Dürfen Rennmäuse Äpfel essen?

Daniel

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Rennmäuse dürfen kleine Stücke Äpfel ohne Kerne fressen

Äpfel sind eine der am häufigsten gegessenen Früchte. Vielleicht fragen Sie sich daher, ob auch Rennmäuse Äpfel essen dürfen.

Rennmäuse dürfen Äpfel essen. Äpfel enthalten Ballaststoffe, Kalium, Vitamin A und Magnesium, die alle wichtig für die Gesundheit sind. Äpfel enthalten jedoch viel Zucker und Wasser, was beides in großen Mengen schlecht für Rennmäuse ist. Außerdem dürfen Rennmäuse keine Apfelkerne essen, da sie Zyanid enthalten. Schon kleine Dosen reichen aus, um sie zu töten.

Gemüse ist für Rennmäuse gesünder als Obst. Auch die Hauptnahrung sollte aus einer speziellen Trockenfuttermischung bestehen, die alle Vitamine und Mineralien enthält, die Ihre Tiere brauchen.

Kann man Rennmäuse mit Äpfeln füttern?

Rennmäuse sind Allesfresser, sie können also ein breites Spektrum an Obst, Gemüse und pflanzlichen Stoffen essen und verdauen. Äpfel sind da keine Ausnahme.

Da Äpfel jedoch viel Zucker und Wasser enthalten, sollten Sie sie nicht zu oft an Ihre Rennmäuse verfüttern. Ab und zu Äpfel als Leckerbissen anzubieten, ist aber in Ordnung.

Sie sollten grundsätzlich versuchen, Ihren Rennmäusen eine ausgewogene Ernährung mit verschiedenen Obst-, Gemüse- und Pflanzenarten anzubieten.

Wenn Sie Ihren Rennmäusen erlauben, Äpfel zu essen, sollten Sie ihnen jeweils maximal ein 25-g-Stück geben. Mehr als das ist viel zu viel und kann zu Verdauungsproblemen führen.

Mögen Rennmäuse Äpfel?

Rennmäuse mögen eine breite Palette von Früchten. Man kann also davon ausgehen, dass auch Ihre Tiere den Geschmack eines frischen, saftigen Apfels lieben.

In freier Wildbahn ernähren sich Rennmäuse hauptsächlich von Pflanzenwurzeln und Gräsern, aber sie genießen auch gelegentlich eine Frucht, wenn sie eine finden können.

Als Allesfresser genießen Rennmäuse in Gefangenschaft alle Arten von Obst und Gemüse. Sie freuen sich über eine Abwechslung zu ihrem täglichen Trockenfutter.

Deshalb sollten Sie Obst nur als Leckerbissen betrachten. Rennmäuse werden ihr gesundes tägliches Futter liebend gerne zugunsten von etwas Leckerem aufgeben, wenn sie die Gelegenheit haben.

Welche Nährstoffe enthalten Äpfel?

Eine Apfelscheibe von 25 g, die auch die richtige Portionsgröße für eine Rennmaus ist, enthält die folgenden Nährstoffe:

  • Kalorien: 13
  • Eiweiß: 0,065 g
  • Fett: 0,043 g
  • Kohlenhydrate: 3,45 g
  • Ballaststoffe: 0,6 g
  • Zucker: 2,6 g
  • Eisen: 0,03 mg
  • Magnesium: 1,25 mg
  • Phosphor: 2,75 mg
  • Kalium: 26,8 mg
  • Natrium: 0,25 mg
  • Vitamin C: 1,15 mg
  • Vitamin A: 0,75 µg
  • Folsäure: 0,75 µg
  • Vitamin K: 0,55 µg
  • Cholin: 0,85 g

Sind Äpfel gesund für Rennmäuse?

Wenn die Kerne entfernt sind, sind Äpfel für Rennmäuse weder schädlich noch giftig. Sowohl das Fruchtfleisch als auch die Schale sind gesund und enthalten eine Reihe von Nährstoffen, die Ihre Rennmaus gesund erhalten können.

Ballaststoffe

Ein Stück Apfel liefert eine kleine Menge an Ballaststoffen. Ballaststoffe sind gut für Rennmäuse, weil sie Magen und Darm dazu anregen, härter zu arbeiten.

Außerdem fördern sie die Gesundheit des Darms und helfen Rennmäusen, ausreichend Kot zu produzieren.

Magnesium

Äpfel enthalten auch Magnesium. In einer Studie fanden Forscher heraus, dass Rennmäuse, denen Magnesium vorenthalten wurde, weitaus mehr Anfälle hatten als Rennmäuse, die viel Magnesium zu sich nahmen.

Anfälle können zwar nicht geheilt werden, aber die Versorgung von Rennmäusen mit magnesiumreichen Lebensmitteln könnte dazu beitragen, sie zu verhindern oder ihre Auswirkungen zu mildern.

Pektin

Äpfel enthalten Pektin, ein Präbiotikum, das die nützlichen Bakterien des Darms ernährt. Es bindet Stoffe im Dünndarm und macht den Stuhl fülliger, was die Verdauung der Rennmaus unterstützt und das Wachstum der guten Bakterien fördert.

Pektin sorgt zusammen mit Ballaststoffen dafür, dass in der Verdauung alles richtig funktioniert.

Vitamin A

Rennmäuse brauchen Vitamin A für ihre Augen. Ohne dieses Vitamin besteht die Gefahr, dass sie nachtblind werden.

Das Vitamin wird auch für eine Reihe anderer Aufgaben benötigt. Es ist wichtig für ein robustes Immunsystem, die Produktion gesunder weißer Blutkörperchen und die Erhaltung starker Knochen.

Kalium

Äpfel sind eine ausgezeichnete Quelle für Kalium. Es hält das Nervensystem stark und gesund und reguliert die Herz- und Muskelkontraktionen.

Darüber hinaus kann es die Entwicklung von Bluthochdruck bei Rennmäusen verhindern und fördert das Knochen- und Muskelwachstum.

Sind Äpfel für Rennmäuse gefährlich?

Äpfel sind zwar in kleinen Mengen nicht gefährlich. Sie können aber Probleme verursachen, wenn sie die einzige Obstquelle für Ihre Rennmäuse sind. Dafür gibt es die verschiedene Gründe.

Wasser

Rennmäuse brauchen zwar eine kleine Menge Wasser, aber sie sollten nicht zu viel davon bekommen. Ihr Körper kann das Wasser nicht richtig verarbeiten, so dass es bei zu viel Wasser zu Durchfall kommt.

Das bedeutet, dass Rennmäuse besonders wasserhaltige Lebensmittel wie Gurken nur in geringen Mengen und nur gelegentlich bekommen sollten. Auch bestimmte Salatsorten sind zu wasserhaltig.

Wenn Ihre Rennmäusen bereits Wasser aus einer Flasche oder einem Napf zu sich nehmen, könnte die häufige Gabe von Äpfeln die Wasseraufnahme in bedenkliche Höhen treiben. Denn ein normaler Apfel besteht zu etwa 84 % aus Wasser.

Wie in einer Studie beschrieben, können Rennmäuse bis zu 29 Tage ohne Wasser überleben. Das zeigt, dass ihr Körper auch mit wenig Wasser gut genug funktioniert.

Zucker

Nur eine Apfelscheibe von 25 g enthält schon 2,6 g Zucker. Dieser Zucker ist zwar gesünder als raffinierter Zucker, aber Rennmäuse sollten generell nicht viel Zucker zu sich nehmen.

Ihr Körper kann Zucker nicht richtig verarbeiten, so dass sie dadurch krank werden können. Außerdem essen Rennmäuse von Natur aus keinen Zucker, so dass sie nicht daran gewöhnt sind.

Rennmäuse, die zu viel Zucker in Form von Obst zu sich nehmen, bekommen Magenschmerzen und Verdauungsprobleme.

Aus diesem Grund ist Gemüse eine bessere Quelle für Mineralien und Nährstoffe. Es enthält von Natur aus viel weniger Zucker.

Säure

Äpfel gelten zwar nicht als so sauer wie andere Früchte wie Erdbeeren und Blaubeeren, aber der Säuregehalt ist trotzdem zu hoch für Rennmäuse.

Wenn eine Rennmaus zu viel Apfel auf einmal isst, kann dies die empfindliche Mundschleimhaut schädigen.

Säuerliches Obst kann auch dazu führen, dass Mundgeschwüre schmerzhafter werden. Ähnlich können Äpfel im schlimmsten Fall schmerzhafte Magengeschwüre verursachen.

Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass Sie Ihrer Rennmaus genug Äpfel geben können, um so viel Schaden anzurichten.

Im Vergleich zu anderen säurehaltigen Früchten ist ein Apfel eher basisch. Aber füttern Sie Ihre Rennmäuse nur ab und zu mit kleinen Stücken.

Dürfen Rennmäuse Apfelkerne essen?

Apfelkerne sind für Rennmäuse hochgiftig. Das liegt daran, dass sie eine Verbindung namens Amygdalin enthalten, die in Äpfeln und anderen Früchten wie Aprikosen, Kirschen und Pfirsichen vorkommt.

Nach dem Kauen und Verdauen verwandelt sich Amygdalin in Zyanid, das giftig ist. Da Rennmäuse so klein sind, müssen sie nicht viel Zyanid essen, um zu sterben.

Da Rennmäuse Giftstoffe nicht aus ihrem Körper erbrechen können, werden sie wahrscheinlich schnell an den Auswirkungen von Zyanid sterben.

Bevor Sie Ihrer Rennmaus einen Apfel geben, sollten Sie sicherstellen, dass die Kerne entfernt und entsorgt werden.

Können Rennmäuse grüne Äpfel essen?

Grüne Äpfel sind für Rennmäuse völlig gesund, einschließlich der Schale und des Fruchtfleischs. Die Schale enthält sogar mehr Nährstoffe als das Fruchtfleisch, also lassen Sie sie auf dem Apfelstück Ihrer Rennmaus.

Wie wir bereits erwähnt haben, sollten Sie jedoch zuerst die Kerne entfernen. Sie sollten die Scheibe dann in kleine Stücke schneiden, damit Ihre Rennmaus sie leichter essen kann. Aber sie wird das Stück auch gerne aufheben und daran knabbern.

Können Rennmäuse rote Äpfel essen?

Rote Äpfel sind ähnlich wie grüne Äpfel für Rennmäuse ungefährlich. Sie können auf die gleiche Weise zubereitet werden.

Rote Äpfel sind in der Regel etwas süßer als grüne, so dass Ihre Rennmaus den zuckrigen Geschmack bevorzugen könnte.

Bieten Sie Ihren Rennmäusen beides zu verschiedenen Zeiten an und sehen Sie, welchen sie am liebsten mögen.

Können Rennmäuse Kochäpfel essen?

Kochäpfel sind viel säuerlicher als rote oder grüne Äpfel, so dass manche Rennmäuse den sauren Geschmack nicht mögen. Sie sind auch viel säurehaltiger, was das Risiko von Magen- und Verdauungsproblemen erhöht.

Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie sich an normale Äpfel halten. Die schmecken Ihren Rennmäusen ohnehin viel besser.

Können Rennmäuse getrocknete Äpfel essen?

Getrocknete Äpfel sind eine hervorragende Möglichkeit, frischen Äpfeln das Wasser zu entziehen. Denn bei getrockneten Äpfeln wurde 90-95 % des Wassers entfernt.

Einige gekaufte Sorten enthalten jedoch Zusatzstoffe und Konservierungsmittel. Diese können für die Gesundheit Ihrer Rennmaus schädlich sein.

Versuchen Sie stattdessen, getrocknete Äpfel zu Hause selbst herzustellen, ohne ihnen irgendwelche Zutaten beizufügen.

In vielen Rezepten wird empfohlen, die Äpfel mit Ananas- oder Zitronensaft zu überziehen, um zu verhindern, dass die Scheiben braun werden. Aber diese Produkte sind zu säurehaltig für Ihre Rennmäuse.

Legen Sie die Äpfel stattdessen in einen Dehydrator und halten Sie sich mit der Zugabe von Zutaten zurück.

Durch das Dehydrieren der Äpfel erhöht sich die Zuckerdichte, daher sollten Sie Ihren Rennmäusen nur ab und zu eine kleine Menge geben.

Dürfen Rennmäuse Apfelmus essen?

Apfelmus ist nicht gesund für Rennmäuse. Es enthält einen hohen Anteil an Zucker und nicht die Nährstoffe frischer Äpfel. Das kann zu Übergewicht führen.

Die Fütterung von Rennmäusen mit Obst dient zwar auch dazu, dass sie Freude daran haben, aber alles, was Rennmäuse essen, sollte auch einen Nährwert haben.

Fazit: Dürfen Rennmäuse Äpfel essen?

Äpfel sind nicht das schlechteste Obst für Rennmäuse. Sie enthalten zwar Zucker und Wasser, haben aber auch einen guten Gehalt an anderen Nährstoffen.

Sie können für die Gesundheit Ihrer Rennmäuse also von Nutzen sein. Solange Sie Ihren Rennmäusen nur ab und zu ein Stück Apfel geben, schaden Sie ihr nicht.

Denken Sie aber immer daran, dass Apfelkerne giftig sind. Wenn eine Rennmaus einen Apfelkern isst, kann sie an einer Zyanidvergiftung sterben. Entfernen Sie also immer alle Kerne und Kernstücke, bevor Sie Ihren Rennmäusen den Apfel geben.

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