche Kartoffelgerichte für Ihren Hund sind:

  • Ofenkartoffeln: nur das Fruchtfleisch, die Schale kann in großen Mengen zäh und unverdaulich sein
  • Pellkartoffeln: ohne Salz kochen und pur servieren
  • Kartoffelpüree: mit wenig Milch oder Butter und ohne Gewürze zubereitet
  • Bratkartoffeln: mit wenig Fett und ohne Gewürze gebraten

Viele andere Kartoffelgerichte sind für Hunde nicht geeignet, hauptsächlich wegen der weiteren Zutaten. Viele dieser Zutaten können Hunden schaden, darunter Knoblauch und Zwiebeln, die zur Familie der Lauchgewächse gehören.

Diese Lauchgewächse sind für Hunde giftig und verursachen eine hämolytische Anämie. Das ist eine gefährliche Erkrankung, bei der die roten Blutkörperchen geschädigt werden.

Cremige Kartoffelgerichte, die große Mengen an Milchprodukten oder Fett enthalten, können Magenverstimmungen, Erbrechen und Durchfall verursachen.

Ein hoher Salzgehalt oder andere Gewürze können ebenfalls zu Verdauungsstörungen führen. Halten Sie sich also an die oben erwähnten einfachen Kartoffelgerichte, und es sollte Ihrem Hund gut gehen.

Welchen Nährwert haben Kartoffeln für Hunde?

Für den Menschen liefern Kartoffeln vor allem stärkehaltige Kohlenhydrate. Kohlenhydrate dienen uns als Energiequelle und sollten etwa ein Drittel unserer täglichen Ernährung ausmachen, um uns gesund zu halten.

Kartoffeln enthalten auch Vitamin C, das zur Erhaltung einer gesunden Haut und eines gesunden Immunsystems beiträgt, sowie Vitamin B6, das zur Erhaltung einer guten neurologischen Gesundheit beiträgt.

Wenn die gekochte Schale der Kartoffel mitverzehrt wird, kann sie eine hervorragende Quelle für Ballaststoffe sein.

Auch Hunde können von einigen dieser Nährstoffe profitieren, aber nicht von allen. Vitamin C beispielsweise benötigen Hunde nicht. Hunde können ihr Vitamin C selbst produzieren, so dass sie es nicht über die Nahrung aufnehmen müssen.

Hunde brauchen auch nicht so viele Kohlenhydrate wie Menschen, so dass es leicht passieren kann, dass sie versehentlich überfüttert werden.

Einige für Hunde nützliche Nährstoffe, die in Kartoffeln enthalten sind, wie Kalium und Eisen, finden sich auch in handelsüblichem Hundefutter.

Welche Vorteile haben Kartoffeln für Hunde?

Hunden gelegentlich ein paar Kartoffeln zu geben, kann einige Vorteile für sie haben:

  • Sie sind in gekochter Form unbedenklich.
  • Sie liefern stärkehaltige Kohlenhydrate als Energiequelle.
  • Gekochte Kartoffeln sind in der Regel leicht zu verdauen.
  • Sie enthalten Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe.
  • Kartoffeln sind preiswert und relativ leicht zu beschaffen.

Wann sind Kartoffeln schlecht für Hunde?

Es gibt mehrere Situationen, in denen Kartoffeln für Hunde schädlich sein können. Vor allem der Zusatz von anderen Zutaten und bestimmte Zubereitungsarten von Kartoffeln können für Hunde problematisch sein.

Im rohen Zustand sind Kartoffeln giftig und können einige potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen verursachen.

Bestimmte Kartoffelgerichte können gefährlich sein

Normale, ungewürzte Kartoffeln sind für Hunde in der Regel unbedenklich, aber einige Kartoffelgerichte können Probleme verursachen.

In den folgenden Abschnitten gehen wir auf häufige Kartoffelgerichte ein, die für Hunde nicht geeignet sind.

Pommes

Pommes enthalten in der Regel viel Fett und Salz und sind nährstoffarm. Bei übermäßigem Verzehr können sie Magenverstimmungen bei Hunden hervorrufen.

Aufgrund ihres hohen Fettgehalts können sie sogar zu einer gefährlichen Bauchspeicheldrüsenentzündung führen. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass eine Portion großen Schaden anrichtet, sollten Sie sie nicht regelmäßig geben.

Bratkartoffeln

Ähnlich wie Pommes werden sie in der Regel in großen Mengen Fett oder Öl gebraten und dann oft auch noch gewürzt. Beides ist für Hunde ein Problem.

Geben Sie Ihrem Hund also nur Bratkartoffeln, die mit wenig Fett gebraten und nicht gewürzt wurden.

Wenn Sie Ihrem Hund Bratkartoffeln oder frittierte Kartoffeln in großen Mengen Öl oder unter Zugabe von Zwiebeln oder Knoblauch füttern, kann dies zu schwerwiegenden Problemen führen.

Achten Sie auf die verwendeten Gewürze und seien Sie sehr wählerisch, wenn Sie sie an Ihren Hund verfüttern.

Kartoffelgratin

Kartoffelgrat ist ein reichhaltiges Gericht mit Sahne oder Milch, und oft auch mit Knoblauch. Manche Hunde vertragen keine Laktose, was zu Magenverstimmungen führen kann.

Das noch größere Problem ist jedoch Knoblauch, der für Hunde gefährlich ist, da er eine hämolytische Anämie verursachen kann. Dabei handelt es sich um ein schwerwiegendes Problem mit den roten Blutkörperchen.

Daher sollten Sie diese Speisen für Ihren Hund vermeiden.

Chips

Kartoffelchips enthalten wenig Nährstoffe, weisen aber in der Regel einen hohen Fett- und Salzgehalt auf. Das macht sie für Hunde zu einer ganz schlechten Wahl.

In der Regel sind Kartoffelchips stark verarbeitet und gewürzt, was die Verdauung durch Hunde ebenfalls erschwert.

Weitere Zubereitungsarten

Vermeiden Sie Kartoffelgerichte, die Beläge wie geschmolzenen Käse oder andere Dinge wie Bratensoße und Chili enthalten, da diese zu Magenproblemen führen können.

Auch gebutterte Kartoffeln können aufgrund ihres Fett- und Milchgehalts problematisch sein.

Wenn Ihr Hund versehentlich eine große Menge eines dieser Gerichte zu sich nimmt, sollten Sie Ihren Tierarzt um Rat fragen, vor allem, wenn er Anzeichen von Krankheit zeigt.

Große Mengen von Zwiebeln und Knoblauch sind besonders bedenklich. In dem Fall muss Ihr Hund möglicherweise behandelt werden.

Rohe Kartoffeln

Kartoffeln können bei Hunden ernsthafte Probleme verursachen, wenn sie roh verzehrt werden.

Sie sind giftig, wenn sie nicht gekocht werden, und enthalten Solanin, ein Glykoalkaloid-Gift. Besonders hohe Solaningehalte finden sich in grünen oder gekeimten Kartoffeln, die daher besonders gefährlich sind.

Da die Kartoffelpflanze zu den Nachtschattengewächsen gehört, enthält sie ebenfalls viel Solanin. Dieses Gift verursacht einen verlangsamten Herzschlag, Magenverstimmungen, Erbrechen, Durchfall und möglicherweise Sehstörungen.

Sie dürfen Ihrem Hund also niemals rohe Kartoffeln oder Kartoffelschalen geben.

Jeder Hundbesitzer weiß, dass sich Hunde nicht immer an die Regeln der Vernunft halten und bei Gelegenheit auch gerne Dinge essen, die sie nicht essen sollten.

Um solche Unfälle zu vermeiden, bewahren Sie Kartoffeln hoch oben außerhalb der Reichweite Ihres Hundes auf oder schließen Sie sie in einem Schrank ein.

Falls Sie Kartoffeln im Garten anbauen, achten Sie darauf, dass Ihr Hund nicht an sie herankommt und sie essen kann.

Wenn Ihr Hund versehentlich eine große Menge roher Kartoffeln isst, sollten Sie Ihren Tierarzt um Rat fragen.

Es besteht nicht nur die Gefahr einer Vergiftung, sondern auch die Gefahr einer Verstopfung des Verdauungstrakts, wenn er große Mengen schwer verdaulicher roher Kartoffeln gegessen hat.

Welche Nachteile haben Kartoffeln für Hunde?

Es gibt einige Probleme bei der Fütterung von Kartoffeln, über die Sie sich im Klaren sein sollten, bevor Sie sie Ihrem Hund anbieten. Diese sind:

  • Kartoffeln enthalten viel Energie und fügen der Ernährung Ihres Hundes zusätzliche Kalorien hinzu.
  • Hunde dürfen sie nur pur und ohne Gewürze essen.
  • Rohe Kartoffeln sind für Hunde sehr gefährlich.
  • Gewürze und andere Zutaten können bei Hunden gesundheitliche Probleme verursachen.
  • Der Nährstoffgehalt von Kartoffeln ist im Vergleich zu vielen Gemüsesorten minimal.
  • Kartoffeln haben für Hunde keine wirklichen Gesundheitsvorteile.
  • Sie können den Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben, daher ist bei Diabetikern Vorsicht geboten.

Am besten ist es daher, beim üblichen Hundefutter zu bleiben und dem Hund nur gelegentlich ein Stückchen gekochte Kartoffel als Leckerbissen zu geben, wenn Ihr Hund sie besonders gern mag.

Darf ich meinem Hund Kartoffeln geben?

Solange die Kartoffeln gekocht und nicht mit Zutaten zubereitet werden, die für Hunde schädlich sein könnten, ist das kein Problem.

Hunde sollten Kartoffeln nur in Maßen bekommen, da sie dem Hund zusätzliche Kalorien zuführen, was zu einer unerwünschten Gewichtszunahme führen kann. Am besten ist es, Kartoffeln nur gelegentlich als Leckerbissen zu geben.

Der Nährstoffgehalt von Kartoffeln ist im Vergleich zu den meisten Gemüsesorten minimal. Wenn Sie etwas für die Gesundheit Ihres Hundes tun möchten, sollten Sie ihm stattdessen Karotten, Zucchini oder Erbsen geben.

Manche Hunde mögen Kartoffeln überhaupt nicht, also lassen Sie die Kartoffeln einfach weg, wenn Ihr Hund keine Lust darauf hat.

Ist Reis oder Kartoffeln besser für Hunde?

Weißer Reis und Kartoffeln sind sich sehr ähnlich, da sie recht fade und leicht verdaulich sind. Beide liefern auch eine Form von stärkehaltigen Kohlenhydraten.

Sowohl Kartoffeln als auch Reis sind in kleinen Mengen für Hunde geeignet, solange sie gekocht und in ungewürzter Form serviert werden.

Können Hunde Kartoffelbrei essen?

Hunde können Kartoffelpüree essen, solange es ganz einfach zubereitet wird, mit wenig Milch, Butter und Sahne und ohne irgendwelche Gewürze.

In der Regel ist es der Zusatz von Milchprodukten wie Milch, Sahne oder Butter, der Probleme verursacht, da manche Hunde die Laktose in Kuhmilch nicht verdauen können.

Auch andere Zutaten wie Knoblauch oder Salz können bei Hunden Nebenwirkungen hervorrufen.

Verursachen Kartoffeln bei Hunden Durchfall?

Einfache, ungewürzte gekochte Kartoffeln ohne Zusätze sind nicht dafür bekannt, dass sie bei Hunden Durchfall verursachen. Es hängt aber auch davon ab, wie empfindlich der Magen Ihres Hundes ist.

Bei rohen Kartoffeln ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie zu Erbrechen und Durchfall führen, recht groß. Vermeiden Sie rohe Kartoffeln daher komplett.

Fazit: Dürfen Hunde Kartoffeln essen?

Kartoffeln sind in bestimmten Zubereitungsformen unbedenklich für Hunde. Es gibt jedoch keine nachgewiesenen gesundheitlichen Vorteile, wenn Hunde Kartoffeln essen.

Daher sollten Sie gekochte Kartoffeln nur gelegentlich und nicht regelmäßig an Ihren Hund verfüttern. Geben Sie Ihrem Hund auf keinen Fall salzige oder cremige Kartoffelgerichte.

Wenn Ihr Hund versehentlich etwas isst, was er nicht essen sollte, wie beispielsweise rohe Kartoffeln oder ein Kartoffelgericht mit viel Zwiebeln oder Knoblauch, dann sollten Sie Ihren Tierarzt kontaktieren.

Schreibe einen Kommentar