Wenn es auf Weihnachten zugeht, beginnt die Zeit der Nüsse. Und vielleicht haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, auch Ihrem Hund ein paar Nüsse zu geben, während Sie sie auf dem Sofa naschen. Aber sind Nüsse für Hunde geeignet? Dürfen Hunde alle Nüsse essen, oder gibt welche, die für Hunde giftig sind?
Hunde dürfen einige Nussarten essen, andere Nüsse sind hingegen tabu für sie. Zu den erlaubten Nüssen gehören Erdnüsse, Cashewnüsse, Pistazien und Kokosnüsse. Walnüsse, Mandeln, Macadamianüsse, Pekannüsse und generell alle Hickorynüsse sind für Hunde jedoch schädlich. Sie sollten Ihrem Hund aber auch von den geeigneten Nüssen nur eine kleine Menge geben.
Bevor Sie Ihrem Hund Nüsse geben, sollten Sie bedenken, dass jeder Hund anders ist und manche nicht gut auf unbekannte Lebensmittel reagieren.
Sie sollten Ihrem Hund daher erst mal nur eine kleine Menge von etwas Neuem geben. Warten Sie dann 24-48 Stunden, um zu sehen, ob irgendwelche negativen Auswirkungen auftreten.
Zu den Anzeichen dafür, dass Ihr Hund das neue Lebensmittel nicht verträgt, gehören Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und vermehrte Blähungen. Manche Hunde können auch einen Ausschlag oder juckende Haut entwickeln.
In diesem Artikel erklären wir im Detail, welche Nüsse für Hunde geeignet sind und welche nicht. Wir gehen außerdem auf die gesundheitlichen Vorteile ein, die Nüsse für Hunde haben können.
Gesundheitliche und nährwerttechnische Vorteile von Nüssen
Wenn Sie Ihren Hund mit einer Vielfalt an Leckerlis füttern, können Sie die Aufnahme von Vitaminen und Mineralien sicherstellen und für Abwechslung sorgen.
Aktuelle Studien haben gezeigt, dass eine abwechslungsreiche Ernährung die geistige Stimulation Ihres Hundes fördert, was die Auswirkungen des Alterns verlangsamen kann.
Ähnlich wie Sesamkerne enthalten auch Nüsse einige wertvolle Öle und Fette sowie Nährstoffe wie Vitamin B6, Kupfer und Kalium.
Aber auch wenn Nüsse einige ernährungsphysiologische Vorteile haben, sind einige Nüsse sogar gefährlich für Hunde. Diese Nussarten möchten wir uns zuerst anschauen.
Welche Nüsse sind für Hunde gefährlich?
Einige Nüsse sollten für Hunde tabu sein. Zu diesen Nüssen gehören Mandeln, Walnüsse, Hickorynüsse, Macadamianüsse und Pekannüsse.
Alle diese Nüsse sind für Hunde nicht gut geeignet, selbst wenn sie nicht gesalzen sind.
Die meisten Nüsse, die Menschen essen, sind geröstet und gesalzen. Das macht sie zwar schmackhafter, ist aber nicht wirklich gesund.
Dieser hohe Salzgehalt vieler Nüsse kann bei Hunden mit vorbestehenden Herzkrankheiten Probleme verursachen. Bei Hunden mit solchen Vorerkrankungen sollte man darüber nachdenken, Nüsse ganz zu meiden.
Salz bewirkt, dass der Körper Wasser einlagert, was die Flüssigkeitsansammlung in Brust und Lunge bei Herzinsuffizienz verschlimmert.
Der hohe Salzgehalt kann sogar bei gesunden Hunden Probleme verursachen. Wenn Hunde zu viel Salz zu sich nehmen, können sie eine Salzvergiftung erleiden.
Nüsse enthalten daneben auch sehr viel Fett. Während eine kleine Menge guter Fette von Vorteil ist, können große Mengen eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) auslösen.
Eine Pankreatitis führt zu schmerzhaftem Erbrechen, Appetitlosigkeit und Schlappheit und erfordert oft einen mehrtägigen Aufenthalt in der Tierklinik.
Daher sollte vor allem Hunde, die schon einmal an einer Pankreatitis erkrankt waren, Nüsse ebenfalls meiden. Das gleich gilt auch für Hunde, die bereits eine relativ fetthaltige Ernährung zu sich nehmen.
Dürfen Hunde Mandeln essen?
Mandeln gehören zu den Lebensmitteln, die Ihr Hund meiden sollte. Hunde können Mandeln nicht gut verdauen, was zu Verstopfungen oder Darmreizungen führen kann.
Der hohe Fettgehalt kann außerdem die oben erwähnte schmerzhafte Bauchspeicheldrüsenentzündung auslösen.
Obwohl es Ihrem Hund wahrscheinlich nicht schadet, wenn er eine oder zwei Mandeln verschluckt, sollten Sie Mandeln nach Möglichkeit meiden.
Mandeln sind außerdem oft gewürzt und aromatisiert. Je nach verwendetem Aromastoff kann auch dies zu Problemen führen.
Schließlich haben Mandeln keinerlei für Hunde wichtige Nährstoffe, daher sollten Sie auf diese Nüsse am besten ganz verzichten.
Dürfen Hunde Walnüsse essen?
Hunde sollten auch keine Walnüsse essen. Achten Sie auch bei Ihren Herbstspaziergängen darauf, denn die Walnussbäume lassen ihre Nüsse im Herbst auf den Boden fallen.
Während Walnüsse für Menschen normalerweise keine Probleme verursachen, können Hunde unter Erbrechen, Durchfall und sogar Krampfanfällen leiden, wenn sie Walnüsse essen.
Bei etwa der Hälfte der Hunde, die Walnüsse essen, kommt es zum Erbrechen.
Die eigentliche Gefahr geht jedoch von einem Schimmelpilz aus, der auf Walnüssen wächst, wenn diese auf dem Boden unter einem Baum liegen. Dieser Schimmelpilz ist für Hunde giftig und verursacht Zittern und Krampfanfälle.
Es gibt bessere Alternativen für Hunde im Reich der Nüsse – vermeiden Sie also Walnüsse und achten Sie beim Spaziergang darauf, was Ihr Hund auf dem Boden findet und verschluckt.
Dürfen Hunde Hickorynüsse essen?
Auch Hickorynüsse sind für Hunde nicht zu empfehlen. Obwohl sie für Hunde nicht so gefährlich sind wie Walnüsse oder Macadamianüsse, können Hickorynüsse aufgrund ihres Salz-, Fett- und Phosphorgehalts Probleme verursachen.
Außerdem enthalten Hickorynüsse das Mykotoxin Tremorgen, das bei Hunden Krampfanfälle und Zittern auslösen kann.
Wenn Ihr Hund eine Hickorynuss verschluckt, müssen Sie ihn nicht sofort zum Tierarzt bringen. Es ist jedoch ratsam, ihn genau zu beobachten und den Tierarzt zu rufen, wenn Sie Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen oder Zittern feststellen.
Dürfen Hunde Macadamianüsse essen?
Macadamianüsse sind für Hunde giftig. Der Verzehr von Macadamianüssen führt zu Schwäche, Schwindel, Zittern, hohem Fieber, Erbrechen und Durchfall sowie zu anderen, weniger häufigen Symptomen.
Die Symptome treten innerhalb von 12 Stunden nach dem Verzehr von Macadamianüssen auf, halten aber glücklicherweise selten länger als 24 Stunden an.
Wenn Ihr Hund Macadamianüsse isst, sollten Sie sicherheitshalber Ihren Tierarzt um Rat fragen.
Dürfen Hunde Pekannüsse essen?
Pekannüsse und Walnüsse sind sich sehr ähnlich, und sie werden auch von den gleichen Schimmelpilzen befallen, die das Zittern und die Toxizität bei Hunden verursachen können.
Pekannüsse gelten aufgrund des hohen Anteils dieser Mykotoxine als giftig für Hunde. Sie verursachen Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und Zittern.
Wenn Ihr Hund eine Pekannuss isst, sollten Sie ihn 24 Stunden lang sehr genau beobachten. Und natürlich sollten Sie Pekannüsse nicht absichtlich an Ihren Hund verfüttern.
Welche Nüsse sind für Hunde geeignet?
Es gibt zum Glück aber auch einige Nüsse, die Ihr Hund bedenkenlos essen kann. Zu diesen gehören auch die Kokosnüsse. Wie bei allen Lebensmitteln sollte Ihr Hund sie jedoch nur in Maßen essen.
Die unten aufgeführten Nüsse eignen sich hervorragend als Leckerli für Ihren Hund, wie auch einige andere Lebensmitteln. Auch Süßkartoffeln, Haferflocken und Gemüse wie Paprika oder frische Zucchini eignen sich hervorragend als Leckerli für Hunde.
Da bei Schimmelpilzen immer ein gewisses Risiko besteht, dass sie für Ihren Hund schädlich sein können, sollten Sie mit Nüssen bei Hunden immer sehr vorsichtig sein.
Sollte Ihr Hund tatsächlich ein auffälliges oder ungewöhnliches Verhalten zeigen, sollten Sie sich sofort an Ihren Tierarzt wenden.
Dürfen Hunde Pistazien essen?
Pistazien gehören zu den Nüssen, die Hunde in kleinen Mengen essen dürfen.
Pistazien sind zwar nicht giftig für Hunde, aber wie alle Nüsse haben sie einen hohen Fettgehalt. Wenn Ihr Hund bereits eine fettreiche Diät einhält oder an Bauchspeicheldrüsenentzündung leidet, sollte er keine Pistazien bekommen.
Pistazien sind reich an Antioxidantien, darunter Tocopherole, Lutein und Zeaxanthin, die sich beim Menschen als gesundheitsfördernd für die Augen und als Schutz vor Krebs erwiesen haben.
Wenn Sie Ihrem Hund Pistazien geben möchten, sollten Sie die rohe Variante bevorzugen. Außerdem sollten Sie die Schale entfernen, bevor Sie sie Ihrem Hund geben.
Dürfen Hunde Erdnüsse essen?
Erdnüsse gehören zu den am häufigsten von Menschen verzehrten Nüssen. Das macht sie auch für Hunde zu einer der häufigsten Nussarten, die sie essen.
Allerdings sind Erdnüsse technisch gesehen eigentlich keine Nüsse. Sie gehören zu den Hülsenfrüchten, wie Erbsen und Bohnen.
Erdnüsse pflanzen ihre Samen in den Boden, daher auch der Name Erdnüsse. Trotzdem werden sie wegen ihrer Beschaffenheit und ihres Geschmacks im Allgemeinen zur Familie der Nüsse gezählt.
Erdnüsse sind im Allgemeinen für Hunde unbedenklich. Erdnussbutter wird sogar manchmal als Leckerli beim Hundetraining oder als Füllung für einen Kong-Ball* verwendet.
Es gibt jedoch einige Dinge zu beachten, wenn Sie Ihrem Hund Erdnüsse geben möchten.
Erstens enthalten Erdnüsse, wie alle Nüsse, viel Fett – selbst wenn sie eigentlich keine Nüsse sind. Wenn ein Hund zu viele Erdnüsse zu essen bekommt, kann er eine Bauchspeicheldrüsenentzündung entwickeln.
Zweitens werden Erdnüsse oft geröstet und mit Salz oder anderen Aromastoffen verfeinert, von denen viele bei Hunden Probleme verursachen können.
Achten Sie besonders auf Chili-Aromastoffe, Salz, Zwiebelaroma oder Knoblauchpulver.
Erdnussbutter ist in der Regel für Hunde unbedenklich, aber einige Hersteller fügen Xylit als Süßungsmittel hinzu. Xylit ist für Hunde jedoch giftig und kann große Probleme verursachen.
In Maßen sind Erdnüsse jedoch ein gesunder Leckerbissen für Hunde, solange sie nicht wie oben beschrieben gewürzt sind.
Sie enthalten reichlich Biotin, Phosphor, Mangan und Niacin sowie andere wichtige Vitamine und Mineralstoffe.
Dürfen Hunde Cashews fressen?
Cashews gehören zu den Nüssen, die Hunde in Maßen bedenkenlos essen können. Es ist nicht bekannt, dass sie für Hunde giftig sind.
Sie enthalten jedoch viel Fett, was ein Risiko für Bauchspeicheldrüsenentzündungen darstellt und zu Fettleibigkeit führen kann. Genau wie bei Erdnüssen muss man vorsichtig sein, wenn die Cashews gesalzen, gewürzt oder aromatisiert wurden.
Cashews enthalten wenig Ballaststoffe und viele Kohlenhydrate. Sie sind für die Ernährung von Hunden nicht gerade ideal, aber als gelegentliches Leckerli sind sie in Ordnung.
Wenn Sie feststellen, dass Ihr Hund Cashewnüsse isst, müssen Sie also nicht in Panik geraten. Achten Sie aber in den nächsten 48 Stunden auf Anzeichen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung, falls er viele gegessen hat.
Was sollte man tun, wenn Hunde Nüsse essen?
Wenn Sie feststellen, dass Ihr Hund Nüsse isst, werfen Sie einen kurzen Blick auf die Tüte.
Wenn der Inhalt Macadamianüsse, Hickorynüsse, Walnüsse oder Pekannüsse enthält, sollten Sie Ihren Tierarzt anrufen. Lassen Sie sich vom Tierarzt beraten, wie Sie weiter vorgehen sollen.
Bei allen anderen Nusssorten sollten Sie die Packung auf Aromastoffe überprüfen. Achten Sie besonders auf Chili, Salz, Knoblauch und Zwiebeln und rufen Sie Ihren Tierarzt an, wenn die Nüsse etwas davon enthalten.
Wenn auch hier alles in Ordnung ist, brauchen Sie nicht in Panik zu geraten. Nehmen Sie Ihrem Hund die Nüsse ab und beobachten Sie ihn genau auf Anzeichen einer Magenverstimmung.
Fettige Lebensmittel und Pankreatitis
Die Bauchspeicheldrüse ist ein Organ, das in der Nähe des Magens liegt. Sie produziert sowohl Insulin als auch Verdauungsenzyme.
Zu viel Fett in der Nahrung kann die Bauchspeicheldrüse überfordern, und sie entzündet sich. Dies ist äußerst schmerzhaft, Hunde erbrechen in der Regel heftig und verweigern mehrere Tage lang die Nahrungsaufnahme.
Hunde mit Pankreatitis müssen in der Regel stationär behandelt werden und benötigen Flüssigkeit sowie eine Schmerzbehandlung.
Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung nach dem Verzehr von Nüssen ist wahrscheinlicher bei Hunden, die bereits eine fettreiche Ernährung bekommen. Aber auch bei denen, die bereits in der Vergangenheit eine Pankreatitis hatten.
Fazit: Dürfen Hunde Nüsse essen?
Einige Nüsse sind für Hunde gefährlich oder sogar giftig, insbesondere Walnüsse, Mandeln, Pekannüsse, Hickorynüsse und Macadamianüsse. Die meisten Nüsse sind es jedoch nicht.
Das bedeutet aber leider nicht, dass Nüsse für Hunde gesund sind. Nüsse enthalten viel Fett, das bei Hunden zu Bauchspeicheldrüsenentzündungen führen kann.
Außerdem brauchen Hunde keine Nüsse in ihrer Ernährung. Sie können die für sie wichtigen Vitamine und Mineralien aus vielen anderen geeigneten Quellen beziehen.