Eiweiß und Eigelb sind reich an Proteinen, enthalten keine Kohlenhydrate und sind eine Quelle gesunder Fette. Angesichts dieser gesundheitlichen Vorteile fragen Sie sich vielleicht, ob Ihre Katze Eier essen darf. Katzen dürfen gekochte Eier essen, aber keine rohen Eier.
Sie können Eier an Ihre Katzen verfüttern, aber sie müssen zubereitet sein. Rohe Eier enthalten Avidin, ein Protein, das die Aufnahme von Biotin im Körper der Katze verhindert. Rohe Eier können außerdem auch Salmonellen enthalten. Das Kochen der Eier tötet diese Bakterien ab und neutralisiert auch das Avidin. Eier sollten für Katzen immer gekocht oder pochiert, geschält und in mundgerechte Stücke geteilt werden.
Werfen Sie die Eierschalen nicht weg, denn sie sind eine gute Kalziumquelle. Nachdem Sie ein Ei gekocht haben, schälen Sie es, lassen Sie es abkühlen und trocknen und zerkleinern Sie es.
Die Schale sollten sie in feine Partikel in der Größe von Sandkörnern zermahlen. Streuen Sie einen halben Teelöffel davon über das Futter Ihrer Katze, um ihre Kalziumaufnahme zu erhöhen.
Dürfen Katzen rohe Eier fressen?
Wie bereits erwähnt, sollten Katzen keine rohen Eier fressen. Für Katzen besteht das gleiche Risiko, sich mit Salmonellen zu infizieren, wie für Menschen.
Hinzu kommt, dass rohes Eiweiß ein Glykoprotein namens Avidin enthält. Dieses Protein unterbricht die Aufnahme von Biotin aufgrund einer Wechselwirkung. Avidin verbindet sich mit Biotin und verhindert dessen Aufnahme.
Katzen brauchen Biotin, also Vitamin H, um ein gesundes Fell, eine gesunde Haut und gesunde Krallen zu erhalten.
Biotin ist auch für Fleischfresser generell wichtig, da es den Körper bei der Ausscheidung von Eiweißnebenprodukten unterstützt.
Es unterstützt aber auch andere Körperfunktionen und Organe, wie das Fortpflanzungs- und Nervensystem sowie die Schilddrüse und die Nebennieren.
Durch das Kochen von Eiern werden Salmonellen abgetötet und das Avidin im Eiweiß neutralisiert.
Anzeichen für Biotinmangel
Eine Studie ergab, dass Katzen Biotin auf natürliche Weise selbst produzieren können, so dass sie es nicht über die Nahrung aufnehmen müssen.
Dennoch kann ein Biotinmangel entstehen, wenn eine Katze rohes Eiweiß frisst. Der Grund dafür ist, dass das Avidin im rohen Eiweiß die Aufnahme von Biotin verhindert.
Stattdessen werden die Avidin-Biotin-Paare ausgeschieden. Wird die Katze wiederholt mit rohem Eiweiß gefüttert, macht sich der Biotinmangel durch Hautprobleme bemerkbar.
Die Anzeichen für Biotinmangel sind:
- Hautverletzungen
- Schuppige Dermatitis
- Achromotrichie, ein Pigmentverlust im Fell
- Getrocknete Speichel-, Nasen- und Tränensekrete bei weiblichen Katzen
- Gewichtsverlust
- Blutiger Durchfall
Ihr Tierarzt kann Ihnen ein Biotinpräparat verschreiben, um die Genesung von einem Biotinmangel zu unterstützen.
Anzeichen einer Salmonelleninfektion
Salmonellen sind eine Zoonose, die zu einer Darmentzündung und, wenn sie unbehandelt bleibt, zu einer Septikämie führt. Diese kann selbst bei Behandlung zum Tod führen.
Rohe Eier können Salmonellen enthalten, ein Bakterium, das auch auf den Menschen übertragbar ist.
Zu den Anzeichen einer Salmonelleninfektion gehören:
- Erbrechen
- Durchfall
- Schmerzen im Unterleib
- Schleim in den Fäkalien
- Gewichtsverlust
- Fieber
- Lethargie
- Appetitlosigkeit
- Depression
- Dehydrierung
- Geschwollene Lymphknoten
- Schnelle Herzfrequenz
- Hautkrankheiten
- Vaginaler Ausfluss
- Schock
- Blutverlust
Bei weiblichen Katzen, die trächtig sind, kann es auch zu Fehlgeburten kommen.
Dürfen Katzen gekochte Eier fressen?
Gekochte Eier sind eine gute Quelle für Proteine und Aminosäuren für Katzen. Außerdem sind sie reich an den Vitaminen B, A, D, E und K sowie an Thiamin, Eisen, Zink, Selen und Riboflavin.
Wenn Sie gekochte Eier in Maßen in die Ernährung Ihrer Katze aufnehmen, kann dies ihrer Gesundheit zuträglich sein. Außerdem sind Eier recht fetthaltig, so dass sie bei der Gewichtszunahme helfen können.
Katzen können aber allergisch auf Eier reagieren. Beginnen Sie also mit einer kleinen Menge und beobachten Sie, ob es zu unerwünschten Wirkungen kommt.
Anzeichen einer Ei-Allergie können Erbrechen, Durchfall, juckende Haut oder Ohren und Hautinfektionen sein. Nach einer Woche, wenn keine Symptome auftreten, können Sie damit beginnen, Eier zu einem regelmäßigen Leckerbissen zu machen.
Die Eier müssen allerdings vollständig gekocht sein und dürfen kein flüssiges Eigelb enthalten.
Können Katzen Eier und Käse essen?
Fast alle Katzen sind laktoseintolerant. Schon der Verzehr einer kleinen Menge Milchprodukte kann zu Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen und Durchfall führen.
Dennoch sind viele Tierärzte der Meinung, dass etwas Käse in seltenen Fällen nicht schaden kann.
Wie bei Eiern können Katzen auch auf Milchprodukte allergisch reagieren. Schon ein kleiner Happen Käse kann eine Reaktion auslösen. Katzen sollten daher am besten die Finger von Milch, Käse und allen anderen Milchprodukten lassen.
Wenn Ihre Katze jedoch ein Stück Ihres Eier-Käse-Omeletts stiehlt, wenn Sie nicht aufpassen, ist das kein Problem.
Wenn Sie hingegen Eier in den Speiseplan Ihrer Katze aufnehmen möchten, sollten Sie ihr nur pochierte oder hartgekochte Eier verfüttern. Auch Rührei ist in Ordnung, je nachdem, wie es zubereitet wird.
Dürfen Katzen Eierschalen essen?
Ein Pulver aus Hühnereierschalen ist ein guter Kalziumlieferant. In Studien hat sich ergeben, dass Katzen vom Verzehr von Eierschalen profitieren können.
Eierschalen bestehen zu 95 % aus Kalziumkarbonat, während die restlichen 5 % aus einer komplexen Mischung von Proteinen bestehen, die sich darauf auswirken, wie sich das Kalzium bildet und die Flüssigkeiten darin schützt.
Kalzium muss in der Ernährung einer Katze enthalten sein, und zerkleinerte Eierschalen sind ein Mittel, um dies zu gewährleisten.
Eine Katze, die zu wenig Kalzium mit der Nahrung aufnimmt, entwickelt einen Kalziummangel.
Kalzium ist jedoch für das Wachstum von Kätzchen und die Aufrechterhaltung gesunder Körperfunktionen bei Katzen jeden Alters unerlässlich.
Dazu gehören das Knochenwachstum, die Muskelkontraktion, die Blutgerinnung, die Funktion des Nervensystems sowie viele andere Körperfunktionen und Organe.
Zu den Symptomen eines Kalziummangels gehören:
- Erbrechen
- Schwäche
- Appetitlosigkeit
- Steife Gliedmaßen
- Schwierigkeiten beim Gehen
- Unruhe
- Depression
- Orientierungslosigkeit
- Überempfindlichkeit
- Juckreiz im Gesicht
- Muskelzuckungen
- Zittern
- Krampfanfälle
Unbehandelte und schwere Fälle von Kalziummangel können zum Tod führen. Auch andere Gesundheitsprobleme können einen Kalziummangel verursachen.
Diese Symptome können durch die Fütterung von Eierschalen gemildert werden.
Solange keine anderen Gesundheitsprobleme vorliegen, kann die Aufnahme von Eierschalen in das Futter der Katze auch die Entstehung eines Kalziummangels verhindern.
Eierschalen sollten zerkleinert werden, um Würgen oder Verstopfungen zu vermeiden. Streuen Sie das Eierschalenpulver einfach über das normale Futter Ihrer Katze.
Um Bedenken wegen Salmonellen oder Avidin auszuräumen, kochen Sie die Eierschalen zuvor. Nach dem Abkühlen zerkleinern Sie die Schalen in kleinste Stücke oder bis sie wie feine Sandkörner aussehen.
Streuen Sie etwa einen halben Teelöffel dieses Eierschalenpulvers über das Futter Ihrer Katze und bewahren Sie den Rest in einem luftdichten Behälter auf.
Sprechen Sie aber bei Gelegenheit mit Ihrem Tierarzt darüber, wie oft Sie Ihrer Katze Eierschalen geben sollten.
Mögen Katzen Eier?
Eine Katze kann wählerisch sein, was das Fressen angeht. Die Frage, ob Katzen Eier mögen, hängt daher von den individuellen Vorlieben Ihrer Katze ab.
Generell scheint es aber so zu sein, dass viele Katzen gerne Eier fressen.
Brauchen Katzen Eier?
Katzen sind obligate Fleischfresser, die alle benötigten Nährstoffe aus dem Verzehr von Fleisch beziehen. Eine Katze muss also keine Eier fressen.
Dennoch kann die gelegentliche Zugabe von Eiern zum Futter Ihrer Katze in Maßen sinnvoll sein.
Der hohe Gehalt an Proteinen und Aminosäuren in Eiern ist nützlich, um sicherzustellen, dass Ihre Katze alle benötigten Nährstoffe erhält. Eier sind auch eine gute Quelle für Taurin.
Eier können andere wichtige Nahrungsmittel in der Ernährung einer Katze jedoch nicht ersetzen. Sie sollten sie nur als Leckerbissen oder als Zusatz zu den regulären Mahlzeiten betrachten.
Eier sollten nicht mehr als 5 % der Gesamtnahrung Ihrer Katze ausmachen.
Eigelb und Haarballen
Eigelb ist ein natürliches Mittel gegen Haarballen bei Katzen. Wir würden jedoch empfehlen, einen Tierarzt zu konsultieren, bevor Sie Eigelb als Nahrungsmittel für Katzen mit Haarballenproblemen ausprobieren.
Die Aufnahme von gekochtem Eigelb in das Futter Ihrer Katze hilft ihr, verschluckte Haare auszuscheiden.
Eigelb enthält Cholin und Lecithin. Diese beiden Nährstoffe haben eine doppelte Wirkung auf die inneren Organe Ihrer Katze.
Cholin enthält Acetylcholin, das den Körper in die Lage versetzt, die Dinge im Verdauungstrakt effizienter zu bewegen.
Lecithin emulgiert Fett. Die Haare im Magen Ihrer Katze sind mit Fetten verbunden. Lecithin verhindert die Bindung der Haare und löst die größeren Haarklumpen im Magen auf.
Dadurch können die Haare den Verdauungstrakt passieren, ohne einen Haarballen zu bilden.
Die Empfehlung ist, maximal ein oder zwei gekochte Eigelbe pro Wochezu geben. Dies kann aber aufgrund des hohen Fettgehalts zu einer Gewichtszunahme führen.
Können Katzen zu viele Eier fressen?
Eier sind reich an Eiweiß. Katzen haben sich so entwickelt, dass sie Eiweiß in Energie umwandeln.
Bei einer Katze mit einem Überschuss an Eiweiß im Körper wird dieses in Fett umgewandelt. In freier Wildbahn wäre eine Katze auf diese Fettreserven angewiesen, um beutearme Winter zu überleben.
Hauskatzen werden aber regelmäßig gefüttert und brauchen diese Fettspeicher nicht. Daher ist es leicht, eine Katze zu überfüttern.
Wenn Sie Ihrer Katze zu viel Ei füttern, kann dies zu Fettleibigkeit führen, was wiederum andere Gesundheitsprobleme zur Folge haben kann.
Eigelb ist außerdem reich an Fetten und Cholesterin, so dass zu viel Eigelb zu Herzproblemen führen kann. Das Eiweiß ist der beste Teil des Eies für die Fütterung einer Katze.
Wie bereitet man Eier für Katzen zu?
Eier sollten hartgekocht, pochiert oder als Rührei zubereitet werden. Fügen Sie den Eiern keine Gewürze und dem Rührei keine Milchprodukte hinzu.
Katzen sind laktoseintolerant, und durch Kochen wird die Laktose nicht entfernt. Das Gleiche gilt für Gewürze, von denen einige für Katzen giftig sein können, wie beispielsweise Knoblauch und Zwiebeln.
Hartgekochte Eier sollten geschält und püriert oder in mundgerechte Stücke zerkleinert werden. Streuen Sie diese Stücke über das normale Futter Ihrer Katze oder bieten Sie sie als Leckerbissen an.
Wenn Sie Eier rühren oder braten, sollten Sie kein Öl, Schmalz oder Butter zum Einfetten der Pfanne verwenden. Diese Lebensmittel sind nicht gesund für Ihre Katze und verursachen Verdauungsprobleme.
Eier können in die Ernährung Ihrer Katze aufgenommen werden. Sie müssen jedoch gründlich gekocht werden und in Maßen serviert werden.
