Warum leuchten Katzenaugen im Dunkeln?

Daniel

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Katzenaugen leuchten in der Dunkelheit

Katzen bewegen sich in der Nacht mit Anmut und Leichtigkeit, als ob sie perfekt sehen könnten. Zwar können Katzen nicht in völliger Dunkelheit sehen, aber sie haben eine bessere Nachtsicht als Menschen. Die Katzenaugen leuchten dabei wie kleine Taschenlampen.

Das Leuchten der Katzenaugen in der Dunkelheit wird vom Tapetum lucidum verursacht. Wenn eine Katze ihre Pupillen erweitert, um sich an die schwache Beleuchtung anzupassen, dringt das Licht auf die Netzhaut. Es wird dann von einer zusätzlichen Schicht hinter der Netzhaut, dem Tapetum lucidum, zurückgeworfen. Dies sorgt für den bunten, leuchtenden Effekt der Katzenaugen, da das Licht von den Zellen hinter der Netzhaut reflektiert wird.

Die Farbe, in der die Augen einer Katze nachts leuchten, hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Zu den üblichen Farbtönen gehören Grün, Blau und Gold.

Warum leuchten Katzenaugen nachts?

Die leuchtenden Augen einer Katze können mit dem Rote-Augen-Effekt in der Fotografie verglichen werden.

Wenn wir mit Blitzlicht fotografiert werden, reflektiert die Netzhaut in unseren Augen das helle Licht. Diese Reflektion erscheint rot, da das Foto die Reflexionen der Blutgefäße hinter dem Auge einfängt.

Katzenaugen leuchten normalerweise in einer anderen, hellen Farbe.

Der Grund dafür ist das Tapetum lucidum, eine Schicht reflektierender Zellen hinter der Netzhaut der Katze. Im lateinischen Original bedeutet Tapetum lucidum so viel wie „leuchtende Schicht“.

Das Tapetum lucidum ist wie eine zweite Sehhilfe für die Katze. Das Sehvermögen von Katzen beruht darauf, dass Licht in das Auge fällt und die Netzhaut dieses Licht reflektiert.

Das Tapetum lucidum absorbiert das Licht, das der Netzhaut entkommen ist, und verbessert so die Nachtsicht der Katze um etwa 44 %.

Der Leuchteffekt entsteht durch diesen Reflexionsprozess. Da Katzen so große Augen haben, wird sehr viel Licht aufgenommen.

Die Zellen im Tapetum lucidum reflektieren dieses Licht zurück und sorgen so für das Leuchten der Katzenaugen. Je heller die Augen einer Katze leuchten, desto stärker ist ihre Sehkraft in schlecht beleuchteten Bereichen.

Können Katzen im Dunkeln sehen?

Das Katzenauge ist groß und rund, so dass es das periphere Sehen verbessert. Darüber hinaus verbessert dies auch die Nachtsicht der Katze.

Die Größe der Katzenaugen sorgt dafür, dass sie selbst das schwächste Licht absorbieren und reflektieren.

Straßenlaternen oder sogar das Licht des Mondes bieten einer Katze genügend Licht, um gut zu sehen. Das bedeutet, dass eine Katze bei Nacht Beutetiere aufspüren und jagen kann.

Außerdem können sich Katzen in der Dunkelheit aber auch mit ihren Schnurrhaaren orientieren.

Die Augen von Katzen leuchten in der Dunkelheit wie kleine, aber durchdringende Taschenlampen. Das mag ein wenig unheimlich aussehen, ist aber positiv, denn es bedeutet, dass die Nachtsichtfähigkeit Ihrer Katze voll funktionsfähig ist.

Warum leuchten Katzenaugen in verschiedenen Farben?

Die Farbe, in der die Augen einer Katze in der Dunkelheit leuchten, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Pigmentierung der Augen und des Fells sind dabei die wichtigsten Faktoren.

Auch das Alter verändert die Farbe der Katzenaugen in der Nacht. Je älter die Katze wird, desto weniger wirksam ist das Tapetum lucidum.

Vielleicht stellen Sie irgendwann fest, dass die Augen Ihrer Katze in einer anderen Farbe leuchten als gewöhnlich.

Das Leuchten der Augen einer Katze kommt nicht von der Iris selbst. Es handelt sich um eine Zusammensetzung von Zellen im Tapetum lucidum der Katze, die diese Färbung verstärken.

Die am häufigsten vorkommenden Elemente im Tapetum lucidum der Katze sind Zink und Riboflavin. Vor allem letzteres ist im Katzenauge weit verbreitet. Ein Überschuss oder Mangel an diesen Elementen beeinflusst die Augenfarbe bei Nacht.

Katzenaugen, die grün leuchten

Grün ist die häufigste Farbe für Katzenaugen, die im Dunkeln leuchten. Das liegt zum Teil auch daran, dass Grüntöne zu den häufigsten Augenfarben bei Katzen gehören.

Die folgenden Katzenrassen haben grüne Augen bei Licht und Dunkelheit:

  • Abessinierkatze
  • Ägyptische Mau
  • Havana-Katze
  • Norwegische Waldkatze
  • Russisch Blau
  • Sphynx-Katze
  • Türkisch Angora

Auch wenn eine Katze grüne Augen hat, leuchten nicht alle Katzenaugen im gleichen Farbton. Es gibt feine Unterschiede in den Grüntönen, selbst bei identischen Rassen und Geschwistern.

Beachten Sie auch, dass andere Irisfarben nachts immer noch grün leuchten können. Dies ist eine Reaktion auf die Zellen im Tapetum lucidum.

Katzenaugen, die blau leuchten

Alle Kätzchen werden mit blauen Augen geboren. Das bedeutet, dass vor allem junge Katzen nachts blau leuchtende Augen haben.

Im Laufe der Zeit ändert sich die Farbe der Augen vieler Katzen. Blaue Augen sind jedoch auch bei bestimmten erwachsenen Katzenrassen üblich.

Einige Beispiele für blauäugige Katzen sind:

  • Balinesenkatze
  • Birma-Katze
  • Himalayakatze
  • Orientalisch Langhaar
  • Perserkatze
  • Siamkatze

Wenn die Augen Ihrer Katze normalerweise blau sind und in dieser Farbe leuchten, ist das selten ein Grund zur Sorge.

Wenn Ihre Katze jedoch weißes Fell und blaue Augen hat, sollten Sie auf schwarze Punkte im Auge achten. Dies deutet darauf hin, dass die Katze ein altersgemäßes Sehvermögen behält.

Leider können Katzen mit weißem Fell und blauen Augen ohne diese Markierungen zu früher Erblindung neigen. Dies führt dazu, dass die Augen in der Nacht dann rot leuchten. Das Tapetum lucidum funktioniert nicht ordnungsgemäß.

Katzenaugen, die gelb leuchten

Siamkatzen haben blaue Augen, aber ihre Augen schimmern häufig gelb oder goldfarben. Dies ist eine natürliche Eigenart der Siamkatze und kein Grund zur Besorgnis.

Bei anderen Rassen können gelbe Augen ein Symptom für Riboflavin in der Ernährung der Katze sein. Wird dieses Vitamin im Übermaß verzehrt, kann es zu Leberschäden führen.

Glücklicherweise ist eine solche Toxizität bei Katzen selten. Katzen haben von Natur aus mehr Riboflavin im Tapetum lucidum als Zink.

Wenn Sie sich Sorgen machen, sollten Sie den Verzehr von tierischem Fleisch und Fetten erhöhen, da die Katze dadurch mehr Taurin aufnimmt, das dem Riboflavin entgegenwirkt und die Nachtsicht verbessert.

Ein Mangel an diesem Vitamin ist schädlicher als ein Überschuss.

Katzenaugen, die rot leuchten

Wenn die Augen Ihrer Katze im Dunkeln rot leuchten, deutet dies auf ein Versagen des Tapetum lucidum hin. Dies hat die gleiche Wirkung wie die roten Augen in der Fotografie.

Die Augen Ihrer Katze reflektieren den Muskel hinter der Netzhaut, aber das Licht erreicht das Tapetum lucidum nicht. Dies ist bei älteren Katzen häufig der Fall, da die Sehkraft mit dem Alter abnimmt.

Rote Augen können auch die Folge einer überraschenden Lichtquelle sein. Wenn die Augen einer Katze nicht damit gerechnet haben, mit Licht überflutet zu werden, weiten sie sich schnell, was zu einem blutunterlaufenen Aussehen führt.

Dies sollte jedoch eine vorübergehende Erscheinung sein und nicht regelmäßig auftreten.

Katzenaugen, die in zwei verschiedenen Farben leuchten

Wenn eine Katze ungleiche Augenfarben hat, ist das ganz natürlich. Das Tapetum lucidum reflektiert dann die unterschiedlichen Kernfarben.

Wenn Sie dies nur aus bestimmten Blickwinkeln bemerken, handelt es sich nur um die Reflexion des Lichts aus verschiedenen Positionen.

Aber wenn das Problem irgendwann unvermittelt auftritt und bestehen bleibt, kann es auch sein, dass die Sehkraft auf einem Auge nachlässt.

Wenn Katzenaugen im Dunkeln nicht leuchten

Die Augen einer Katze sollten bei schlechten Lichtverhältnissen immer leuchten. Wenn die Augen Ihrer Katze bei Dunkelheit nicht leuchten, kann es sein, dass sie nicht gut sehen kann.

Ein Mangel an hellem Leuchten deutet darauf hin, dass das Licht die Netzhaut nicht erreicht. Dies wiederum bedeutet, dass das Licht das Tapetum lucidum nicht erreicht.

Infolgedessen hat Ihre Katze Schwierigkeiten, in der Dunkelheit zu sehen. Diese Umstände deuten auf ein allgemeines Sehproblem hin.

Zu den häufigsten Ursachen für Sehstörungen bei Katzen gehören:

  • Grüner Star (Glaukom)
  • Bindehautentzündung
  • Grauer Star (Katarakt) in einem oder beiden Augen
  • Virale Infektionen
  • Taurin-Insuffizienz
  • Vitamin-A-Insuffizienz

Das Tapetum lucidum braucht etwas Licht, um es reflektieren zu können. Katzenaugen sind bei völliger Dunkelheit nicht funktionsfähiger als die eines Menschen.

Wenn Sie ein Licht einschalten, sollten sich die Augen der Katze aus Selbstschutz verengen. Dadurch wird verhindert, dass das Licht die Netzhaut und das Tapetum lucidum erreicht.

Sie können die Sehkraft Ihrer Katze zu Hause überprüfen. Tun Sie dies bei Tageslicht, wenn Ihre Katze wach und aufmerksam ist. Zu den Techniken für Augentests zu Hause gehören:

  • Richten Sie einen schwachen Laserpointer auf Ihre Katze und prüfen Sie, ob sie darauf reagiert.
  • Lassen Sie eine Feder oder einen anderen leichten, leisen Gegenstand im Blickfeld Ihrer Katze fallen und prüfen Sie, ob die Katze sie jagt.
  • Legen Sie weiche, ungefährliche Gegenstände in den Weg Ihrer Katze zu Futter, Wasser und Katzenklo.
  • Leuchten Sie mit einer schwachen Taschenlampe in die Augen Ihrer Katze und prüfen Sie, ob sich das Auge zusammenzieht.
  • Beobachten Sie Ihre Katze beim Erklimmen von Kratzbäumen und Treppen und stellen Sie sicher, dass sie sich sicher bewegt.

Wenn Ihre Katze auf diese Reize nicht reagiert, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Eine vorübergehende Lichtblindheit bei Katzen kann oftmals behoben werden.

Die Augen der Katze leuchten bei Tageslicht

Die Augen einer Katze sollten nur nachts leuchten, vor allem über längere Zeiträume. Wenn die Augen Ihrer Katze tagsüber bei hellem Licht zu leuchten scheinen, ist etwas nicht in Ordnung.

Dies deutet darauf hin, dass die Pupillen Ihrer Katze unnötig geweitet sind und mehr Licht aufnehmen, als nötig ist. Wenn sie einer direkten Lichtquelle ausgesetzt sind, sollten Katzen ihre Augen verengen.

Zu den Erklärungen für das Leuchten von Katzenaugen tagsüber gehören:

  • Einnahme von Giftstoffen
  • Stress und Angstzustände
  • Hypertonie (Bluthochdruck)
  • Key-Gaskell-Syndrom
  • Nachlassendes Sehvermögen

Gelegentliches Glänzen der Augen bei Tageslicht ist kein medizinisches Problem. Ihre Katze könnte ihre Augen aufgrund von gesteigertem Interesse oder Faszination geweitet haben, vielleicht weil sie mit ihrem peripheren Blick Beute erspäht hat.

Fazit: Warum leuchten Katzenaugen im Dunkeln?

Im Dunkeln leuchtende Katzenaugen sind nicht gruselig oder unheimlich, auch wenn wenn es manchmal vielleicht so aussieht. Es ist ein Teil des funktionalen Sehvermögens von Katzen in der Nacht oder bei düsteren Bedingungen.

Das Leuchten der Katzenaugen wird vom Tapetum lucidum verursacht, welches Licht im Augen der Katze reflektiert.

Katzenaugen können in verschiedenen Farben leuchten. Die häufigsten Farben sind grün, blau und gelb. Rot leuchtende Katzenaugen deuten auf ein Sehproblem hin.

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