Halten Rennmäuse Winterschlaf?

Daniel

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Rennmäuse halten keinen richtigen Winterschlaf

Stellen Sie bei Ihren Rennmäusen auch Veränderungen im Verhalten fest, wenn der Winter kommt und es draußen kälter wird? Im Winter können Rennmäuse plötzlich träge, langsam und inaktiv erscheinen. Manchmal sieht es sogar so aus, als ob die Rennmäuse Winterschlaf halten. Aber tun sie das wirklich?

Rennmäuse halten nicht wirklich Winterschlaf, aber sie können in etwas Ähnliches wie einen Winterschlaf fallen, wenn die Temperaturen ihnen nicht zusagen. Der Stoffwechsel wird dabei aber nicht so stark abgesenkt wie beim Winterschlaf. Dieser Zustand, der nur für Stunden, aber auch für mehrere Tage anhalten kann, wird Torpor genannt.

In diesem Artikel sprechen wir über den Winterschlaf, den Torpor und darüber, was bei Rennmäusen genau passiert. Wir erklären auch, warum es zu diesem Zustand kommt und wie lange er anhält.

Außerdem erklären wir Ihnen, was Sie tun können, um zu verhindern, dass Ihre Rennmäuse in diesen Zustand geraten.

Warum halten Tiere einen Winterschlaf?

Eigentlich ist de Begriff Winterschlaf irreführend, denn tiere schlafen während des Winterschlafs nicht. Und der Winterschlaf muss auch nicht zwingend im Winter stattfinden.

Der Winterschlaf ist ein wichtiger Teil der Überlebensstrategie vieler Tiere.

Wenn in der freien Natur der Winter kommt, wird das Futter meist knapp. Die Tiere haben es daher viel schwerer, ihre täglichen Bedürfnisse zu befriedigen.

Sogar Flüsse und Seen können zufrieren und damit ihre dringend benötigte Wasserquelle versiegen lassen.

Bei solch harten und trostlosen Wetterbedingungen halten die Tiere Winterschlaf, um zu überleben.

Bei Tieren, die sich im Winterschlaf befinden, verlangsamen sich Herzschlag und Atmung dramatisch. Ihre Körpertemperatur sinkt, manchmal bis unter den Gefrierpunkt. Auf diese Weise passen sie sich an die Temperatur um sie herum an.

Bis sie aus dem Winterschlaf erwachen, müssen sie weder etwas fressen oder trinken noch ausscheiden. Das bewahrt sie vor dem kargen Winterwetter.

Die Tiere bleiben höchstens ein halbes Jahr lang in diesem Schlafzustand, normalerweise von September oder Oktober bis März oder April. Es kommt immer darauf an, wie das Klima in der jeweiligen Region ist.

Kleinere Tiere neigen eher zum Winterschlaf, da ihre Körper den Winter nicht so gut überstehen können. Aber auch größere Tiere wie Bären halten eine Art leichten Winterschlaf.

Bei kleineren Säugetieren und Vögeln gibt es etwas ähnliches wie den Winterschlaf, genannt Torpor.

Was ist der Torpor?

Der Torpor ist ein Zustand, in dem die Stoffwechseltätigkeit und die Körpertemperatur stark absinken. Er ähnelt damit dem Winterschlaf, ist aber meist deutlich kürzer.

Ausgelöst wird der Torpor durch eine Vielzahl von Faktoren. Hauptsächlich spielen aber die Temperatur, die Trockenheit und das Nahrungsangebot eine Rolle.

Beim Torpor verfallen die Tiere, genau wie beim Winterschlaf, in eine Art Starre. Dieser Starrezustand kann nur kurz für wenige Stunden anhalten, aber auch einige Tage dauern.

Es kommt auch vor, dass Tiere mehrmals nacheinander in einen Torpor fallen. Dabei kommt es immer darauf an, welche Energiereserven bei einem Tier vorhanden sind.

Halten Rennmäuse einen Winterschlaf?

Im Gegensatz zu vielen anderen Kleintieren müssen Rennmäuse keinen Winterschlaf halten. Sie können bei kaltem Wetter eine unterdurchschnittliche Temperatur aufrechterhalten, so dass sie weniger Energie verbrauchen als üblich.

Rennmäuse können aber in einen Torpor verfallen, bei dem es so aussieht, aber ob sie einen Winterschlaf halten. Der Grund dafür ist eine Kombination aus Kälte und geringen Energiereserven.

Wann werden Rennmäuse lethargisch?

Dass Rennmäuse nicht in Winterschlaf fallen, bedeutet also nicht, dass sie nicht etwas Ähnliches haben können. Im Winter, wenn es kalt wird, können Sie manchmal eine Veränderung im Verhalten Ihrer Rennmäuse feststellen.

Möglicherweise werden sie träger und weigern sich, sich über längere Zeiträume zu bewegen. Wenn sie sich bewegen, hat es den Anschein, dass ihre Körper schwerer sind als sonst.

Gleichzeitig kann es sein, dass Sie einen Anstieg des Futterverbrauchs feststellen. Rennmäuse neigen dazu, in dieser Zeit sehr viel zu fressen.

Sie scheinen instinktiv zu wissen, dass sie sich einen Vorrat an Futter und damit Energie anlegen müssen, falls sich das Wetter später verschlechtert.

Je kälter die Temperaturen werden, desto mehr werden Sie diese Veränderungen bei Ihren Tieren beobachten können. Wenn es zu kalt wird, kann es sogar passieren, dass Sie noch andere Anzeichen bemerken.

Rennmäuse können eine richtige Starre entwickeln, so dass Sie vielleicht leichte Krämpfe und Steifheit im Körper Ihrer Rennmäuse sehen. Es kann sogar sein, dass Ihre Rennmäuse in dieser Zeit in einen komatösen Zustand zu fallen scheinen.

Manche Besitzer, vor allem Neulinge, denken dann vielleicht, dass ihre Rennmäuse verstorben sind. Aber keine Sorge, das ist nicht der Fall. Und der Zustand sollte auch nicht allzu lange anhalten.

Wie lange bleiben Rennmäuse in diesem Zustand?

Rennmäuse bleiben so lange in diesem Zustand, wie die Temperatur für sie noch zu kalt ist. Im Gegensatz zum Winterschlaf ist der Torpor aber nicht dauerhaft, sondern besteht meist aus kurzen Phasen.

Eine Torporphase kann manchmal nur eine Stunde dauern, manchmal aber auch mehrere Tage. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn es etwas länger anhält.

Rennmäuse können zwar mit mäßig kalten Temperaturen umgehen, aber nicht mit Temperaturen, die unter 13 Grad Celsius liegen.

Um Ihre Rennmäuse aus dieser Lethargie herauszuholen, bringen Sie sie einfach in einen warmen Bereich. Tun Sie Ihr Bestes, um sie warm zu halten. Wärmen Sie sie aber keinesfalls mit einem Heizlüfter, einem Fön oder etwas in der Art.

Die Rennmäuse sollten sich langsam aufwärmen, eine plötzliche starke Temperaturänderung ist auch nicht gut für sie.

Da es sich aber nicht um einen echten Winterschlaf handelt, sollte es recht einfach sein, sie aus dem Torpor zu befreien.

Wenn Sie Krämpfe oder andere Anzeichen bemerken und diese auch dann nicht aufhören, wenn Sie Ihr Tier bereits in einen wärmeren Bereich gebracht haben, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.

Wie kann man Rennmäusen helfen, den Winterschlaf zu verhindern?

Natürlich passen Rennmäuse und kaltes Wetter nicht zusammen. Sie sind einfach nicht mehr in der Lage zu funktionieren, wenn die Temperatur auf ein Niveau sinkt, das für sie viel zu kalt ist.

Der beste Weg, um zu verhindern, dass Ihre Rennmaus in den Torpor fällt, besteht darin, die Temperatur für sie stets angenehm zu halten. Im Idealfall liegt diese zwischen 18 und 24 Grad Celsius.

Außerdem sollten Sie dafür sorgen, dass Ihre Rennmäuse nie mit dem kalten Luftzug von draußen in Berührung kommt.

Kühle Böen sind nie gut für Rennmäuse. Ihre winzigen Körper sind nicht in der Lage, diese plötzliche Temperaturveränderung zu verarbeiten.

Dies ist besonders im Winter wichtig, da die Luft in dieser Jahreszeit viel kälter ist. Ein einfacher kalter Windstoß kann dazu führen, dass sie krank werden. Wenn nicht sogar dazu führen, dass sie in den Torpor verfallen.

Fazit: Halten Rennmäuse einen Winterschlaf?

Rennmäuse halten keinen Winterschlaf, zumindest nicht wie viele andere Tiere. Aber sie fallen in einen ähnlichen Zustand namens Torpor, wenn es für sie zu kalt wird.

Wenn Sie Ihre Rennmäuse in einem trägen, fast inaktiven Zustand vorfinden, ist Kälte höchstwahrscheinlich der Grund dafür.

Um dies zu verhindern, sollten Sie Ihre Rennmäuse immer in einem Zimmer mit angenehmer Temperatur halten. Stellen Sie sie nicht an ein Fenster, durch das kalte Luft hereinwehen könnte.

Denken Sie daran, dass die Gesundheit Ihrer Tiere für Sie als Tierhalter immer an erster Stelle stehen sollte.

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