Warum klopfen Rennmäuse mit den Hinterpfoten?

Daniel

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Rennmäuse klopfen mit den Hinterpfoten bei Gefahr

Es kann etwas erschreckend sein, wenn eine Rennmaus sich auf die Hinterpfoten stellt und laute Geräusche macht, wenn sie springt. Noch unheimlicher wird es, wenn die ganze Gruppe damit anfängt, aber Sie nicht verstehen, warum das so ist. Warum klopfen Rennmäuse also mit den Hinterpfoten?

Der Hauptgrund, warum Rennmäuse mit den Hinterpfoten klopfen, ist, um andere Rennmäuse vor Gefahren zu warnen. Rennmäuse klopfen auch mit den Hinterpfoten, um einem Weibchen mitzuteilen, dass sie sich paaren wollen. Dieses Verhalten ist völlig natürlich und nur eine der Möglichkeiten für Rennmäuse, miteinander zu kommunizieren.

In diesem Artikel besprechen wir, warum Rennmäuse mit den Hinterpfoten klopfen. Wir erklären, warum es Rennmäuse in freier Wildbahn tun, und welche Gründe es für Ihre Rennmäuse zuhause geben kann, mit den Hinterpfoten zu klopfen.

Wir geben Ihnen auch ein paar Tipps, wie Sie das Klopfen reduzieren können, wenn es zu viel wird. Mit den Informationen in diesem Artikel verstehen Sie, warum die Rennmäuse klopfen und was Sie dagegen tun können.

Rennmäuse trommeln

Das Klopfen mit den Hinterpfoten der Rennmäuse wird auch als Trommeln bezeichnet. Und zwar deshalb, weil es wie eine Trommel klingt.

Wenn Sie schon einmal beobachtet haben, dass sich Ihre Rennmaus auf die Hinterbeine stellt und kleine Hüpfer macht, trommelt sie vielleicht.

Das ist aber nichts, was sie beunruhigen sollte. Es ist ein völlig normales Verhalten für Rennmäuse und gehört zu ihrem Kommunikationsrepertoire.

Sie versuchen, durch das Trommeln laute Geräusche zu machen, um andere Rennmäuse zu warnen.

Warum klopfen Rennmäuse mit den Hinterpfoten?

Wenn sie in freier Wildbahn lebt, steht eine Rennmaus manchmal außerhalb ihres Baues, um nach Raubtieren Ausschau zu halten. Sie hält dann sozusagen Wache.

Wenn sie dabei etwas Verdächtiges entdeckt oder einfach ein ungutes Gefühl hat, trommelt sie, um die anderen Rennmäuse vor einer drohenden Gefahr zu warnen.

Ein Trommelsignal zur Ankündigung von Gefahr besteht meist aus ein paar kurzen Trommeln, gefolgt von einer kurzen Pause. Anschließend fängt die Rennmaus wieder von vorne an.

Die anderen Rennmäuse verstehen diese Warnung und reagieren darauf. Sie beginnen ebenfalls zu trommeln, bis alle Rennmäuse alarmiert sind und sich in Sicherheit bringen.

Eine Rennmaus in einem Käfig muss natürlich nicht nach Raubtieren Ausschau halten. Es kann aber sein, dass etwas Ihre Rennmäuse erschreckt.

Wenn Sie einige Ihrer Rennmäuse mit den Hinterpfoten klopfen sehen, sollten Sie herausfinden, was ihnen Angst macht oder sie stresst.

Was bringt Rennmäuse dazu, mit den Hinterpfoten zu klopfen?

In Ihrem Haushalt gibt es vermutlich keine Raubtiere, die Ihre Rennmäuse erschrecken könnten. Es gibt aber einige andere Dinge, die vielleicht dazu führen, dass Ihre Rennmäuse mit den Hinterpfoten klopfen.

Es muss sich dabei nicht um eine reale Gefahr handeln, es reicht schon eine gefühlte Bedrohung oder etwas Ungewöhnliches oder Verändertes in ihrer Umgebung aus.

Gerüche

Gibt es neue Gerüche in Ihrer Wohnung? Haben Sie Ihre Böden gereinigt oder eine Kerze angezündet? Vielleicht reagieren Ihre Rennmäuse nur auf einen ungewöhnlichen Geruch in ihrem Zuhause.

Das bedeutet nicht, dass Sie auf alles verzichten müssen, was duftet. Sie sollten sich aber darüber im Klaren sein, dass Ihre Rennmäuse wahrscheinlich mit den hinterpfoten klopfen werden, bis sie sich an den Geruch gewöhnt haben.

Geräusche

Geräusche sind ein weiterer großer Stressfaktor für Rennmäuse. Wenn sie sich in der Nähe eines lauten Fernsehers befinden oder wenn in der Nähe Bauarbeiten stattfinden, sollten Sie sie an einen ruhigeren Ort bringen.

Geräusche können für Rennmäuse immer ein Anzeichen für eine Gefahr darstellen. Es könnte ja sein, dass ein Räuber das Geräusch verursacht hat. Und dann handelt die Rennmaus instinktiv und warnt ihre Freunde.

Auch wenn das Geräusch an sich harmlos ist, Ihre Rennmäuse wissen das nicht. Für sie gilt, dass es besser ist, einmal zu viel zu warnen als einmal zu wenig. Rennmäuse bewegen sich ja sehr gerne.

Bewegung

Viele Dinge, die sich im Haus bewegen, sind größer als Rennmäuse. Und das kann für sie ziemlich beängstigend sein. Andere Haustiere, Kinder, Besucher und sogar Sie selbst können bedrohlich wirken, wenn Sie am Käfig vorbeigehen.

Wenn Sie besorgt sind, weil Ihre Rennmäuse sehr oft mit den Hinterpfoten klopfen, können Sie ein paar Dinge ausprobieren.

Sie werden das Trommeln aber nicht ganz abstellen können. Es ist einfach ihre Art zu sagen, dass etwas nicht so ist, wie es normalerweise ist.

  • Stellen Sie Ihre Rennmäuse nicht in einem stark frequentierten Bereich Ihrer Wohnung auf. Im Wohnzimmer und in der Küche wird es die meiste Zeit laut sein. Wenn Sie sie an einem ruhigeren Ort unterbringen, verringert sich der Stress.
  • Achten Sie auf Ihre Bewegungen. Nähern Sie sich ihnen nicht zu schnell und greifen Sie nicht zu schnell in ihren Käfig. Das kann dazu führen, dass sich die Rennmäuse bedroht fühlen.
  • Versuchen Sie, Ihre Rennmäuse an einem Ort zu halten, an dem keine anderen Haustiere sind. Die Bewegung und der Geruch anderer Haustiere könnten den Rennmäusen das Gefühl geben, dass sie bedroht werden.

Paarung

Männliche Rennmäuse trommeln auch, wenn sie bereit sind, sich zu paaren. Wenn Sie Ihre Rennmäuse genau beobachten, können Sie vielleicht den Unterschied zwischen dem Gefahrentrommeln und dem Paarungstrommeln erkennen.

Das Trommeln aus gründen der Paarung werden Sie natürlich nur hören, wenn Sie männliche, paarungsbereite Rennmäuse haben.

Falls Sie nur weibliche Rennmäuse haben, ist das Klopfen mit den Hinterpfoten immer ein Zeichen für eine wahrgenommene Gefahr.

Das Paarungstrommeln ist etwas weicher und unregelmäßiger. Es kann sein, dass beim Paarungstrommeln eines Männchens keine Pausen vorkommen, im Gegensatz zu der Variante mit Pause beim Trommeln wegen einer Gefahr.

Das Trommeln zur Paarung ist auch etwas leiser, so dass die anderen Rennmäuse den Unterschied verstehen. Es muss nicht die gesamte Gruppe alarmiert werden und das Trommeln wiederholen, um die anderen zu warnen und in Deckung zu bringen.

Wenn Sie also bemerken, dass nur eine Ihrer Rennmäuse trommelt, beobachten Sie vielleicht gerade, dass sie sich auf die Paarung vorbereitet.

Wenn ein Weibchen läufig ist, was alle vier oder fünf Tage der Fall ist, trommelt das Männchen, um ihr mitzuteilen, dass es paarungsbereit ist. Nach der Paarung beginnen dann sowohl das Männchen als auch das Weibchen zu trommeln.

Wenn Sie männliche Rennmäuse mit weiblichen Tieren in einem Käfig haben, können Sie dieses Trommeln nicht unterbinden. Selbst wenn das Weibchen sich auf der anderen Seite des Raumes befindet, wird Ihre männliche Rennmaus alle vier bis fünf Tage trommeln.

Es ist aber vielleicht keine gute Idee, gemischtgeschlechtliche Rennmauspaare zu halten. Rennmäuse vermehren sich sehr oft und sehr stark, so dass Sie in kürzester Zeit sehr vielen Rennmäusen ein Zuhause geben müssten.

Deshalb wird meist empfohlen, nur Rennmäuse des gleichen Geschlechts zu halten.

Fazit: Warum klopfen Rennmäuse mit den Hinterpfoten?

Rennmäuse klopfen mit den Hinterpfoten, wenn sie eine Gefahr wittern und ihre Artgenossen warnen möchten. Es ist aber auch ein Teil ihres Paarungsrituals.

Sie können Ihre Rennmäuse nicht völlig davon abhalten, sich auf die Hinterpfoten zu stellen und zu klopfen. Das ist eine Art der Kommunikation zwischen den Tieren.

Dieses auch Trommeln genannte Verhalten ist völlig normal. Aber wenn Sie sich Sorgen darüber machen, wie oft Ihre Rennmäuse gestresst zu sein scheint, gibt es einige Dinge, die Sie dagegen tun können.

Das häufige Trommeln beeinträchtigt das Wohlbefinden der Rennmäuse nicht. Es gibt also eigentlich keinen Grund, sich Sorgen zu machen.

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