Als verantwortungsbewusster Katzenhalter möchten Sie sicherstellen, dass Sie wissen, wie Sie Ihre Katze zufrieden und gesund halten können. Und bei unkastrierten weiblichen Katzen gehört dazu auch das Wissen über die Trächtigkeit von Katzen, beispielsweise wie lange sie trächtig sind.
Die Trächtigkeit bei Katzen kann zwischen 61 und 72 Tagen dauern, je nach Rasse, Größe und Gesundheitszustand der Katze. In den meisten Fällen sind Katzen jedoch zwischen 63 und 67 Tagen trächtig und haben im Durchschnitt 3 Kätzchen pro Wurf. Den genauen Geburtszeitpunkt vorherzusagen ist jedoch schwierig, da Katzen ihre Schwangerschaft anfangs gut verbergen können.
Freilaufende Katzen werden im Durchschnitt 1,4 Mal pro Jahr schwanger und bekommen drei Kätzchen pro Wurf. Bei unkontrollierter Vermehrung können das in ein paar Jahren sehr viele Katzen werden.
Im Guinness-Buch der Rekorde ist sogar vermerkt, dass eine Katze einmal 19 Kätzchen auf einmal zur Welt gebracht hat.
In einer Studie wurde festgestellt, dass 75 % der Kätzchen, die von freilaufenden Katzen geboren wurden, die ersten sechs Monate ihres Lebens nicht überstehen.
Das ist einer der Gründe, warum Tierärzte dringend empfehlen, weibliche Katzen kastrieren zu lassen.
Manche Menschen glauben, dass Katzen, die einmal trächtig waren, freundlicher sind. Dabei handelt es sich aber wirklich nur um einen Mythos. Es gibt in der Hinsicht also keinen Grund, Ihre Katze schwanger werden zu lassen.
Dennoch kommt es vor, dass Katzen trächtig sind. Wenn Ihre Katze trächtig ist, haben Sie wahrscheinlich einige Fragen zu dem Thema.
Wie lange bleiben Katzen trächtig? Wie verläuft die Schwangerschaft bei Katzen? Und wie können Sie Ihre Katze während der Trächtigkeit unterstützen, damit die Mutterkatze und ihre Kätzchen gesund bleiben?
Wie lange sind Katzen trächtig?
Die Trächtigkeit von Katzen dauert normalerweise zwischen 61 und 72 Tagen, in den meisten Fällen zwischen 63 und 67 Tagen .Eine genaue Zahl zu nennen, ist jedoch schwierig.
Da Katzen erst nach etwa drei bis vier Wochen Symptome einer Trächtigkeit zeigen, ist die Bestimmung der genauen Trächtigkeitsdauer nicht so einfach.
Irgendwann zeigen sich dann aber die Symptome dafür, dass eine Katze trächtig ist. Falls Sie also die vermutung haben, dass dies bei Ihrer Katze der Fall ist, achten Sie auf die folgenden häufigen Symptome:
- Verdunkelung der Zitzen: Eines der ersten Anzeichen dafür, dass Ihre Katze trächtig ist, ist eine Verdunkelung der Zitzen. Nach etwa 15 bis 18 Tagen der Trächtigkeit einer Katze können Sie feststellen, dass die Zitzen Ihrer Katze größer und rot werden.
- Erbrechen: Ähnlich wie bei der morgendlichen Schwangerschaftsübelkeit beim Menschen können auch Katzen eine Phase des Erbrechens durchlaufen. Achten Sie aber darauf, dass das Erbrechen sich in Grenzen hält. Andernfalls könnte es ein Zeichen für ein größeres Problem sein. Wenn das Erbrechen häufiger auftritt, ist ein Besuch beim Tierarzt gerechtfertigt.
- Gewichtszunahme: Eine trächtige Katze wird an Gewicht zunehmen, wenn auch vielleicht weniger, als Sie denken. Im Allgemeinen nimmt eine trächtige Katze zwischen 200 und 500 Gramm zu, je nach Anzahl der Kätzchen, die sie in sich trägt. Wenn sich die Gewichtszunahme auf den Bauch beschränkt, ist dies ein noch deutlicheres Anzeichen dafür, dass Ihre Katze Jungtiere hat. Lassen Sie sich jedoch nicht dazu verleiten, den Bauch Ihrer Katze zu reiben oder daran herumzustupsen. Sie könnten damit die Mutter oder die Kätzchen verletzen.
- Erhöhter Appetit: Die Gewichtszunahme in der Trächtigkeit kommt nicht nur von den wachsenden Kätzchen, sondern kann auch von einem gesteigerten Interesse am Futter herrühren. Katzen neigen später in der Trächtigkeit zu einem gesteigerten Appetit, was ebenfalls zur Gewichtszunahme beiträgt. Vergewissern Sie sich aber, dass der plötzliche Hunger Ihrer Katze tatsächlich mit der Schwangerschaft zusammenhängt und nicht auf ein anderes Gesundheitsproblem hinweist.
- Verstärkte Anhänglichkeit: Wenn eine Katze trächtig ist, laufen ihre mütterlichen Instinkte auf Hochtouren. Das kann sich in einer besonders anhänglichen und kuschelbedürftiger Katze äußern. Trächtige Katzen verhalten sich oftmals mütterlicher sie schnurren mehr und suchen vermehrt die Aufmerksamkeit ihrer Menschen.
Wie läuft die Trächtigkeit bei Katzen ab?
Man kann den Ablauf der Trächtigkeit bei Katzen in drei Phasen einteilen:
- Tag 0-12 – Präimplantation: In dieser Phase wird die Eizelle im Eileiter befruchtet. Sie wandert dann den Eileiter hinunter und gelangt etwa am sechsten Tag in die Gebärmutter. Die Plazenta beginnt sich zu bilden und verbindet die Mutter mit ihrem Jungtier.
- Tag 12-24 – Embryogenese: Dies ist der kritische Zeitraum, in dem sich alle wichtigen Organe und Systeme der baldigen Kätzchen zu entwickeln beginnen. Dazu gehören das Nervensystem, das Herz, die Wirbelsäule und die Blutgefäße. All dies geschieht in nur zwei bis drei Tagen. Danach bilden sich die Leber, der Verdauungstrakt, die Lunge, die Gliedmaßen, die Blase und auch der Schädel. Ein Tierarzt kann die Jungtiere bereits 20 Tage nach der Empfängnis durch Abtasten des Bauches ertasten.
- Tag 24 – Geburt – Wachstum des Fötus: In diesem rasanten Wachstumszyklus verwandelt sich ein Embryo in das, was wir als Kätzchen kennen, und bereitet sich auf seinen Eintritt in die Welt vor.“Die Organe nehmen ihre richtige Form an, die Nerven entwickeln sich, und die Hormondrüsen beginnen zu funktionieren und die Prozesse zu steuern. Um den 35. Tag herum haben die Kätzchen begonnen, in Flüssigkeitskapseln zu schwimmen. Sie können erst wieder um den 49. Tag herum gefühlt werden, wenn ihr Kopf groß genug ist, um von Tierärzten abgetastet zu werden. Eine trächtige Katze zeigt auch spezifische körperliche Symptome, wenn sie sich auf die Geburt vorbereitet. Ihre Brüste werden größer, und aus den Zitzen kann eine milchige Flüssigkeit austreten. Außerdem können Katzen in dieser Phase blutigen Ausfluss haben.
Wie wird diagnostiziert, dass Katzen trächtig sind?
Sie können zwar nach Anzeichen und Symptomen Ausschau halten, die darauf hindeuten, dass Ihre Katze trächtig ist. Aber um wirklich sicher zu sein, müssen Sie zum Tierarzt gehen.
Sobald Sie den Verdacht haben, dass Ihre Katze trächtig ist, sollten Sie eine tierärztliche Untersuchung durchführen lassen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Ihr Tierarzt die Trächtigkeit Ihrer Katze feststellen kann:
- Vergrößerung und rosa Farbe der Zitzen und Brustdrüsen ab dem 18. Tag
- Ultraschalluntersuchung ab dem 18. Tag
- Abtasten der Gebärmutter, der einzelnen Föten und der fötalen Membranen am Bauch ab dem 20. bis 30. Tag
- Ultraschalluntersuchung der Plazenta und des Herzschlags des Fötus ab dem 30. Tag
- Röntgenaufnahme des Bauches ab dem 40. Tag
Es ist auch wichtig, dass Sie sich bei Ihrem Tierarzt vergewissern, dass Ihre Katze gut gedeiht und alle Kriterien für eine gesunde Schwangerschaft erfüllt.
Daher sollten Sie mindestens einen Kontrolltermin während der Trächtigkeit Ihrer Katze, vornehmen. So können Sie sicherstellen, dass die Mutterkatze ein gutes Gewicht hat, genügend Nährstoffe aufnimmt und insgesamt gesund ist.
Wie sollte sich eine Katze während der Trächtigkeit ernähren?
Während der Trächtigkeit braucht Ihre Katze ein Futter, das ihr Wachstum unterstützt. Katzen sollten während der gesamten Trächtigkeit und während sie ihre Kätzchen säugen, mit speziellem Futter gefüttert werden.
Die größte Veränderung in der Ernährung Ihrer Katze während der Trächtigkeit hat jedoch weniger damit zu tun, was sie isst, sondern vielmehr damit, wie viel sie isst.
Während der Trächtigkeit steigt der Futterverbrauch der Katze und erreicht etwa das 1,5-fache der Menge, die sie vor der Trächtigkeit zu sich genommen hat.
Und gegen Ende der Stillzeit kann ihr Futterverbrauch sogar das Doppelte der Menge vor der Trächtigkeit erreichen.
Was passiert, wenn eine Katze Wehen bekommt?
Irgendwann ist es dann soweit. Die Schwangerschaft ist hoffentlich gut verlaufen, die kleinen Kätzchen wachsen heran, bis sie bereit sind, die Welt zu erobern.
Wie beim Menschen auch setzen bei Ktazen vor der Geburt die Wehen ein. Aber woran erkennt man, dass die Wehen bei einer Katze einsetzen?
Das erste, was Ihnen auffällt, sind wahrscheinlich Veränderungen im Verhalten. Futterverweigerung, Unruhe und die Suche nach einem Versteck können Anzeichen dafür sein, dass bei Ihrer Katze bald die Wehen einsetzen werden.
Unmittelbar vor der Geburt wird Ihre Katze möglicherweise besonders laut, unruhig und beginnt, sich zwanghaft zu putzen.
Es gibt jedoch auch körperliche Veränderungen, die Ihre Katze erlebt. Ihre Körpertemperatur sinkt in den 12 bis 24 Stunden vor Beginn der Wehen auf etwa 37 Grad Celsius.
Und wie Menschen bekommen auch Katzen starke Bauchwehen. Irgendwann setzen sie einen Ausfluss ab, nach dem die Kätzchen normalerweise schnell kommen.
Braucht man für die Geburt von Kätzchen einen Tierarzt?
Eine wichtige Frage vor der Geburt lautet, ob man die Katze einfach selbst gebären lassen oder einen Tierarzt hinzuziehen sollte.
Die gute Nachricht ist, dass die meisten Geburten bei Katzen reibungslos verlaufen. Sie als Hhalter müssen sich in die Geburt nicht einmischen.
Wenn Sie jedoch bemerken, dass Ihre Katze sich anstrengt, ohne dass Kätzchen geboren werden, könnte dies ein Anzeichen für Komplikationen sein. In dem Fall sollten Sie natürlich Ihren Tierarzt kontaktieren.
Fazit: Wie lange sind Katzen trächtig?
Auch als geübter Katzenhalter weiß man nicht unbedingt viel über die Trächtigkeit bei Katzen. Es ist ein Thema, mit dem man in den meisten Fällen in seinem Leben als Katzenfreund nichts zu tun hat.
Sie wissen aber jetzt zumindest, dass Katzen zwischen 61 und 72 Tagen trächtig sind, die Trächtigkeit in den meisten Fällen aber zwischen 63 und 67 Tagen dauert.
Allerdings lässt sich das voraussichtliche Geburtsdatum der Kätzchen nur schwer vorhersagen, da man die Schwangerschaft bei Katzen meist erst spät bemerkt.
Es gibt ein paar Anhaltspunkte, die darauf hindeuten können, dass Ihre Katze trächtig ist. Wenn Sie diese Zeichen bemerken, ist es eine gute Idee, die Trächtigkeit von einem Tierarzt überprüfen zu lassen.
Schwangerschaft und Geburt verlaufen bei Katzen meist problemlos, daher ist normalerweise keine tierärztliche Unterstützung während der Geburt nötig. Eine Kontrolluntersuchung während der Trächtigkeit ist trotzdem eine gute Idee.