Können Hunde Ohrmilben von Katzen bekommen?

Daniel

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Hunde können Ohrmilben von Katzen bekommen

Ohrmilben sind etwas absolut Schreckliches, auch weil sie ansteckend sind. Man möchte nicht, dass der Hund sie in seinen Ohren hat. Aber können sich Hunde auch bei Katzen mit Ohrmilben anstecken?

Hunde können sich Ohrmilben auch von Katzen einfangen. Ohrmilben werden von Ohrenschmalz und Ölen sowohl in Katzenohren als auch in Hundeohren angezogen. Ohrmilben sind ansteckend, wenn also Ihre Katze Ohrmilben hat, kann auch Ihr Hund sie von der Katze bekommen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Katzen mit Ohrmilben infiziert werden, ist größer als bei Hunden. Das bedeutet, dass sie in der Regel von der Katze auf den Hund übertragen werden und seltener umgekehrt.

Schauen wir uns an, was Ohrmilben überhaupt sind und wie Sie feststellen können, ob Ihr Hund Ohrmilben hat.

Außerdem besprechen wir, wie Sie sie behandeln können und wann Sie einen Tierarzt aufsuchen müssen.

Können Hunde Ohrmilben von Katzen bekommen?

Ja, Hunde können Ohrmilben von Katzen bekommen. Sowohl Hunde als auch Katzen sind anfällig für diese kleinen Viecher, die in ihren Ohren herumkrabbeln.

Ohrmilben sind sehr ansteckend und können sich schnell von Katzen auf Hunde übertragen. Manchmal genügt schon ein kurzer Kontakt zwischen den beiden Tieren, damit sich der Hund mit Ohrmilben infiziert.

Aber was können Sie tun, wenn Ihr Hund oder Ihre Katze ein Ohr voller hungriger Ohrmilben hat?

Was sind Ohrmilben und wie sehen sie aus?

Ohrmilben sind mikroskopisch kleine Parasiten, die zur Familie der Milben gehören, wie der Name schon sagt. Wegen ihrer acht Beine werden sie zu den Spinnentieren gezählt, der gleichen Familie wie Zecken und Spinnen.

Mit bloßem Auge können Sie die Ohrmilben im Ohr Ihres Hundes aufgrund ihrer Größe nicht erkennen.

Wenn jedoch Katze oder Hund von Ohrmilben befallen sind, können Sie vielleicht doch etwas sehen. Un zwar winzige, weiße Punkte, die nicht größer als ein Stecknadelkopf sind.

Es gibt ein Anzeichen für Ohrmilben, das zwar nicht narrensicher ist, auf das man aber achten sollte. Befallene Tiere haben eine große Menge an krümeligem, dunkelbraunem Material in ihren Ohren.

Selbst bei genauem Hinsehen sind die winzigen weißen Milben in den Ablagerungen jedoch kaum zu erkennen, da sie mikroskopisch klein sind. Ohrmilben leben im Gehörgang.

Es wäre jedoch schwierig, allein aufgrund dieser Beobachtung zu diagnostizieren, dass Ihr Hund Ohrmilben hat.

Wie man Ohrmilben diagnostiziert

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund Ohrmilben hat, wird Ihr Tierarzt einige Proben aus dem Ohr Ihres Hundes nehmen.

Er kann sie dann unter dem Mikroskop betrachten, um festzustellen, ob es sich tatsächlich um Ohrmilben handelt oder nicht.

Ohrmilben siedeln sich gerne tief im Gehörgang des Hundes an. Dort schmeckt ihnen das Futter anscheinend am besten. Manchmal kann man sie aber auch auf der Hautoberfläche finden.

Obwohl sie am häufigsten bei Katzen und Frettchen vorkommen, können sich auch Hunde infizieren, wenn sie mit einer infizierten Katze in Kontakt kommen.

Aber auch Kaninchen sind für den Befall mit Ohrmilben bekannt und können diese auch auf Hunde übertragen.

Ohrmilben sind geschickte kleine Biester, die leicht von der Katze auf den Hund und vom Hund auf die Katze übergehen können. Man findet sie im Bettzeug, in Möbeln oder im Freien.

Aber was ist mit uns menschlichen Hundehaltern?

Wenn Ihr Hund oder Ihre Katze Ohrmilben hat und gerne das Bett mit Ihnen teilt, könnten auch Sie infiziert sein. In den meisten Fällen ist es jedoch unwahrscheinlich, dass sich Ohrmilben in Ihren Ohren ansiedeln.

Woran erkennt man, ob Hunde und Katzen Ohrmilben haben?

Eines der ersten Anzeichen dafür, dass Ihr vierbeiniger Freund Ohrmilben in seinen Ohren hat, ist das ständige Kratzen an den Ohren.

Möglicherweise schüttelt Ihr Hund oder Ihre Katze auch ständig den Kopf, als ob er oder sie versuchen würde, etwas aus dem Ohr zu entfernen. Was Ihr Haustier ja tatsächlich auch versucht.

Manchmal wird der Juckreiz so schlimm, dass Ihr Hund oder Ihre Katze sich ständig kratzt und dabei hässliche Wunden im Ohrbereich verursacht.

Eine weitere Möglichkeit, um festzustellen, ob Hunde und Katzen Ohrmilben haben, ist ein Blick in ihre Ohren.

Bei starkem Milbenbefall kann sich eine übel riechende, krümelige, dunkel gefärbte Substanz bilden, die aus verkrustetem Blut besteht. Ein weiteres Anzeichen kann sein, dass sich die Ohren heiß anfühlen.

Wenn Ihr Hund eines dieser Anzeichen zeigt, sollten Sie ihn für eine genaue Diagnose zum Tierarzt bringen.

Wie man Hunde mit Ohrmilben behandelt

Wenn Ihr Tierarzt eine Ohrmilbeninfektion diagnostiziert, kann er folgende Behandlung durchführen:

  • Er kann Sie bitten, alle Ihre Haustiere zur Behandlung zu bringen, da die Behandlung eines einzelnen Tieres nicht unbedingt das Befallsproblem beseitigt.
  • Ihr Tierarzt wird das Ohr Ihres Hundes gründlich reinigen, um die von den Ohrmilben verursachte Substanz zu entfernen und so viele Ohrmilben wie möglich zu entfernen.
  • Ein antiparasitäres Medikament wird in die Gehörgänge eingebracht.
  • Wenn die Infektion schwerwiegend ist, kann der Tierarzt auch eine Behandlung mit Antibiotika verschreiben.
  • Er wird Sie wahrscheinlich außerdem bitten, Ihren Hund häufig zu baden, da sich Ohrmilben bekanntermaßen an Hundehaaren festsetzen.
  • Der Tierarzt wird Ihnen empfehlen, auch Ihre Wohnung zu desinfizieren. Dies wird dazu beitragen, alle Ohrmilben zu beseitigen, die sich in Ihrer oder der Bettwäsche Ihres Hundes versteckt haben.

Welche Hausmittel wirken gegen Ohrmilben?

Sie könnten versuchen, mit einem Hausmittel die Ohrmilben loszuwerden. Einige der folgenden Ideen können das Ohrmilbenproblem Ihres Hundes lösen oder zumindest reduzieren:

  • Knoblauch und Öl: Geben Sie etwas Knoblauch in ein beliebiges Öl, beispielsweise Sonnenblumenöl oder Olivenöl. Lassen Sie es über Nacht einziehen. Entfernen Sie den Knoblauch, bevor Sie täglich ein paar Tropfen Öl in das Ohr Ihres Hundes geben. Das Öl reinigt die von den Ohrmilben verursachten Ablagerungen. Außerdem ertrinken die kleinen Biester in dem Öl. Diese Behandlung muss mindestens einen Monat lang fortgesetzt werden.
  • Grüner Tee: Dies ist eine Mischung aus grünen Teeblättern, die in heißem Wasser aufgeweicht werden. Lassen Sie das Wasser abkühlen, seihen Sie die Blätter ab und geben Sie sie dann bis zu einem Monat lang einmal täglich in das Ohr Ihres Hundes. Auf diese Weise wird die von den Ohrmilben verursachte Substanz entfernt. Außerdem wirkt es wie ein natürliches Antibiotikum.
  • Apfelessig und Wasser: Parasiten mögen keinen Apfelessig. Sie können täglich ein paar Tropfen in das Ohr Ihres Hundes geben, bis die Infektion abgeklungen ist.

Diese Mittel können zwar helfen, aber Ohrmilbeninfektionen können sehr schnell außer Kontrolle geraten. Wenn Ihr Hausmittel also nicht wirkt, sollten Sie eine Behandlung durch den Tierarzt in Betracht ziehen.

Informieren Sie sich also bitte zuerst und fragen Sie Ihren Tierarzt, ob er es für eine gute Behandlungsmöglichkeit hält.

Können Hunde langfristige Probleme durch Ohrmilben bekommen?

Wenn Ihr Hund über einen längeren Zeitraum hinweg unbehandelt von Ohrmilben befallen ist, kann er unter Hörverlust oder Gleichgewichtsstörungen leiden. Das kommt jedoch nur in extrem schweren Fällen vor.

Deshalb ist es sehr wichtig, dass Sie Ihren Hund bei Verdacht auf Probleme möglichst bald von einem Tierarzt untersuchen lassen.

Wenn sich Ihr Hund ständig an den juckenden Ohren kratzt, können sich die Kratzwunden infizieren. Diese müssen behandelt werden, wenn Sie verhindern wollen, dass sich eine böse Infektion entwickelt.

Handelt es sich um Ohrmilben oder eine Ohrinfektion?

Manchmal kratzt sich Ihr Hund jedoch auch am Ohr oder schüttelt heftig den Kopf, weil er eine Ohrenentzündung hat. Es müssen nicht immer Ohrmilben sein.

Hunde sind anfällig für Ohrinfektionen, die durch Bakterien oder Hefepilze verursacht werden. Ihre Ohren sind ein angenehmer, warmer Ort, an dem diese Parasiten unter besten Bedingungen gedeihen können.

Woran erkennt man also, ob es sich um Ohrmilben oder eine Ohrinfektion handelt? Achten Sie auf die folgenden Anzeichen, die typisch für eine durch Bakterien oder Hefepilze und nicht durch Ohrmilben verursachte Ohrinfektion sind:

  • Klebriger, übel riechender Ausfluss aus den Ohren
  • Ansammlung von Ohrenschmalz
  • Rötung und Anschwellen des Ohrs
  • Verlust des Gleichgewichts
  • Gehörverlust

Andere Ohrinfektionen können durch Nahrungsmittelallergien, Reizstoffe aus der Umwelt, ein gerissenes Trommelfell, Tumore oder Polypen im Gehörgang und falsche Reinigung der Ohren verursacht werden.

Fazit: Können Hunde Ohrmilben von Katzen bekommen?

Als Hundehalter weiß man, dass Hunde Flöhe, Zecken und andere Plagegeister bekommen können. Aber Ohrmilben sind weniger bekannt. Sie sind jedoch mindestens genauso unangenehm für Ihren Hund.

Zum Glück lassen sich sowohl Hunde als auch Katzen erfolgreich gegen Ohrmilben behandeln.

Falls Sie sowohl einen Hund als auch eine Katze haben, sollten Sie beide im Auge behalten. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass der Hund Ohrmilben von Ihrer Katze bekommt.

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund Ohrmilben oder eine Ohrenentzündung hat, gehen Sie mit ihm zum Tierarzt. Nur so können Sie sicher wissen, was mit Ihrem Hund los ist.

Sie erhalten beim Tierarzt auch die beste Behandlung bei Ohrenproblemen und für sein allgemeines Wohlbefinden.

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