Warum sind die Pfoten meiner Katze kalt?

Daniel

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Die Pfoten einer Katze können kalt sein

Wenn Ihre Katze auf Ihren Schoß springt, kann es eine große Überraschung sein, dass sich ihre Pfoten kalt anfühlen. Doch keine Sorge, das ist in der Regel völlig normal. Dennoch können Pfoten, die sich immer kalt anfühlen, manchmal ein Zeichen von Krankheit oder Verletzung sein.

Wenn die Pfoten Ihrer Katze sich immer kalt anfühlen, könnte dies auf eine schlechte Durchblutung und Kreislaufprobleme zurückzuführen sein. Zu den möglichen Erklärungen gehören Unterkühlung, Herzkrankheiten, niedriger Blutdruck, Schock, Blutgerinnsel und eine kürzlich durchgeführte Narkose.

Sofern Ihre Katze nicht gerade zuvor in einer kalten Umgebung oder im Winter im Freien war, sollten ihre Pfoten eine relativ warme Temperatur haben.

Kalte Pfoten deuten darauf hin, dass das Blut die Extremitäten nicht oder nur eingeschränkt erreicht. Dafür kann es verschiedene Ursachen geben.

Welche Temperatur sollten Katzenpfoten haben?

Die Körpertemperatur Ihrer Katze sollte zwischen 37,5 und 39,2 Grad Celsius liegen.

Sie können die Körpertemperatur Ihrer Katze entweder mit einem Rektalthermometer oder einem Ohrthermometer überprüfen.

Gehen Sie dabei jedoch vorsichtig und behutsam vor, Katzen mögen das Messen der Temperatur oftmals nicht besonders gern.

Vergewissern Sie sich, dass die Körpertemperatur Ihrer Katze in einem gesunden Bereich liegt. Vergewissern Sie sich auch, dass die Pfoten Ihrer Katze warm werden, nachdem sie 20-30 Minuten im Haus war.

An den Pfoten einer Katze können Sie erkennen, ob es ihr zu heiß oder zu kalt ist.

Die Pfoten und Ohren einer Katze sind ihre Extremitäten. Wenn es Ihrer Katze nicht gut geht, hat sie Schwierigkeiten, die Wärme in ihren Ohren und ihren Pfoten zu halten.

Sind die Pfoten nach einem Spaziergang in der winterlichen Kälte etwas kalt, ist das völlig normal. Sie sollten sich nach einer gewissen Zeit wieder auf die Normaltemperatur erwärmen.

Wenn sich die Pfoten Ihrer Katze jedoch ständig kühl anfühlen, deutet dies darauf hin, dass etwas mit der Gesundheit Ihrer Katze nicht in Ordnung ist.

Warum werden die Pfoten einer Katze kalt?

Die Pfoten einer Katze sind wie Wärmeleiter der Umgebungstemperatur. Die Pfotenballen von Katzen sind recht empfindlich. Wenn der Boden draußen kalt ist, reflektieren ihre Pfoten die niedrigere Temperatur.

Wenn Ihre Katze normalerweise im Freien herumstreift, sollten Sie sie bei Schneefall und Frost im Winter davon abhalten. Ihre Pfoten werden dann so kalt, dass sie sich auf die Körpertemperatur Ihrer Katze auswirken.

Ihre Pfoten sind auch kalt, wenn sie auf kalten Steinen oder Fliesen gelaufen ist. Aber das ist normalerweise nur ein vorübergehendes Problem und absolut kein Grund zur Sorge.

Die Temperatur der Pfoten sollte sich schnell wieder normalisieren, sobald Ihre Katze in ein warmes oder mit Teppich ausgelegtes Zimmer zurückkehrt.

Wenn die Pfoten Ihrer Katze ständig kalt sind, gibt es möglicherweise eine medizinische Erklärung. Zu den möglichen Ursachen für kalte Pfoten bei Katzen gehören:

  • Unterkühlung
  • Schock
  • Niedriger Blutdruck
  • Herzerkrankung
  • Anästhesie
  • Blutgerinnsel

Überprüfen Sie die Körpertemperatur Ihrer Katze, wenn sich ihre Pfoten kühl anfühlen.

Prüfen Sie sie auf andere Symptome, wenn die Körpertemperatur normal ist, also zwischen 37,5 und 39,2 Grad Celsius liegt.

Weitere Untersuchungen sind besonders dann erforderlich, wenn Ihre Katze auch lethargisch ist und nicht oder nicht ausreichend isst oder trinkt. In solchen Fällen ist ein Besuch beim Tierarzt immer ratsam.

Hypothermie

Hypothermie, also eine gefährlich niedrige Körpertemperatur oder Unterkühlung, ist die häufigste Ursache für kalte Katzenpfoten.

Es gibt drei Stadien der Unterkühlung bei Katzen:

  • Milde Hypothermie: Eine Körpertemperatur von 32-37 Grad Celsius.
  • Mäßige Hypothermie: Eine Körpertemperatur von 28-32 Grad Celsius.
  • Schwere Hypothermie: Eine Körpertemperatur unter 28 Grad Celsius.

Eine Unterkühlung oder Hypothermie kann auftreten, wenn eine Katze über einen längeren Zeitraum kalten Temperaturen ausgesetzt ist.

Zum Beispiel kann nasses Fell eine Unterkühlung verursachen, insbesondere bei langhaarigen Katzenrassen.

Zu den häufigsten Anzeichen einer Unterkühlung bei Katzen gehören:

  • Frösteln
  • Flache, schwerfällige Atmung
  • Langsamer Herzschlag
  • Geweitete Pupillen
  • Lethargie

Eine unterkühlte Katze muss vollständig aufgewärmt werden, also wickeln Sie Ihre Katze in eine dicke Decke ein.

Bei mäßiger Unterkühlung können Sie eine Wärmflasche unter die Decke legen. In schweren Fällen muss ein Tierarzt wahrscheinlich eine Infusion verabreichen.

Schock

Ein Schock ist immer möglich, wenn Ihre Katze ein traumatisches Erlebnis hat. Katzen sind davor ebensowenig gefeit wie Menschen oder andere Tiere.

Anzeichen dafür, dass Ihre Katze einen Schock hat, sind unter anderem:

Wenn sich Ihre Katze in einem Schockzustand befindet, sinkt ihre Körpertemperatur bedenklich ab. Es besteht dann immer die Gefahr oder die Möglichkeit einer Unterkühlung.

Um einer Katze im Schockzustand zu helfen, wickeln Sie sie in eine warme Decke und tun Sie Ihr Bestes, um sie zu beruhigen. Dann sollte sich auch das Temperaturproblem in den Pfoten erledigen.

Niedriger Blutdruck

Niedriger Blutdruck, auch als Hypotonie bekannt, ist bei Katzen vergleichsweise selten. Er kann aber eine Nebenwirkung anderer Erkrankungen sein, und ganz ausgeschlossen ist niedriger Blutdruck nicht.

In einigen Fällen ist die Hypotonie auch erblich bedingt und wird von einem Elternteil an ihre Nachkommen vererbt.

Wenn Ihre Katze kalte Pfoten hat, aber ansonsten normal und gesund zu sein scheint, könnte eine Hypotonie die Erklärung sein.

Es fällt ihr dann schwer, ihre Körpertemperatur aufrechtzuerhalten, weil das Blut die Extremitäten nicht so erreicht, wie es sollte.

Zur Behandlung der Hypotonie muss deren Ursache behandelt werden. Das kann beispielsweise Blutverlust, ein Schock oder eine Schilddrüsenunterfunktion, auch bekannt als Hypothyreose, sein.

Herzkrankheit

Eine weitere mögliche Ursache für kalte Pfoten bei einer Katze ist, dass sie an einer Herzerkrankung leidet. In solchen Fällen ist die Versorgung der Pfoten mit Blut eingeschränkt, was zu einer niedrigeren Temperatur führt.

Herzkrankheiten, in der Fachsprache Kardiomyopathie genannt, lassen sich bei Katzen in vier Kategorien einteilen:

  • Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM): Der Herzmuskel verdickt sich, sodass weniger Blut durch den Körper gepumpt wird. Somit erreicht auch weniger Blut die Pfoten.
  • Dilatative Kardiomyopathie (DCM): Hierbei wird der Herzmuskel dünn. Das Herz vergrößert sich und kann kein Blut zu den Pfoten pumpen.
  • Restriktive Kardiomyopathie (RCM): Die Herzwand wird steif und starr. Das Blut kann das Herz nicht mehr so gut erreichen, um durch den Körper gepumpt zu werden.
  • Intermediäre Kardiomyopathie (ICM): Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus HCM und DCM.

Medikation und Anästhesie

Der Körper von Katzen reagiert nicht immer gut auf bestimmte Medikamente. Zu möglichen Kandidaten gehören nicht nur, aber auch anästhetische Medikamente.

Während und auch nach einer Vollnarkose wird Ihre Katze eine Zeit lang kalte Gliedmaßen haben, weil ihre Herzfrequenz während der Operation sinkt.

Ihr Tierarzt wird die Herzfrequenz und Temperatur Ihrer Katze nach der Operation überwachen. Er wird Ihre Katze erst entlassen, wenn sie sicher ist, also halten Sie sie in der Zwischenzeit warm.

Wenn Ihre Katze nach einer Impfung über einen längeren Zeitraum kalte Pfoten hat, kann es sein, dass sie allergisch reagiert oder sich in einem Schockzustand befindet.

Blutgerinnsel

Blutgerinnsel verursachen kalte Pfoten, weil sie den Blutfluss zu den Extremitäten, insbesondere zu den Hinterpfoten, verhindern.

Wenn die Pfoten Ihrer Katze blau werden, hat sie wahrscheinlich ein Blutgerinnsel.

Ihre Pfoten werden dann nicht ausreichend mit Blut und somit mit Wärme versorgt, so dass es ihr schwerfällt, auf den betroffenen Beinen zu laufen. Es kann sogar sein, dass sie vor Schmerzen schreit.

Es gibt aber auch für Katzen geeignete Blutverdünnungsmittel, die von Tierärzten verabreicht werden können. Suchen Sie also Ihren Tierarzt auf, wenn Sie die Vermutung haben, dass Ihre Katze ein Blutgerinnsel hat.

Herzprobleme und Fettleibigkeit verursachen normalerweise Blutgerinnsel. Das Blutgerinnsel erfordert die Behandlung mit blutverdünnenden Medikamenten, die Sie von Ihrem Tierarzt verschrieben bekommen.

Eine der Pfoten meiner Katze ist kalt

Vielleicht haben Sie festgestellt, dass Ihre Katze warme Vorderpfoten, aber kalte Hinterpfoten hat. Oder kalte Vorderpfoten und warme Hinterpfoten.

Es kann aber auch vorkommen, dass sich nur eine der vier Pfoten kalt anfühlt. Das wirkt zunächst einmal besorgniserregender, als wenn alle vier Pfoten eine niedrige Temperatur haben.

Humpelt Ihre Katze oder vermeidet sie es, das Bein mit der kalten Pfote zu benutzen? Dies könnte darauf hindeuten, dass Ihre Katze eine Verletzung oder vielleicht sogar eine Fraktur hat.

Wenn dies der Fall ist, kann das Blut aufgrund von Schwellungen oder Blockaden eine Pfote möglicherweise nicht erreichen. Sie sollten dies von einem Tierarzt überprüfen lassen.

Fazit: Warum sind die Pfoten meiner Katze kalt?

Wenn Ihre Katze kalte Pfoten hat, handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein vorübergehendes Problem.

Ihre Katze ist zum Beispiel auf kalten Fliesen oder einem kalten Marmorboden gelaufen. Sie könnte auch im Winter draußen in der Kälte gewesen sein.

In solchen Fällen ist es ganz natürlich, dass sich die Pfoten der Katze kalt anfühlen. Und wenn dies die Ursache ist, sollten die Pfoten Ihrer Katze recht bald wieder warm werden.

Ständig kalte Pfoten bei Katzen könnten jedoch ein frühes Warnzeichen für Unterkühlung oder eine Erkrankung sein.

In dem Fall kann es ratsam sein, die Katze von einem Tierarzt untersuchen zu lassen. Mit beiden Ursachen ist nicht zu spaßen.

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