Dürfen Rennmäuse Karotten essen?

Daniel

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Rennmäuse dürfen Karotten fressen

Wenn man Rennmmäuse als Haustiere hat, möchte man sicherstellen, dass die Tiere gesund sind und sich wohlfühlen. Dafür ist die richtige Ernährung ein ganz wichtiger Baustein. Aber was gehört zu einer guten Ernährung? Dürfen Rennmäuse beispielsweise Karotten essen?

Rennmäuse dürfen Karotten essen, sie sollten sich aber nicht allein von Karotten ernähren. Auch wenn sie sie mögen, sollten Karotten nicht zu ihrer täglichen Nahrung gehören. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Samen verschiedener Gräser, Kräuter, Blätter, Gemüse und Grünfutter. Daher ist das Karottengrün vielleicht sogar noch besser geeignet als die Karotten selbst. Diese können Sie ihnen trotzdem geben, aber nur als gelegentliche Leckerbissen.

In diesem Artikel besprechen wir, warum Karotten gesund sind und welche Vorteile sie für Rennmäuse haben. Wir verraten Ihnen auch, ob Rennmäuse auch das Karottengrün essen dürfen und geben ein paar Tipps zur Fütterung mit Karotten.

Warum sind Karotten gesund?

Die Karottenwurzel enthält vor allem Kohlenhydrate, Eiweiß und Pektin. Je orangefarbener die Karottenwurzel ist, desto mehr Karotin enthält sie, bis zu 1,6 mg Vitamin A und 9,8 mg Beta-Karotin.

Karotten sind auch eine gute Quelle für die Vitamine B1 und B2, B6, C, E, H, K und PP. Die essbaren Teile der Karotten enthalten auch einige Spurenelemente:

  • Kalzium: 36 mg / 100 g
  • Magnesium: 16 mg / 100 g
  • Natrium 82 mg / 100 g
  • Kalium 282 mg / 100 g

Rennmäuse brauchen Vitamine, da ihr Immunsystem sehr anfällig ist. Karotten zu essen hilft auch dabei, ihre Verdauung zu verbessern, ihr Nervensystem zu stärken und den Körper von Giftstoffen zu reinigen.

Der oberirdische Teil der Karotte, das sogenannte Karottengrün, enthält Spurenelemente wie:

  • Zink
  • Eisen
  • Mangan
  • Jod
  • Phosphor
  • Magnesium
  • Kalium

Eine solch reiche Vitamin- und Mineralstoffzusammensetzung spricht für Karotten in der Nahrung der Rennmäuse. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie ihnen Karotten in unbegrenzten Mengen anbieten sollten.

Welche Vorteile haben Karotten für Rennmäuse?

Karotten enthalten viele wertvolle Vitamine und Nährstoffe. Das macht sie zu einem guten Snack für Rennmäuse. Karotten haben unter anderem folgende Vorteile für Rennmäuse:

  • Verbessern den Appetit
  • Stärken das Immunsystem
  • Unterstützen den Nachwuchs bei trächtigen Rennmäusen
  • Erhöhen die Milchproduktion bei weiblichen Tieren

Im Karottengrün sind andere Nährstoffe enthalten als in der Karottenwurzel. Sie bestehen hauptsächlich aus Wasser, Ballaststoffen und Luteolin-7-glucosid.

Dieser Stoff mit dem komplizierten Namen wirkt entzündungshemmend, antiallergisch, harnsäuresenkend, tumorhemmend, antibakteriell und antiviral.

Die Ballaststoffe in Karotten fördern außerdem die Verdauung und den Stuhlgang von Rennmäusen.

Der wichtigste gesundheitsfördernde Inhaltsstoff in Karotten ist aber Beta-Carotin. Beta-Carotin ist ein Provitamin von Vitamin A.

Diese Verbindung schützt Rennmäuse vor den schädlichen Auswirkungen freier Radikale. Diese binden sich an Substanzen in den Zellen und können die Zellmembranen sowie die Zellteilung schädigen.

Beta-Carotin verzögert auch den Alterungsprozess. Außerdem stärkt es das Immunsystem, schützt die Schleimhäute des Verdauungstraktes und der Atemwege vor Infektionen.

Es spielt eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung gegen Arteriosklerose, indem es den Cholesterinspiegel senkt.

Beta-Carotin sorgt für das reibungslose Funktionieren des Auges, insbesondere in der Dämmerung, und fördert die richtige Verhornung der Epithelien.

Rennmäuse essen gerne große Mengen an Karotten. Aber Sie als Besitzer müssen darauf achtgeben, dass sie nicht zu viele Karotten essen. Denn Karotten enthalten auch Zucker, der für Rennmäuse nicht so gesund ist.

Es kommt wie immer auf die Dosis an. Gelegentliche Karotten als Snack sind wertvoll für Rennmäuse, Karotten gehören aber nicht täglich auf ihren Speiseplan.

In welcher Form können Sie Ihren Rennmäuse Karotten geben?

Sie können Karotten in verschiedenen Darreichungsformen an Ihre Rennmäuse verfüttern. Schauen wir uns im einzelnen an, wie Sie die Karotten zubereiten und verfüttern können.

Frische rohe Karotten

Gewaschene rohe Karotten können Sie an Rennmäuse verfüttern. Vor allem fürsäugende Weibchen, die saftige Vitamine benötigen, sind rohe Karotten wertvoll.

Sie können Ihren Rennmäusen aber nicht nur die für den menschlichen Verzehr bestimmten Karotten verfüttern, sondern auch eine spezielle Futterpflanze.

Diese Art von Karotten ist ertragreicher im Anbau und hat sogar weniger Zucker. Das kann für die Tiere von Vorteil sein.

Da Rennmäuse nicht sehr gut kauen können, sollten Sie die rohen Karotten gerieben oder in kleine Stücke zerkleinert servieren.

Beim Verzehr von Karotten kann es zu verfärbtem Stuhl kommen. Sie müssen sich aber keine Sorgen machen. Das liegt nur an dem Beta-Carotin, das diesem Futter seine typische Farbe verleiht.

Gekochte Karotten

Einige Studien deuten darauf hin, dass gekochte Karotten für die Nährstoffaufnahme besser sind als rohe Karotten. Das Kochen macht es auch leicht für die Rennmäuse, die Karotten zu futtern.

Gefrorene Karotten

Gefrorene Karotten sind eine gute Option für heiße Tage! Für junge Rennmäuse, die gerade zahnen, sind gefrorene Karotten ein guter Weg, das Zahnen zu erleichtern.

Karottengrün

Noch besser als Futtermittel geeignet ist das Karottengrün. Grünfutter ist generell ein wichtiger Bestandteil der Nahrung für Rennmäuse.

Wenn Sie für sich selbst Karotten kaufen, achten Sie darauf, dass das Grün oben an den Wurzeln noch dran ist.

Auf diese Weise können Sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Sie haben leckere Karotten für sich selbst, und können Ihren Rennmäusen das leckere und gesunde Karottengrün geben.

Was Sie bei der Fütterung beachten sollten

Um Rennmäuse mit einem empfindlichen Verdauungstrakt nicht zu schädigen, müssen Sie einige Regeln beachten.

Karotten als neues Futtermittel sollten schrittweise in den Speiseplan der Rennmäuse aufgenommen werden. Beginnen sie erst einmal mit sehr kleinen Portionen.

Wenn die Rennmäuse ihre Karotten gut vertragen, können sie beim nächsten Mal etwas mehr geben.

Schneiden Sie die Karotte in kleine Stücke, mit denen die Rennmäuse zurechtkommen. Die Stücke sollten aber groß genug sein, dass sie sie nicht durch die Gitter ihres Käfigs entsorgen können.

Sie können die Karotte aber mit einem Draht an der Käfigwand befestigen. Dann geht sie auf jeden Fall nicht verloren.

Karottengrün liefert den Rennmäusen hochwertige Nährstoffe. Sie sollten aber darauf achten, ob sie Anzeichen von Fäulnis und Schimmel aufweisen. In dem Fall dürfen Sie sie nicht verfüttern.

Legen Sie das Karottengrün einfach im Käfig aus, wie Heu oder Gras.

Ab welchem Alter dürfen Rennmäuse Karotten essen?

Karotten und Karottengrün können Sie ab dem Zeitpunkt auf den Speiseplan der Rennmäuse setzen, wenn sie das Nest verlassen. Das sollte etwa mit 20-22 Tagen passieren.

Wenn es im Käfig anderes Futter wie Heu, Körnermischung oder Gemüse gibt, werden die jungen Rennmäuse nicht zu viel von den Karotten essen, sondern jede Futtersorte ein wenig ausprobieren.

Wann sollten Sie Ihren Rennmäusen keine Karotten geben?

Die Karotte selbst ist für Rennmäuse nicht gefährlich. Sie können sie problemlos an Ihre Rennmäuse verfüttern. Eine übermäßiger Verzehr von Karotten kann jedoch auch negative Auswirkungen bei Rennmäusen haben.

Zu viele Karotten können zu Durchfall und Verdauungsstörungen bei Rennmäusen führen. Durchfall ist nicht zu unterschätzen, er kann zu Dehydrierung führen und ersthafte Folgen haben.

Besonders wasserhaltige Lebensmittel wie Gurken sollten sie daher nur gelegentlich und in Maßen geben. Auch bestimmte Salatsorten sind nicht für Rennmäuse geeignet. Zu viel Wasser führt bei Rennmäusen zu Durchfall.

Der Zucker in den Karotten kann bei übermäßigem Verzehr langfristig zu Diabetes und Übergewicht führen. Deshalb ist es wichtig, das Füttern mit Karotten nicht zu übertreiben.

Sie sollten die Karotten jedoch unbedingt waschen und vielleicht auch schälen. Die Pestizide, die sich auf der Schale befinden, können sehr schädlich für Rennmäuse sein. Sie können daran sogar sterben.

Sie müssen immer bedenken, dass Rennmäuse viel kleiner sind als Menschen. Dementsprechend reicht auch schon eine kleinere Dosis Pestizide, um ihnen ernsthaften Schaden zuzufügen.

Am besten verwenden Sie Bio-Karotten, bei denen man sicherer sein kann, dass keine Pestizide verwendet wurden.

Fazit: Dürfen Rennmäuse Karotten essen?

Möhren sind eine wichtige Nährstoffquelle und gut für die Gesundheit von Rennmäusen. Sie sind reich an Vitaminen und Mineralien und daher sehr nützlich für die Tiere.

Geben Sie Ihren Rennmäusen aber nicht zu viele Karotten und auch nicht zu oft.

Noch besser als die Karotten selbst ist das Karottengrün. Beim Karottengrün brauchen Sie keine Bedenken zu haben, Rennmäuse vertragen es gut und erhalten auch davon wichtige Nährstoffe.

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