Wenn es um die fünf Sinne geht, sind uns viele Tiere eindeutig überlegen. Auch Kaninchen, die einfach wie niedliche und knuddelige Haustiere wirken, sind in der Hinsicht fähige und geschickte Tiere. Sie benötigen in freier Wildbahn all ihre Sinne, um am Leben zu bleiben und Raubtieren auszuweichen. In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, ob Kaninchen auch im Dunkeln sehen können.
Können Kaninchen im Dunkeln sehen? Kaninchen können gut im Dunkeln sehen. Die Nachtsicht ist bei Kaninchen viel besser als bei Menschen. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie auf magische Weise in völliger Dunkelheit sehen können. Obwohl Kaninchen auch bei fast völliger Dunkelheit gut sehen können, ist völlige Dunkelheit auch für Kaninchen immer noch undurchdringlich.
Als typische Beutetiere haben sich Kaninchen so entwickelt, dass sie jede unmittelbare Veränderung in ihrer Umgebung wahrnehmen können. Sie bemerken es oft, wenn sich ein Raubtier nähert.
Diese starken Sinne sind immer aktiv, egal ob es Tag oder Nacht ist. Das liegt daran, dass Kaninchen aufgrund ihrer geringen Größe immer in Gefahr sind.
In diesem Artikel werden wir untersuchen, wie gut ein Kaninchen die Welt um sich herum wahrnehmen kann, selbst wenn es kein Licht gibt.
Wie viel können Kaninchen sehen?
Wenn Sie Ihre Augen öffnen, was sehen Sie dann? Können Sie nur das sehen, was vor Ihnen ist? Was ist mit Ihrem Rücken? Oder wenigstens die Seiten?
Anders als Menschen haben Kaninchen ihre Augen nicht vorne im Gesicht. Stattdessen sind ihre Augen an der Seite ihres Kopfes.
Dadurch werden viele Einschränkungen beseitigt, die wir Menschen bei unserem Sichtfeld haben. Sie werden aber gleichzeitig durch neue Einschränkungen ersetzt.
Dank dieser Position ihrer Augen haben Kaninchen fast ein 360-Grad-Sichtfeld. Das bedeutet, dass Kaninchen nicht nur sehen können, was vor ihnen liegt, sondern auch, was über und hinter ihnen ist.
Im Vergleich dazu haben Menschen mit unseren nach vorne gerichteten Augen nur ungefähr ein 180-Grad-Sichtfeld. Das bedeutet, dass unser Sichtfeld auf Objekte beschränkt ist, die sich irgendwo vor uns befinden.
Allerdings gibt es in dieser Welt nichts Perfektes. Selbst ein Kaninchen mit seiner großen Sehkraft kann nicht alles sehen.
Ihre 360-Grad-Sicht hat nämlich eine große Einschränkung. Denn ihr Sichtfeld hat einen blinden Fleck! Dieser befindet sich direkt an der Vorderseite ihres Gesichts, auf Höhe ihres Kinns.
Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Ihr Kaninchen das Leckerli oder Spielzeug, das Sie ihm direkt vor die Nase halten, ignoriert? Höchstwahrscheinlich liegt es daran, dass es nicht weiß, dass das Leckerli dort ist. Es kann es nicht sehen.
Dieser blinde Fleck wird zu einem großen Problem für Kaninchen in freier Wildbahn, die Raubtieren ausweichen müssen.
Einige Räuber, die Kaninchen fressen, können diesen toten Winkel nutzen, um sich an ein Kaninchen heranzuschleichen. Sie können es verspeisen, ohne dass es etwas davon merkt.
In den USA gibt es Schlangen, die diesen blinden Fleck ausnutzen, um sich an Kaninchen ranzupirschen. Das ist für die Kaninchen natürlich ziemlich gefährlich.
Um diesen blinden Fleck zu kompensieren, verfügen Kaninchen über einen weiteren ausgeprägten Sinn. Sie haben nämlich auch einen hervorragenden Geruchssinn!
Zusammen mit seinem guten Gehör hilft dieser Geruchssinn dem Kaninchen, Futter oder Leckereien zu finden. Auch wenn es sie vielleicht nicht sehen kann, wenn sie in der Nähe sind.
Haben Sie sich eigentlich jemals gefragt, welche Augenfarbe Kaninchen haben? Sie werden überrascht sein, wenn Sie die Antwort sehen.
Wie Kaninchen bei schwachem Licht sehen
Kaninchen haben ein viel stärkeres Sehvermögen als wir. Das bedeutet, dass sie bei schwachem Licht mehr sehen können als Menschen.
Trotzdem bedeutet das nicht, dass Kaninchen nachts unbesiegbar sind. Aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse ist das Bild für das Kaninchen im Dunkeln nicht so scharf und klar wie im Hellen.
Zum Beispiel könnte Ihr Kaninchen einen Fleck in Ihrem Gesicht tagsüber leicht erkennen. Bei schlechten Lichtverhältnissen kann es dieses Merkmal vielleicht gar nicht sehen.
Das sichtbare Bild sieht für Kaninchen bei schlechten Lichtverhältnissen körnig oder sogar verschwommen aus. Außerdem haben Kaninchen ein sehr viel eingeschränkteres Farbensehen, das aber bei schwachem Licht etwas besser wird.
Bei Tageslicht können sie in der Regel nur grüne oder blaue Farbtöne sehen. Sie sehen also die Farbe der Nahrung, die sie normalerweise zu sich nehmen, wie Gras und andere Pflanzen.
Das bedeutet aber auch, dass sie sich auf ihre anderen Sinne verlassen müssen, um ein Objekt vollständig von einem anderen unterscheiden zu können.
Dazu gehören auch ihr Gehör und ihr Geruchssinn. Sie nutzen ihr Gehör, um Stimmen oder übliche Geräusche zu erlernen. Und sie nutzen ihren Geruchssinn, um essbare von nicht essbarer Nahrung zu unterscheiden.
Können Kaninchen Farben sehen?
Als Menschen sehen wir die Farben Blau, Grün und Rot. Kaninchen können allerdings nur die Farben Grün und Blau sehen. Rot und Gelb können sie nicht sehen.
Das liegt daran, dass Kaninchen nur 2 Arten von Zapfenzellen in ihrem Auge haben. Wir Menschen haben davon drei und können daher mehr Farben unterscheiden.
Das Auge bei Kaninchen besteht übrigens aus 3 Schichten. Es kann so aussehen, als ob ein Kaninchen schläft und seine Augen geschlossen sind. Aber das ist nur eine Schicht seines Auges. Es kann Sie immer noch sehen!
Kaninchenaugen können nicht so gut fokussieren wie die Augen von Menschen. Was sie sehen, ist leicht verschwommen und unscharf.
Dafür nutzen Kaninchen all ihre anderen Sinne wie Geruch, Gehör und sogar den Tastsinn, um ihr schlechtes Sehvermögen auszugleichen.
Zum Abschluss
Kaninchen können im Dunkeln sehen, solange es nicht stockdunkel ist. Sie sehen bei schwachem Licht deutlich besser als Menschen.
Wenn es dunkel ist und in der Nähe oder sogar nur in der Ferne noch etwas Licht zu sehen ist, haben Kaninchen keine Probleme, sich in ihrer Umgebung zurechtzufinden.
In pechschwarzer Dunkelheit sehen aber auch Kaninchen nichts. Sie haben dann keine andere Wahl, als sich ganz auf andere Sinne zu verlassen.
Wenn Sie überlegen, Ihr Kaninchen nachts allein zu lassen, ohne ein Nachtlicht einzuschalten, dann machen Sie sich keine Sorgen. Ihrem Kaninchen wird es ganz gut gehen.
Es wird wahrscheinlich einfach seine anderen Sinne nutzen. Es verwendet dann insbesondere seinen hervorragenden Geruchs- und Hörsinn, um die Defizite auszugleichen, die durch die schlechten Lichtverhältnisse entstehen.
Tatsächlich fühlen sich Beutetiere wie Kaninchen bei schwachem Licht wohler als bei hellem Licht. Übermäßiges Licht ist für Kaninchen ein größeres Problem als schwaches Licht.
Bei gedämpftem Licht fühlt sich Ihr Kaninchen nicht nur sicherer vor Raubtieren, es kann sich auch besser bewegen. Schließlich braucht es nicht so vorsichtig zu sein, wenn es weiß, dass seine Fressfeinde es nicht so leicht finden können.
Versuchen Sie, Ihr Kaninchen aus der Ferne zu beobachten, wenn Sie es für die Nacht in seinem Bau lassen. Sie werden sicher erstaunt sein, wie lebhaft es plötzlich wird!
