Sollte man für Kätzchen nachts ein Licht anlassen?

Daniel

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Kätzchen brauchen nachts nicht unbedingt Licht

Sie haben also gerade ein neues Kätzchen bekommen und werden nun von Sorgen geplagt. Wo soll das Kätzchen schlafen? Wird es nachts alleine zurechtkommen? Eine weitere häufige Frage, die sich neue Kätzchenhalter stellen, ist, ob man nachts ein Licht für das Kätzchen anlassen sollte. Brauchen sie wirklich eines?

Sollte ich also nachts ein Licht für mein Kätzchen brennen lassen? Kätzchen brauchen nachts nicht unbedingt ein Licht, denn Katzen sehen nachts viel besser als wir. Dennoch kann es sinnvoll sein, in den ersten Nächten ein schwaches Licht oder ein Nachtlicht brennen zu lassen, damit sich Ihr Kätzchen an seine neue Umgebung gewöhnen kann. 

Es hat auch für Sie Vorteile, wenn Sie ein Licht brennen lassen.

Es verhindert beispielsweise, dass Sie mitten in der Nacht aus Versehen über Ihr kleines Fellknäuel stolpern. Sie könnten Ihr Kätzchen also auch vor sich selbst retten!

In diesem Artikel klären wir alle Fragen zum Thema Kätzchen und Licht in der Nacht. Sie sollten nach der Lektüre genau wissen, was zu tun ist, wenn Sie ein Licht für Ihr neues Kätzchen anlassen oder auch nicht. 

Brauchen Kätzchen nachts Licht?

Kätzchen sollten nachts kein Licht brauchen. In den ersten Nächten kann es jedoch von Vorteil sein, um Ihrem Kätzchen die Eingewöhnung in seinem neuen Zuhause zu erleichtern.

Entgegen der landläufigen Meinung können Katzen in stockfinsterer Nacht nicht gut sehen.

Es ist zwar bekannt, dass sie nachts jagen, aber sie gehören zu den dämmerungsaktiven Tieren. Das bedeutet, sie sind eher in der Morgen- und Abenddämmerung aktiv. 

Katzen haben mehr Stäbchenzellen in ihren Augen als Menschen, wodurch sie bei schlechten Lichtverhältnissen 6-8 mal besser sehen können als wir.

Außerdem haben sie eine Schicht hinter der Netzhaut, das so genannte Tapetum lucidum, das das Licht zurück ins Auge reflektiert. 

Dadurch steht den Stäbchenzellen und Zapfenzellen mehr Licht zur Verfügung, so dass Ihre Katze auch bei wenig Licht klarer sehen kann

Darüber hinaus sind die Pupillen der Katze vertikal, so dass sie ihre Form verändern und sich schnell an unterschiedliche Lichtverhältnisse anpassen können.  

Was bedeutet das alles?  

Nun, im Grunde genommen brauchen Katzen nur einen Hauch von Licht, um sehen zu können. 

Wenn Sie also die Vorhänge im Zimmer Ihrer Katze über Nacht offen lassen, brauchen Sie kein Nachtlicht. Die Helligkeit des Mondes ist mehr als genug.

Wenn Ihr Kätzchen die Nacht hingegen in einem Raum vollkommen ohne Licht verbringt, kann es von einem schwachen künstlichen Licht profitieren. Dieses hilft ihm, sich in seiner Umgebung zurechtzufinden. 

Lassen Sie nachts jedoch kein helles Licht brennen, da dies den natürlichen Rhythmus Ihres Kätzchens, also den Schlaf-Wach-Rhythmus, durcheinander bringen kann.

Wie die meisten Tiere haben auch Katzen eine Zirbeldrüse, die Melatonin, ein natürliches Schlafmittel, produziert.

Damit wird Ihrer Katze mitgeteilt, wann es Zeit für ein Nickerchen ist, was mit den Veränderungen des verfügbaren natürlichen Lichts zusammenhängt.

Wenn Sie also Tag und Nacht ein helles Licht brennen lassen, könnten Sie die Ausschüttung dieses Hormons unterbrechen und Ihr Kätzchen daran hindern, richtig zu schlafen.

Menschen sind tagaktiv, sie sind also von Natur aus tagsüber wach und schlafen nachts. 

Katzen hingegen sind dämmerungsaktiv. Das heißt, sie haben zwei Aktivitätsspitzen: eine am Morgen und eine am Abend.

Außerdem haben sie einen polyphasischen Schlaf. Sie schlafen mehrmals am Tag, anstatt ein einziges langes Schläfchen zu halten. 

Sie sind jedoch erstaunlich anpassungsfähige Tiere, die lernen können, sich der Routine ihres Besitzers anzupassen. Es braucht nur ein wenig Zeit und Geduld. 

Haben Kätzchen Angst im Dunkeln? 

Kätzchen haben nicht von Natur aus Angst vor der Dunkelheit. Aber je nach ihren Lebensumständen können sie eine Angst vor der Dunkelheit entwickeln.

Denken Sie daran, dass Ihr geliebtes Kätzchen von seiner Mutter und seinen Geschwistern umgeben war, bevor sie es adoptiert haben.

Es fühlte sich sicher und geschützt vor Gefahren oder lauernden Raubtieren. 

Dann findet es sich plötzlich in einer völlig neuen Umgebung mit ungewohnten Gerüchen und fremden Menschen wieder.

Sie tun natürlich Ihr Bestes, um Ihr kleines Kätzchen zu trösten und ihm die Eingewöhnung möglichst einfach zu machen. Und schließlich fasst es Vertrauen zu Ihnen. 

Dann wird es in einem dunklen Raum allein gelassen, ganz allein über Nacht.

Genau wie Menschen können auch Katzen Angst vor dem haben, was sie nicht sehen können. Vor allem, wenn sie sich an einem unbekannten Ort befinden. 

Die gute Nachricht ist, dass sich Ihr Kätzchen mit der Zeit an die Dunkelheit gewöhnen wird. Vor allem, wenn Sie die Vorhänge offen lassen, da dies eine subtile Lichtquelle darstellt. 

Probleme können jedoch entstehen, wenn Ihr Kätzchen schon einmal schlechte Erfahrungen im Dunkeln gemacht hat. Denken Sie beispielsweise an Feuerwerkskörper oder andere laute Knallgeräusche. 

Katzen haben ein assoziatives Gedächtnis. Sie neigen dazu, Ereignisse, Geräusche und Bewegungen schnell mit bestimmten Situationen in Verbindung zu bringen.

So wie eine Katze das Geräusch eines Dosenöffners mit der Essenszeit in Verbindung bringt, kann sie die Dunkelheit mit beängstigenden, lauten Geräuschen assoziieren, wenn sie damit in Berührung gekommen ist. 

Selbst wenn keine Geräusche zu hören sind, erinnert sich die Katze an das beängstigende Ereignis. Wenn dies nicht behandelt wird, kann dies zu Angstzuständen führen, die ein ganz anderes Problem darstellen. 

Zu den Symptomen, auf die man achten sollte, gehören:

Brauchen Kätzchen Dunkelheit zum Schlafen?

Kätzchen brauchen Dunkelheit zum Schlafen und zur Aufrechterhaltung eines gleichmäßigen Schlafverhaltens. 

Wahrscheinlich haben Sie Ihr eigenes Kätzchen schon einmal dabei beobachtet, wie es sich tagsüber auf dem Sofa ausstreckte und ein Nickerchen machte. 

Da stellt sich natürlich die Frage, ob Kätzchen wirklich Dunkelheit zum Schlafen brauchen? Die Antwort lautet Ja. 

Katzen sind auf den natürlichen Licht-Dunkel-Zyklus angewiesen, um zu wissen, wann sie schlafen und wann sie aktiv sein müssen. 

Daher ist Dunkelheit in der Nacht wichtig, damit Ihr Kätzchen einen gleichmäßigen Schlafrhythmus beibehält. 

Kätzchen können in einem 24-Stunden-Zeitraum jedoch bis zu 20 Stunden schlafen. Daher mag uns ihr Zeitplan etwas willkürlich erscheinen. 

Tatsächlich verlassen sie sich aber immer noch auf Lichtreize. Sie neigen dazu, tagsüber ein Nickerchen zu halten, um Energie zu tanken, damit sie am Abend und in der Nacht effektiv jagen können. 

Als dämmerungsaktive Lebewesen fühlen sie sich im Dunkeln auch viel wohler als wir. 

Der Mensch nutzt in erster Linie sein Sehvermögen, um sich in seiner Umgebung zurechtzufinden. 

Katzen hingegen nutzen alle ihre Sinne viel effektiver, insbesondere den Geruchssinn

Außerdem benutzen sie ihre Schnurrhaare, um Objekte in der Nähe aufzuspüren. 

Sie sehen vielleicht nicht besonders wichtig aus, aber Schnurrhaare sind spezielle Haare, die so empfindlich sind wie die Fingerspitzen des Menschen. 

Das liegt daran, dass die Follikel voller Blutgefäße und Nerven sind, die ständig Nachrichten an das Gehirn senden, wenn sich etwas bewegt oder ein festes Objekt entdeckt wird.  

Da sich ihre natürliche innere Uhr von der unseren unterscheidet, sollten Sie nachts ein gewisses Maß an Miauen und Bewegung von Ihrem Fellbaby erwarten. Vor allem in den ersten Wochen. 

Sobald sie sich an Ihre Routine gewöhnt haben, sollten sie sich beruhigen. 

Es kann sehr unangenehm sein, wenn Sie Ihr Kleines mitten in der Nacht jaulen hören. Aber es ist wichtig, dass Sie das wissen, akzeptieren und nicht weiter beachten. 

Wenn Sie Ihr Kätzchen jedes Mal trösten, wenn es ein Geräusch macht, belohnen Sie damit nur schlechtes Verhalten. 

Abgesehen davon sollte man junge Kätzchen nicht länger als 4-6 Stunden allein lassen, da sie sich sonst in alle möglichen Schwierigkeiten bringen können. 

Wenn Sie das Schlafzimmer nachts verlassen, halten Sie das Licht gedämpft und Ihre Stimme leise. Sonst laufen Sie Gefahr, dass Ihr Kätzchen überreizt wird.

Dann werden Sie nie richtig einschlafen können! 

Wie Sie sicherstellen, dass Ihr Kätzchen nachts durchschläft

Etablieren Sie eine Routine

Katzen und Kätzchen lieben Routine, deshalb ist es am besten, von Anfang an einen festen Zeitplan aufzustellen. Dies wird Ihrem Kätzchen helfen, nachts durchzuschlafen. 

Es ist wichtig, dass Sie anfangs Geduld mit Ihrem jungen Kätzchen haben, da es einige Wochen dauern kann, bis sich positive Veränderungen einstellen. 

Denken Sie daran, dass Ihr Kätzchen in den ersten Nächten wahrscheinlich schreien wird. Aber es ist trotzdem wichtig, dass Sie eine Routine einhalten. 

Das Beste, was Sie tun können, ist, Ihrem Kätzchen eine angenehme, sichere Umgebung zu bieten. Irgendwann wird es die Botschaft verstehen.

Wenn Sie Probleme haben, Ihr Kätzchen zum Schlafen zu bringen, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen, um mögliche Krankheiten auszuschließen. 

Optimieren Sie die Schlafumgebung 

Richten Sie ein ruhiges, gemütliches Zimmer für Ihr Kätzchen ein und lassen Sie die Tür offen, damit es den Raum in Ruhe erkunden kann. 

Stellen Sie eine weiche Decke, einige Spielsachen, Futter- und Wassernäpfe und ein Katzenklo bereit, um das Zimmer so ansprechend wie möglich zu gestalten. 

Wenn Ihr Kätzchen alt genug ist, können Sie auch mit einem Kratzbaum für mehr Platz in der Höhe sorgen. 

Katzen lieben es, hoch oben zu sein, weil es ihnen ein Gefühl der Sicherheit gibt. 

Legen Sie schließlich ein altes T-Shirt von Ihnen ins Bett Ihres Kätzchens, denn Ihr vertrauter Geruch wird es beruhigen.  

Es mag verlockend sein, Ihr Kätzchen in den ersten Nächten in Ihrem Bett schlafen zu lassen

Das ist zwar eine ganz persönliche Entscheidung, aber Sie müssen sich darauf einstellen, dass Ihr Fellbündel dann jahrelang in Ihrem Bett schlafen wird. Denn solche Gewohnheiten lassen sich nur schwer wieder ablegen.

Alternativ können Sie in einer Ecke Ihres Schlafzimmers einen Schlafplatz für Ihr Kätzchen einrichten. 

Die Nähe zu Ihnen bietet Ihrem Kätzchen Sicherheit, ohne dass Sie Gefahr laufen, sich mitten in der Nacht auf es zu rollen.

Richten Sie einen Schlafplatz ein

Kätzchen können frei im Haus herumlaufen, sobald sie das Katzenklo beherrschen. Aber stellen Sie sicher, dass es weiß, wo das Katzenklo ist.

Führen Sie das Kätzchen jedoch ganz allmählich an einen neuen Raum heran. Und achten Sie darauf, dass es anfangs nicht irgendwo hängen bleiben oder sich verletzen kann. 

Wo auch immer Sie Ihr Kätzchen über Nacht lassen, stellen Sie sicher, dass alle gefährlichen Gegenstände wie freiliegende Kabel und kostbare Vasen versteckt sind. 

Denken Sie daran, dass es eine individuelle Entscheidung ist, ab wann Sie Ihr Kätzchen im Haus herumlaufen lassen. 

Genau wie Menschen haben auch Katzen unterschiedliche Persönlichkeiten. Es liegt also an Ihnen zu entscheiden, wann Sie glauben, dass Ihr Kätzchen soweit ist. 

Denken Sie jedoch daran, dass ein zu früher Freigang zu Verhaltensproblemen und möglichen Verletzungen führen kann. 

Andere Vorschläge

Hier sind noch ein paar weitere Tipps, die Ihrem Kätzchen helfen, nachts durchzuschlafen: 

  • Spielen Sie mit Ihrem Kätzchen vor dem Schlafengehen. Ihr Kätzchen wird sich nicht nur über die Aufmerksamkeit freuen, sondern auch über die Beschäftigung, die es müde macht. 
  • Ziehen Sie die Anschaffung eines Futterautomaten in Betracht oder bieten Sie Futter zur freien Verfügung an. Kätzchen müssen viel regelmäßiger essen als erwachsene Katzen. Sorgen Sie also dafür, dass immer Futter zur Verfügung steht, damit Ihr Kätzchen Sie nicht mitten in der Nacht aufweckt, um zu essen.
  • Sorgen Sie für geistige und körperliche Stimulation. Sie wollen Ihr Kätzchen zwar nicht mit einem Haufen ihrer Lieblingsspielzeuge vor dem Schlafengehen anregen. Aber ein paar sichere Gegenstände, mit denen sie über Nacht spielen kann, können eine große Hilfe sein. Ein gelangweiltes Kätzchen ist normalerweise ein sehr lautes Kätzchen! 
  • Bieten Sie Wärme. Kätzchen lieben ein gemütliches, warmes Plätzchen, an dem sie sich einrollen können. Stellen Sie also ein paar weiche Decken bereit, in die sich das Kätzchen einkuscheln kann. Eine Kiste, ein Weidenkorb oder ein Wäschekorb sind perfekte Betten. Sie können auch eine Wärmflasche darunter legen, um den Komfort zu erhöhen. Achten Sie nur darauf, dass sie gut verpackt und nicht zu heiß ist! 

Fazit: Brauchen Kätzchen nachts ein Licht?

Ob Sie für Ihr Kätzchen nachts ein Licht brennen lassen wollen, hängt von den Umständen ab.

Wenn es ein Kätzchen ist, das gerade erst neu bei Ihnen zu Hause eingezogen ist und seine Umgebung noch nicht kennt, kann ein gedämpftes Licht von großem Nutzen sein.

Achten Sie nur darauf, dass es nicht zu hell ist und nicht direkt auf den Bereich gerichtet ist, in dem das Kätzchen schlafen soll.

Ein Licht ist jedoch generell nicht unbedingt notwendig. Die Fähigkeit von Kätzchen und Katzen, bei schlechten Lichtverhältnissen zu sehen, wesentlich besser als unsere.

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