Dürfen Katzen Sardinen essen?

Daniel

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Katzen mögen Sardinen

Obwohl Katzen nicht im Wasser jagen oder in der freien Natur fischen, essen sie gerne Sardinen. In Anbetracht der Tatsache, dass einige menschliche Lebensmittel nicht für Katzen geeignet sind, stellt sich jedoch die Frage, ob Sardinen für Katzen unbedenklich sind.

Sardinen sind für Katzen gesund, weil sie viel Eiweiß enthalten, das Katzen zur Energiegewinnung in Aminosäuren aufspalten. Außerdem enthalten sie Mineralien wie Kalzium, Kupfer, Eisen, Phosphor, Selen und Zink, die Katzen für ein gesundes Fell und gesunde innere Organe benötigen. Aufgrund ihres hohen Wassergehalts tragen Sardinen auch zur Flüssigkeitszufuhr bei.

Katzen mögen Fisch wegen seines hohen Proteingehalts. Allerdings sollten Sie Ihrer Katze nur selten Sardinen geben, da diese auch negative Seiten für Katzen haben.

Sie müssen die Sardinen aus der Dose von allen zugesetzten Ölen, Soßen oder Salzlake befreien, bevor Sie sie Ihrer Katze servieren. Sardinen in Quellwasser sind generell vorzuziehen.

Dürfen Katzen Sardinen essen?

Katzen mögen Sardinen, genau wie alle anderen Arten von fettem Fisch.

Seltsamerweise jagen Katzen nicht im Wasser, und in freier Wildbahn essen sie normalerweise keinen Fisch. Es ist also unklar, woher sie ihre Vorliebe für Fisch entwickelt haben.

Die Ernährung einer Katze sollte eiweißreich sein, weshalb Katzen fast ausschließlich Fleisch essen. Fisch enthält etwa die gleiche Menge an Eiweiß wie weißes und rotes Fleisch.

Sardinen sind reich an Proteinen, Vitaminen und Mineralien. Sardinenkonserven können zwar Gräten enthalten, aber diese sind klein und biegsam, so dass Ihre Katze sie ohne Probleme verdauen kann.

Eine weitere Frage ist, ob die Öle, Salzlaken und Soßen, mit denen die Sardinen überzogen sind, ungesund sind. Jede Art von Soße oder Öl sollte in Ordnung sein, solange die Katze nicht zu viel davon verzehrt.

Lassen Sie die Sardinen zuerst abtropfen, damit Sie möglichst wenig von der Sauce oder dem Öl an Ihre Katze verfüttern.

Verfüttern Sie vorzugsweise Sardinen, die in Quellwasser ohne Salzzusatz eingelegt sind, damit Ihre Katze nicht zu viel Natrium oder Fett zu sich nimmt.

Sardinen in Öl für Katzen

Sonnenblumenöl ist in kleinen Mengen nicht schädlich für Katzen.

Wenn Sie Ihrer Katze also Sardinen geben, bei der das Sonnenblumenöl größtenteils abgetropft ist, ist das kein Problem. Weder Sonnenblumenöl noch Olivenöl sind für Katzen giftig.

Große Mengen Sonnenblumenöl oder jedes andere Öl können jedoch Durchfall verursachen. Außerdem macht es Ihre Katze mit der Zeit dick, also geben Sie ihr nicht zu viel davon.

Das Gleiche gilt für Sardinen in Olivenöl, das zwar etwas besser ist, aber trotzdem nicht in großen Mengen verzehrt werden sollte.

Sardinen in Salzlake für Katzen

Salzlake ist einfach ein Begriff für Salzwasser. Lebensmittel werden in Salzlake aufbewahrt, weil sie dadurch haltbar gemacht werden. Das ist eine uralte Praxis zur Konservierung von Lebensmitteln.

Leider ist Salz schlecht für Katzen, da es zu hohem Blutdruck führen kann. Vermeiden Sie also, Ihrer Katze zu viel Salzlake zu geben.

Sardinen in Salzlake sind für eine ansonsten gesunde Katze kein Problem. Man sollte sie vorher jedoch gründlich abwaschen, um möglichst viel Salzlake zu entfernen.

Tomatensauce

Tomaten sind Früchte, und Katzen essen keine Früchte, weil sie nicht die Nährstoffe enthalten, die Katzen brauchen.

Sie können Ihrer Katze Sardinen in Tomatensoße füttern, und sie wird sie essen, weil sie Sardinen mag. Allerdings würde sie die Sardinen wahrscheinlich lieber ohne die Tomatensoße essen.

Quellwasser

Am besten sind Sardinen in Quellwasser, weil es kein zusätzliches Natrium oder Fett enthalten. Dies ist die beste Wahl für Ihre Katze.

Wenn Sie also Sardinen für Ihre Katze kaufen möchten, schauen Sie danach, dass Sie möglichst welche ohne irgendwelche Zusatzstoffe bekommen.

Sardinen in Quellwasser sind eine gute Wahl für Katzen. Auch andere Fischkonserven wie Thunfisch sollten Sie am besten ohne Zusatzstoffe kaufen.

Nährwertangaben für Sardinen

Sardinen sind für Katzen sehr nahrhaft, da sie viele Mineralstoffe und auch einige Vitamine enthalten.

Auf Makroebene enthalten Sardinen viel Protein und etwas Fett, aber keine Kohlenhydrate.

Die folgende Tabelle zeigt die Makronährstoffe, die Sardinen enthalten. Diese Tabelle bezieht sich auf in Sonnenblumenöl gelagerte Sardinen.

NährstoffMenge pro 100 g Sardinen
Eiweiß25 g
Fett11 g
Kohlenhydrate0 g
Ballaststoffe0 g
Wasser59,6 g
Kalorien208
Nährstoffe in Sardinen

Katzen brauchen Eiweiß, weil sie Fleischfresser sind.

Katzen, die viel Trockenfutter essen, haben Schwierigkeiten, genügend Wasser zu sich zu nehmen. Sardinen enthalten jedoch viel Wasser, was die Flüssigkeitszuführ positiv beeinflusst.

Sardinen sind außerdem reich an Vitaminen und Mineralstoffen, die für Katzen von Vorteil sind. Die folgende Tabelle listet die wichtigten Mineralstoffe und Vitamine auf, die Sardinen enthalten.

NährstoffMenge pro 100 g Sardinen
Riboflavin (Vitamin B2)0,227 mg
Niacin (Vitamin B3)5,245 mg
Pantothensäure (Vitamin B5)0,642 mg
Vitamin B60,167 mg
Vitamin B128,94 μg
Vitamin E2,04 mg
Kalzium382 mg
Kupfer0,186 mg
Eisen2,92 mg
Magnesium39 mg
Phosphor490 mg
Selen52,7 μg
Natrium307 mg
Zink1,31 mg
Mineralien und Vitamine in Sardinen

Katzen brauchen vor allem Kalzium, Kupfer, Eisen, Magnesium, Phosphor und Selen in ihrer Nahrung. All diese Mineralstoffe sind in Sardinen enthalten.

Jedoch können Katzen, die überwiegend mit Fisch gefüttert werden, einen Mangel an Vitamin K aufweisen.

Sind Sardinen gut für Katzen?

Sardinen enthalten Eiweiß, das Katzen in größeren Mengen benötigen als andere Tiere. Anstatt Kohlenhydrate zur Energiegewinnung zu nutzen, verwenden Katzen hauptsächlich Eiweiß.

Außerdem benötigen sie Aminosäuren, um eine gesunde Muskelmasse aufzubauen.

Nach wissenschaftlichen Studien können die in Sardinen enthaltenen Fischöle sogar die Auswirkungen der Gehirnalterung bei älteren Katzen verringern.

Sardinen sind für Katzen besser als herkömmliche getrocknete Leckerlis, da getrocknete Leckerlis Nierenkrankheiten verursachen oder verschlimmern können.

Katzen trinken oftmals kaum, da sie den größten Teil ihres Wassers über die Nahrung aufnehmen.

Was sind die Nebenwirkungen von Sardinen bei Katzen?

Obwohl Sardinen für Katzen gesund sind, stellen sie keine optimale Nahrungsquelle dar. Sie sollten sie immer nur in kleinen Portionen geben und auch nicht zu häufig.

Wenn Katzen sie in großen Mengen essen, können sie verschiedene Nebenwirkungen hervorrufen.

Diarrhöe

Durchfall kann auftreten, wenn eine Katze etwas isst, das zu fett ist. Während eine Sardine für das Verdauungssystem eines Menschen nicht zu fett ist, sind Katzen wesentlich kleinere Tiere.

Schon eine vergleichsweise kleine Menge Öl kann bei einer Katze eine abführende Wirkung haben.

Gefahr des Verschluckens

Sardinenkonserven können auch Gräten enthalten, und meist tun sie das auch. Aber diese Gräten sind für eine Katze nicht zu groß, es sei denn, Ihre Katze ist besonders klein.

Selbst dann wird Ihre Katze die Sardine jedoch durchkauen und zu große Gräten vermeiden oder abnagen.

Quecksilbervergiftungen

Nach verschiedenen Studien können Katzen, die Sardinen oder Thunfisch essen, erhöhte Quecksilberwerte aufweisen.

Eine Quecksilbervergiftung wirkt sich auf die inneren Organe von Katzen aus. Sie kann auch die Entwicklung von Kätzchen beeinträchtigen, wenn trächtige Katzen Quecksilber zu sich nehmen.

Natürlich nimmt Ihre Katze aber nicht genug Quecksilber auf, wenn sie nur 1 oder 2 Sardinen isst.

Wie man Sardinen für Katzen zubereitet

Sardinen für Ihre Katze vorzubereiten, ist ganz einfach. Öffnen Sie die Dose, lassen Sie sie abtropfen, waschen Sie eventuelle Salzlake, Tomatensoße oder Öle ab und geben Sie die Sardinen in den Futternapf Ihrer Katze.

Geben Sie die Sardinen als Teil der Mahlzeit Ihrer Katze oder bieten Sie ihr 1 oder 2 Sardinen separat als gelegentlichen Leckerbissen an.

Besonders wenn Sie Sardinen in Öl, Salzlake oder Tomatensoße haben, sollten Sie die Portionsgröße klein halten. So vermeiden Sie die schädlichen Auswirkungen dieser Zusatzstoffe.

Aber auch Sardinen in Quellwasser sollten Sie nicht unbegrenzt und ständig verfüttern.

Wie oft dürfen Katzen Sardinen essen?

Beschränken Sie den Verzehr auf 1-2 Sardinen pro Woche. Sie können Ihre Katze auch häufiger mit Sardinen füttern, solange Sie die reguläre Ernährung Ihrer Katze so anpassen, dass sie nicht zu viele Kalorien zu sich nimmt.

Die Gabe von 1-2 Sardinen 1-2 mal pro Woche ist jedoch am besten für Ihre Katze. So vermeiden Sie die negativen Auswirkungen, die Sardinen haben können.

Und Ihre Katze freut sich vermutlich noch mehr, wenn die Sardine ein gelegentlicher Leckerbissen ist und nicht jeden Tag auf dem Speiseplan steht.

Sie können die Fischarten, die Sie Ihrer Katze geben, auch variieren. Katzen mögen nicht nur Sardinen, auch andere Fische stehen bei den meisten Katzen hoch im Kurs.

Geben Sie Ihrer Katze vielleicht einmal pro Woche Sardinen, und einmal pro Woche Thunfisch. So bekommt Ihre Katze auch ein wenig Abwechslung in ihren Speiseplan.

Fazit: Dürfen Katzen Sardinen essen?

Katzen dürfen Sardinen essen, sollten sie jedoch nicht zu häufig bekommen. Sie enthalten zwar viele gute Nährstoffe, haben aber auch Nachteile.

Vor allem Sardinen in Öl, Salzlake oder Tomatensoße haben auch Nachteile für Katzen. Begrenzen Sie die Portionen daher auf 1-2 Sardinen und geben Sie sie nicht öfters als 1-2 mal pro Woche.

Waschen Sie die Sardinen auch gründlich vor dem Servieren, um möglichst viel Öl, Salzlake und Tomatensoße zu entfernen.

Am besten kaufen sie Sardinen in Quellwasser für Ihre Katze. Diese enthalten am wenigsten Zusatzstoffe, die für Katzen nicht geeignet sind.

Sardinen enthalten zwar meist auch Gräten, diese sind jedoch so klein und biegsam, dass sie keine Gefahr für Katzen darstellen.

Und selbst wenn sich eine größere Gräte in den Sardinen befindet, werden Katzen diese normalerweise einfach abnagen.

Die meisten Katzen freuen sich, wenn sie gelegentlich mit Sardinen als Snack belohnt werden. Wenn Sie Ihrer Katze also eine Freude machen möchten, versuchen Sie es doch einfach mal.

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