Dürfen Rennmäuse Löwenzahn essen?

Daniel

Aktualisiert am:

Rennmäuse dürfen Löwenzahn fressen

Meistens essen Rennmäuse spezielle Futtermischungen aus der Zoohandlung. Diese sind ernährungsphysiologisch meist sehr ausgewogen. Das heißt aber nicht, dass Ihre Rennmäuse nicht auch mal einen Snack bekommen dürfen. Aber dürfen Rennmäuse auch Löwenzahn fressen?

Rennmäuse dürfen Löwenzahn essen. Es gibt viele Pflanzen, Gemüse und Früchte, die Rennmäuse gefahrlos genießen können, und dazu gehört auch Löwenzahn! Wie bei jedem anderen Lebensmittel ist es aber wichtig, dass Sie Ihren Rennmäusen die richtige Menge und Qualität geben. Löwenzahn sollte nicht den Hauptteil der Ernährung von Rennmäusen ausmachen und frei von Pestiziden sein.

Sie sollten wild wachsende Pflanzen nur mit Vorsicht an Ihre Rennmäuse verfüttern. Je nachdem, wo sie gepflückt wurden, könnten sie mit Pestiziden belastet sein. Und einige Pflanzen sind für Rennmäuse sogar giftig.

Aber auch Pflanzen, die nicht giftig sind, können in zu großen Mengen für Rennmäuse schädlich sein. Zu viel Grünfutter macht Rennmäuse anfällig für die so genannte Wet Tail Disease, eine unangenehme Krankheit, die oft tödlich endet.

Glücklicherweise können diese und andere Risiken mit ein wenig Vorsicht vermieden werden. In diesem Artikel geben wir Ihnen die Informationen, die Sie zur Fütterung Ihrer Rennmäuse mit Löwenzahn brauchen.

Wir besprechen auch einige andere gängige Nahrungsmittel, bei denen Sie sich vielleicht fragen, ob Sie sie an Ihre Rennmäuse verfüttern können. Und Rennmäuse können tatsächlich einige davon verzehren.

Rennmäuse dürfen Löwenzahn in kleinen Mengen essen

Rennmäuse dürfen zwar Löwenzahn essen, aber Sie sollten es damit nicht übertreiben. Ein paar Löwenzahnblätter hier und da sollten ihnen nicht allzu sehr schaden. Sie sollten aber nicht zu einem Hauptnahrungsmittel für Ihre Rennmäuse werden.

Grünfutter wie Löwenzahn gehört zur Ernährung von Rennmäusen dazu. Es sollte aber nur ein Beiwerk gegeben werden. Die Hauptmahlzeit sollte aus trockenen Gräsern, Samen und Getreide bestehen.

Zu viel Grünfutter kann bei Rennmäusen zur Wet Tail Disease führen, einer Durchfallerkrankung, die sehr gefährlich ist und sogar tödlich enden kann. Die Krankheit wird zwar durch Bakterien verursacht, zu viel nasses Grünfutter begünstigt sie aber.

Vor allem im Frühjahr, wenn Löwenzahn in Hülle und Fülle wächst, können Sie Ihren Rennmäusen ein paar frische Blätter geben. Der Löwenzahn sollte aber pestizidfrei sein, und Sie sollten ihn gründlich waschen.

Am besten pflücken Sie den Löwenzahn nur vom eigenen Rasen. So können Sie sicherstellen, dass er keine Pestizide oder Ähnliches enthält. Geben Sie Ihren Rennmäusen nur ein paar kleine Blätter und einen Teil einer Blüte, nicht mehr.

Sie können Ihren Rennmäusen das Grünfutter mit ihrer Hauptmahlzeit geben oder auch anschließend als leckeren Snack.

Es nach der Hauptmahlzeit zu geben hat aber Vorteile. Der hohe Ballaststoffgehalt des üblichen Rennmausfutters erleichtert die Verdauung des Grünfutters.

Geben Sie Ihren Rennmäusen Zichorie als Alternative

Zichorie oder Gemeine Wegwarte ist ein weiteres Grünzeug, das Rennmäuse essen können. Sie ist für Rennmäuse möglicherweise sogar besser geeignet als Löwenzahn, da sie weniger Zucker enthält und Pestizide weniger wahrscheinlich sind.

Waschen Sie die Zichorie dennoch, um ganz sicher zu sein. Sie sollten grundsätzlich alle gekauften und selbst gepflückten Pflanzen gründlich waschen, bevor Sie sie an Ihre Rennmäuse verfüttern.

Geben Sie Ihren Rennmäusen jedes neue Futtermittel anfangs nur in kleinen Portionen. Ein kleines Stückchen reicht aus. So kann sich der Körper der Rennmaus an das neue Futter gewöhnen.

Führen Sie auch jeweils nur ein neues Futter ein, so dass Sie auf mögliche Reaktionen auf das Futter achten können. Durchfall und Blähungen sind Anzeichen dafür, dass eine Rennmaus das Futter nicht richtig verträgt.

Um zu verhindern, dass Ihre Rennmäuse die Wet Tail Disease oder eine ähnliche Erkrankung bekommt, stellen Sie die Fütterung des betreffenden Futters ganz ein, wenn Sie Anzeichen dafür bemerken, dass sie es nicht vertragen.

Äpfel sind ein guter Snack für Rennmäuse

Nagetiere scheinen Äpfel in allen Variationen zu lieben. Zu ihrem Glück gehören Äpfel zu den gesünderen Früchten, die ein Nagetier essen kann.

Rennmäuse können Äpfel bedenkenlos probieren. Sie müssen nur, wie immer, maßvoll damit umgehen.

Für Rennmäuse sind Äpfel einer der gesündesten Snacks. Das liegt vor allem an ihrem hohen Ballaststoffgehalt. Auch ernährungsphysiologisch kann ein Apfel viel bieten.

Die größte Gefahr, die von Äpfeln ausgeht, liegt in den Kernen. Diese enthalten Zyanid. Die Menge in den Kernen ist zwar winzig, aber Rennmäuse sind ja auch eher winzig.

Das bedeutet, dass beeits eine Dosis von ein oder zwei Kernen für sie schädlich oder sogar tödlich sein kann.

Entfernen Sie alle Kerne aus dem Apfel, bevor Sie ihn einem kleinen Lebewesen anbieten. Es wird sogar empfohlen, die Kerne zu entfernen, bevor man die Äpfel selbst isst, denn Zyanid ist natürlich für niemanden gut.

Sobald die Kerne entfernt sind, kann Ihre Rennmaus ein kleines Stück Apfel genießen, das im Idealfall nicht größer als ein Daumennagel ist. Sie sollten aber nicht mehr als einmal pro Woche Äpfel essen.

Am besten geben Sie Ihren Rennmäusen getrocknete Äpfel oder Rosinen. Wie wir oben bereits erwähnt haben, ist Nassfutter für sie nicht so gut geeignet. Durch das Trocknen vermindern Sie das Risiko von Darmproblemen.

Käse ist allerdings ein Snack, den Sie nicht oft geben sollten. Er enthält oftmals Laktose, die Rennmäuse nicht vertragen.

Rennmäuse dürfen auch Karotten verzehren

Karotten sind bei Rennmäusen sehr beliebt. Sie sind für Rennmäuse besser geeignet als Löwenzahn, da sie mehr Ballaststoffe und vergleichsweise mehr Nährstoffe enthalten.

Überraschenderweise enthalten Karotten aber auch viel Zucker. Aber zum Glück sorgt der hohe Ballaststoffgehalt der Karotten dafür, dass der Zucker im Körper der Rennmäuse langsamer aufgenommen wird.

Ein paar winzige Scheiben Karotten sind mehr als genug für Ihre Rennmäuse. Bieten Sie diese nicht öfter als 1-2 Mal pro Woche an.

Lassen Sie Ihre Rennmäuse Brokkoli probieren

Brokkoli ist ein gängiges Haushaltsgemüse, das auch Rennmäuse verzehren können. Sie mögen sowohl die Röschen als auch die Stängel.

Viele wissen nicht, dass Rennmäuse, wie die meisten Nagetiere, ständig nachwachsende Zähne haben. Knackiges Gemüse ist eines der wichtigsten Mittel, um dieses Wachstum in Schach zu halten.

Brokkoli hat harte Stängel, die für Rennmäuse perfekt geeignet sind. Außerdem ist Brokkoli reich an Ballast- und Nährstoffen.

Rennmäuse sollten wegen des hohen Zuckergehalts trotzdem nur eine kleine Portion Brokkoli bekommen. Ein paar kleine Stängel mit Röschen reichen völlig aus.

Die meisten Rennmäuse vertragen Brokkoli gut, aber es gibt auch Ausnahmen. Achten Sie auf Anzeichen von Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen oder Durchfall.

Wie bei allen Nahrungsmitteln gilt auch hier, dass Sie es zunächst ausprobieren sollten. Ein kleines Stück ist ein guter Anfang, wenn Sie Ihren Rennmäusen zum ersten Mal Brokkoli füttern.

Bieten Sie Ihren Rennmäusen eine Blaubeere an

Blaubeeren sind, wie Obst im Allgemeinen, eine gesunde Süßigkeit für Rennmäuse. Sie sind aber eine Süßigkeit. Allerdings wird der relativ hohe Zuckergehalt durch die Ballaststoffe zum Teil wieder ausgeglichen.

Die schiere Menge an Antioxidantien in den Früchten ist jedoch die Hauptattraktion. Sowohl für Menschen als auch für Rennmäuse sind Blaubeeren sehr gesund.

Bei Ost, wozu auch Blaubeeren gehören, ist aber die Menge entscheidend. Eine oder zwei Blaubeeren pro Woche sind genug.

Geben Sie Ihren Rennmäusen aber nur frische Blaubeeren. Im Gegensatz zu anderem Obst sollten Sie getrocknete Beeren nicht oder nur selten verfüttern.

Fazit: Dürfen Rennmäuse Löwenzahn essen?

Rennmäuse dürfen durchaus Löwenzahn essen. Sie sollten es ihnen aber in Maßen geben und nur frischen Löwenzahn ohne Postizide verfüttern.

Wie Sie sehen können, ist Löwenzahn bei weitem nicht die einzige Pflanze, die Rennmäuse genießen können. Tatsächlich sind viele der hier aufgeführten Pflanzen, Früchte und Gemüse für Rennmäuse ebenfalls gut geeignet.

Scheuen Sie sich nicht, Ihre Rennmaus ein paar neue Lebensmittel ausprobieren zu lassen. Es gibt zwar einige Risiken, und es ist wichtig, sich dessen bewusst zu sein.

Aber wenn Sie Ihren Rennmäusen die richtigen, wirklich kleinen Portionen geben, und sie nicht zu häufig damit füttern, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.

Sie sollten darauf achten, dass die übrige Ernährung Ihrer Rennmaus qualitativ hochwertig ist. So wird ihr Verdauungssystem gestärkt und sie kann neue Nahrungsmittel, sei es Löwenzahn oder Blaubeeren, besser vertragen.

Schreibe einen Kommentar