Manchmal ist es schwer, nicht der Versuchung nachzugeben, dem Hund etwas vom eigenen Essen abzugeben, vor allem, wenn er so bettelnd schaut. Aber einige Lebensmitteln sind für Hunde einfach nicht gesund. Wenn Sie gerade einen leckeren Maiskolben auf dem Teller haben, fragen Sie sich vielleicht, ob Mais für Hunde geeignet ist.
Maiskörner dürfen Hunde in der Regel bedenkenlos essen. Mais enthält viele Ballaststoffe und andere Nährstoffe, die für die Gesundheit des Hundes von Vorteil sind. Maiskolben hingegen sind für Hunde gefährlich, diese sollten Sie Ihrem Hund niemals geben. Und auch zubereiteter und gewürzter Mais ist für Hunde nicht geeignet.
Mais kann in vielen Varianten auf dem Teller landen, und er wird oft mit Dingen gemischt oder gewürzt, die für Hunde nicht sicher sind. Daher muss man ein wenig aufpassen, wenn man seinen Hund damit füttern möchte.
Dieser Artikel erklärt, wann Mais für Hunde unbedenklich ist und wann nicht. Außerdem erfahren Sie, wann Sie Ihren Tierarzt einschalten sollten, wenn Ihr Hund Mais gegessen hat.
Ist Mais für Hunde geeignet?
Mais gibt es in verschiedenen Formen, daher kann man nicht pauschal sagen, dass Mais geeignet oder ungeeignet für Hunde ist. Es ist wichtig, die jeweilige Zubereitungsart zu betrachten
Schauen wir uns zunächst an, in welchen Formen Mais in der Regel geeignet für Hunde ist.
Maiskörner
Vom Maiskolben abgelöster Mais ist für Hunde völlig unbedenklich, ebenso wie Maiskörner aus der Dose oder tiefgefrorener Mais.
Sie sollten Mais aber nur in Maßen an Ihren Hund verfüttern. Servieren Sie ihn am besten ungewürzt und ohne Fette wie Butter, um das Risiko von Magenproblemen zu verringern.
Babymais ist eine weitere Möglichkeit, Mais an Ihren Hund zu verfüttern. Auch diese kleine Maisvariante sollten Sie ungewürzt und gekocht servieren.
Ungewürztes Popcorn
Gelegentliches Popcorn kann kaum Schaden anrichten, wenn es ohne Salz, Zucker oder Butter gereicht wird. Sie sollten das Popcorn aber zu Hause selbst herstellen, damit Sie wissen, wie es hergestellt und verarbeitet wurde.
Achten Sie jedoch darauf, dass Sie die Zähne Ihres Hundes im Auge behalten. Popcornstücke können leicht zwischen den Zähnen stecken bleiben, was zu Zahnerkrankungen führen kann.
Mais in Hundefutter
Mais kommt regelmäßig als Zutat in Hundefutter vor und ist in der Hinsicht völlig unbedenklich.
Obwohl sich Hunde überwiegend von Fleisch und Fleischprodukten ernähren, sind sie von Natur aus Allesfresser. Das bedeutet, dass sie auch Getreidesorten wie Mais als Teil ihrer Ernährung haben können und sollten.
Manchmal kursieren im Internet Meldungen über Getreideallergien bei Hunden, aber die meisten Hunde müssen nicht getreidefrei ernährt werden. Es sei denn, ein Tierarzt hat eine spezielle Empfehlung für Ihren Hund ausgesprochen.
Es gibt im Gegenteil sogar Hinweise darauf, dass eine getreidefreie Ernährung mehr schadet als nützt, da einige Fälle einer Herzerkrankung, der so genannten dilatativen Kardiomyopathie, mit dieser Art von Nahrung in Verbindung stehen.
In diesem Bereich sind jedoch noch weitere Forschungen erforderlich. Bisher deutet aber alles darauf hin, dass Mais und andere Getreidearten ein wichtiger Bestandteil der Ernährung von Hunden sind.
Wann ist Mais schlecht für Hunde?
Trotz der ernährungsphysiologischen Vorteile von Mais gibt es einige Fälle, in denen er für Hunde gefährlich sein kann. Die folgenden Produkte sollten Sie Ihrem Hund auf keinen Fall geben.
Maiskolben
Maiskolben sind für Hunde gefährlich, daher sollten Sie sie vermeiden. Es mag vielleicht ungefährlich erscheinen, Ihren Hund den Maiskolben direkt abknabbern zu lassen.
Leider lassen sich manche Hunde dazu hinreißen, den zähen, faserigen Kolben selbst zu zerkauen oder sogar zu verschlucken. Da dieser Teil des Mais unverdaulich ist, besteht ein großes Risiko, dass er den Darm des Hundes verstopft.
Wenn es zu einer Verstopfung kommt, könnte das für Ihren Hund ein großes Problem sein.
Der Kolben könnte den Magen relativ unverdaut verlassen und im Magenausgang oder im Darm stecken bleiben. In diesem Fall ist eine Notoperation erforderlich, um ihn zu entfernen.
Hunde, die unter solchen Verstopfungen leiden, fühlen sich oft sehr unwohl.
Nahrung und Wasser können den Verdauungstrakt nicht mehr wie gewohnt passieren, so dass Ihr Hund wahrscheinlich erbricht oder unter Verstopfung oder Durchfall leidet.
In der Regel nimmt der Hund auch kein Futter mehr zu sich und wird lethargisch und antriebslos.
Manche Hunde haben auch Bauchschmerzen und schauen auf ihren Bauch oder jaulen und wimmern, wenn man sie berührt.
Sie können auch eine besondere Position einnehmen, um es sich bequemer zu machen. Hunde legen sich dann oft mit dem Vorderteil halb auf den Boden und strecken das Hinterteil in die Luft.
Auf diese Weise versuchen sie, den Druck auf ihren Bauch zu verringern. In extremen Fällen können Hunde dehydrieren und kollabieren, vor allem, wenn sie nicht sofort behandelt werden.
Wie behandelt der Tierarzt Hunde, die einen Maiskolben gegessen haben?
Ihr Tierarzt wird Ihren Hund zunächst untersuchen und auf Anzeichen von Schmerzen im Bauchraum oder Dehydrierung achten. In der Regel ist eine bildgebende Diagnostik erforderlich, um den Maiskolben zu lokalisieren.
Manchmal lässt sich der Maiskolben selbst auf Röntgenbildern erkennen, aber manchmal ist es schwierig, ihn sichtbar zu machen. Dann wird der Tierarzt stattdessen nach Dingen wie Gasansammlungen im Darm suchen.
Unter Umständen ist es möglich, den Maiskolben durch eine Endoskopie zu entfernen.
Dabei wird kleine stabförmige Kamera mit einem Korb oder einer Greifzange in den Magen eingeführt, um den Fremdkörper durch die Speiseröhre und den Mund wieder herauszuziehen.
Bei vielen Hunden ist jedoch eine Operation erforderlich, um den Fremdkörper zu entfernen. Vor allem, wenn er bereits aus dem Magen in den Darm gewandert ist.
Eine solche Bauchoperation ermöglicht es Ihrem Tierarzt auch, den Verdauungstrakt Ihres Hundes vollständig zu beurteilen und ihn auf Schäden zu untersuchen.
Wahrscheinlich muss Ihr Hund nach der Operation zur Schmerzlinderung und Überwachung in der Tierklinik bleiben. Möglicherweise muss er auch über einen Tropf mit Flüssigkeit versorgt werden.
Buttermais
Buttermais, also Mais, der stark gebuttert oder gewürzt ist, sollten Sie nicht an Ihren Hund verfüttern.
Bei manchen Hunden kann der Verzehr einer großen Menge an Fett eine Magenverstimmung oder sogar eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse auslösen. Eine solche Entzündung kann zu Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall führen.
Gesalzene Lebensmittel, also auch gesalzenen Mais, sollten Sie ebenfalls vermeiden, da ein hoher Salzgehalt für Hunde schädlich ist.
Daher sollten Sie Ihrem Hund ausschließlich Maiskörner geben, die ohne Zugabe von Salz oder Gewürzen gekocht wurden.
Gewürtzes Popcorn
Während Popcorn, das in der Luft gepoppt und ungewürzt serviert wird, kaum Schaden anrichten kann, kann stark aromatisiertes oder gewürztes Popcorn durchaus Schaden anrichten.
Popcorn mit Schokoladenüberzug ist für Hunde sogar giftig, da sie Theobromin nicht verstoffwechseln können.
Theobromin ist in jeder Schokolade vorhanden, vor allem aber in dunkler Schokolade und Schokopulver. Es kann zu Übererregung, Zittern und sogar zu Krampfanfällen führen. In einigen Fällen kann es zu Leberversagen kommen.
Anderes Popcorn ist mit Zucker überzogen, was nicht gesund ist und zu einer Gewichtszunahme bei Hunden führen kann. Gesalzenes Popcorn ist ebenfalls keine gute Idee für Hunde.
Auch Popcorn, das mit Butter serviert oder in großen Mengen Öl hergestellt wird, ist für Hunde, die zu Bauchspeicheldrüsenentzündungen neigen, eine schlechte Idee.
Sollten Hunde also überhaupt Mais essen?
Sie können Ihrem Hund Mais durchaus geben, wenn Sie sich an die bereits erwähnten unbedenklichen Varianten halten. Mais und anderes Getreide haben in kleinen Portionen sogar Vorteile für Hunde.
Entfernen Sie die Maiskörner vom Kolben und servieren Sie nur diese. Geben Sie Ihrem Hund keinen Mais, der gewürzt oder gebuttert wurde. Bleiben Sie immer bei den einfachen Varianten ohne Zusätze.
Geben Sie Ihrem Hund solche zusätzlichen Futtermittel nur in Maßen, da eine Überfütterung zu Verdauungsproblemen führen kann.
Wenn Ihr Hund mehr als 10 % seiner täglichen Kalorienmenge von einem unausgewogenen Futter wie Mais erhält, kann dies seinen Vitamin- und Mineralstoffhaushalt aus dem Gleichgewicht bringen.
Fazit: Dürfen Hunde Mais essen?
Hunde können Mais essen, wenn er richtig zubereitet und serviert wird. Bewahren Sie Maiskolben außerhalb der Reichweite von Hunden auf, denn wenn sie verschluckt werden, kann es Ihrem Hund sehr schlecht gehen.
Seien Sie auch bei Grillpartys, Picknicks oder anderen Feiern vorsichtig, denn Ihr Hund könnte einen achtlos weggeworfenen Maiskolben versehentlich verschlingen.
Bewahren Sie Maiskolben auch zu Hause unerreichbar in Schränken oder hoch oben in Regalen auf, um solche Probleme zu vermeiden.
Wenn Sie Ihrem Hund ein neues Lebensmittel geben möchten, sollten Sie es grundsätzlich zunächst mit einer kleinen Menge versuchen.
Aber auch danach sollten Sie Mais immer nur in Maßen geben, denn große Mengen können zu Magenproblemen führen.
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund etwas gegessen hat, was er nicht hätte essen sollen, oder wenn es ihm in irgendeiner Weise schlecht geht, sollten Sie Ihren Tierarzt um Rat fragen.
Wenn Sie Ihren Hund in solchen Fällen sofort untersuchen lassen, wird das zu einem viel besseren Ergebnis führen, als wenn Sie nur abwarten.