Vielleicht ist Ihnen das schon mal passiert, dass Sie sich Ihren Meerschweinchen nähern, und eines von ihnen ist am Zittern. Das kann im ersten Moment ganz schön beunruhigend sein. Aber was bedeutet es, wenn Meerschweinchen zittern?
Warum zittern Meerschweinchen? Meerschweinchen zittern hauptsächlich aus drei Gründen. Zittern aus diesen Gründen ist aber für die meisten Haustiere eine natürliche Reaktion. Sie zittern, wenn ihnen kalt ist, sie Angst haben oder krank sind. Wenn ein Meerschweinchen zittert, ist das ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt.
Das Zittern ist also eine normale Reaktion bei Meerschweinchen. Es zeigt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Sie müssen aber nicht in Panik verfallen, meist ist das kein Grund zu größerer Besorgnis.
Im weiteren Verlauf schauen wir uns die vier wichtigsten Gründe, aus denen Meerschweinchen zittern, etwas genauer an. Anschließend gehen wir auch noch kurz auf andere Verhaltensweisen von Meerschweiinchen ein, die Sie kennen sollten.
Warum zittern Meerschweinchen?
Wie erwähnt, gibt es vier Gründe, aus denen Meerschweinchen zittern. Bis auf einen haben alle drei Gründe damit zu tun, dass etwas nicht so ist, wie es sein sollte.
Die vier Gründe für das Zittern bei Meerschweinchen sind:
- Das Meerschweinchen fühlt sich wohl
- Dem Meerschweinchen ist es zu kalt
- Das Meerscheinchen ist krank
- Das Meerschweinchen hat vor etwas Angst
Im Folgenden erläutern wir diese drei Gründe etwas ausführlicher.
Das Meerschweinchen fühlt sich wohl
Wenn Sie Ihr Meerschweinchen streicheln, bemerken Sie vielleicht, dass es anfängt zu vibrieren. Ähnlich wie beim Schnurren von Katzen zeigen diese Vibrationen, dass sie sich wohl fühlen und gut gelaunt sind.
Diese Reaktion ist allerdings eher bei jüngeren Meerschweinchen zu beobachten. Es ist eine Eigenschaft, die sie sich mit zunehmendem Alter abgewöhnen.
Im Idealfall sollte dies die einzige Art von Zittern sein, die Sie bei Ihren Meerschweinchen beobachten können. Die anderen Gründe sind nämlich weniger positiv.
Meerschweinchen können übrigens auch hohe, quietschende Töne von sich geben, um ihre Freude zu zeigen.
Dem Meerschweinchen ist es zu kalt
Was ist der häufigste Grund, warum Sie als Mensch zittern? Vermutlich stimmen Sie zu, wenn ich behaupte, dass es Kälte ist. Und auch bei Meerschweinchen ist das wohl der häufigste Grund.
Wenn Meerschweinchen zittern, liegt das meistens daran, dass es ihnen zu kalt ist. Vielleicht haben Sie das Zimmer, in dem sich der Käfig Ihrer Meerschweinchen befindet, gerade gelüftet.
Die kühle Luft, die dabei in das Zimmer strömt, kann an einem kalten Herbsttag schon ausreichen, damit es den Meerschweinchen zu kalt ist.
Meerschweinchen haben einen kleinen Körper. Sie reagieren daher viel schneller und empfindlicher auf plötzliche Temperaturschwankungen. Vor allem, wenn diese Temperaturschwankungen extrem sind.
Sie sollten Ihre Meerschweinchen zum Beispiel nie in die Nähe eines offenen Fensters setzen. Bei etwas kälteren Temperaturen könnte der Luftzug zu kalt für sie sein.
Gleichzeitig könnte das Sonnenlicht, das während der heißesten Zeit des Tages hereinströmt, dazu führen, dass ihr Käfig zu warm wird. Achten Sie also immer darauf, dass die Temperatur passend ist. Sie sollte weder zu heiß noch zu kalt sein.
Die optimale Temperatur für Meerschweinchen liegt zwischen 18 und 24 Grad Celsius. Unter 18 Grad Celsius und weit über 24 Grad Celsius sollte die Temperatur für Ihe Meerschweinchen nicht sein.
Falls Ihre Meerschweinchen in einem Zimmer leben, in dem es immer mal wieder kälter oder auch heißer wird, sollten Sie ernsthaft darüber nachdenken, ob Ihre Meerschweinchen in ein anderes Zimmer umziehen sollten.
Vielleicht zittert Ihr Meerschweinchen aber auch, nachdem Sie es gerade gebadet haben. Wenn Sie schon länger ein Haustierbesitzer sind, wissen Sie, dass die meisten Haustiere Bäder verabscheuen.
Meerschweinchen sind da nicht anders. Das liegt vor allem daran, dass Bäder für sie zu kalt sind, vor allem nach dem Bad. Auch das kennt man selbst. Die Luft fühlt sich auf nasser Haut viel kälter an.
Wenn Sie sie baden wollen, sollten Sie nur lauwarmes Wasser verwenden und die Badezeit möglichst kurz halten. Danach föhnen Sie Ihr Meerschweinchen sanft mit einem Föhn ab.
Stellen Sie den Föhn auf eine niedrige, aber nicht kalte Temperatur ein und meiden Sie die Ohren. Die Ohren sind bei Meerschweinchen besonders empfindlich.
Lassen Sie die Meerschweinchen auf keinen Fall durchnässt zurück in den Käfig. Sie könnten sich sonst unterkühlen oder krank werden.
Das Meerschweinchen ist krank
Ein weiterer häufiger Grund, warum Meerschweinchen zittern, ist, dass sie sich auf die eine oder andere Weise nicht wohl fühlen. Es könnte sein, dass sie krank sind, oder dass es ihnen einfach nicht gut geht.
Wie beim Menschen gibt es auch bei Meerschweinchen verschiedene Symptome, die sich zeigen, wenn sie krank sind. Schüttelfrost kann ein Symptom sein, das auf eine viel ernstere Krankheit hinweist. Was auch immer der Auslöser ist, Sie sollten das Zittern nicht ignorieren.
Achten Sie darauf, ob Ihr Meerschweinchen für längere Zeit ununterbrochen zittert und nicht nicht zur Ruhe kommt. Dann ist es an der Zeit, professionelle medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, bevor es zu spät ist.
Weitere Symptome, auf die Sie bei Ihrem Meerschweinchen achten sollten, sind mangelndes Interesse an Futter oder Trinken, Lethargie, Sabbern, schweres Atmen, Durchfall, Niesen und Haarausfall.
Deshalb ist es besonders wichtig, dass Sie immer auf Ihre Meerschweinchen achten. Achten Sie auf körperliche Anzeichen für eine Erkrankungen. Lernen Sie aber auch, ihre Art zu kommunizieren zu verstehen.
Mit der Zeit werden Sie lernen, was normales Verhalten bei Ihren Meerschweinchen ist, und was nicht normal ist.
Das Meerschweinchen hat vor etwas Angst
Ein Verhalten, das bei vielen Tierarten üblich ist, ist das Zittern, wenn sie sich fürchten. Wenn Sie feststellen, dass ein Meerschweinchen zittert, aber weder unterkühlt ist noch kränklich aussieht, dann ist es wahrscheinlich etwas anderes.
In vielen Fällen handelt es sich bei diesem anderen Grund um Angst.
Die Ursache für diese Angst herauszufinden, ist allerdings viel schwieriger, als es klingt. Da Meerschweinchen Beutetiere sind, können sie sich vor den normalsten Dingen fürchten.
Beutetiere sind von Natur aus misstrauisch gegenüber ihrer Umgebung. Das gilt ganz besonders, wenn sie so klein sind wie Meerschweinchen.
Deshalb kann selbst etwas so Alltägliches wie das Klingeln Ihres Weckers oder das Bellen Ihres Hundes Angst bei Ihren Meerschweinchen auslösen.
Es kann sie dazu bringen, sich einen Unterschlupf zu suchen. Vorzugsweise wählen sie etwas Enges und Dunkles, um sich zu verstecken.
Manchmal kann ein Meerschweinchen aber auch so viel Angst bekommen, dass es sofort auf der Stelle erstarrt. In diesem Fall werden Sie sehen, wie es erstarrt und zittert, während es versucht, einen Fluchtplan zu entwickeln.
Versuchen Sie nicht, dass Meerschweinchen zu streicheln, um es zu beruhigen. Das könnte die Angst nur vergrößern.
Stattdessen sollten Sie mit beruhigender Stimme mit ihm reden und ihm vielleicht ein Leckerli anbieten, um es abzulenken. Falls Sie das Meerschweinchen auf dem Arm haben, setzen Sie es vorsichtig ab.
Ist Zittern ein normales Verhalten bei Meerschweinchen?
Zittern ist ein normales Verhalten bei Meerschweinchen. Es deutet aber auf ein akutes Problem hin. Aber es ist auch kein Grund zur unmittelbaren Besorgnis.
Es gibt zwar viele Gründe, warum Meerschweinchen zittern. Aber die drei häufigsten sind:
- Es ist zu kalt
- Es fühlt sich nicht wohl
- Es hat vor etwas Angst
Welche anderen Verhaltensweisen zeigen Meerschweinchen?
Zittern ist nicht die einzige Verhaltensweise, die Meerschweinchen zeigen. Es gibt in der Körpersprache von Meerschweinchen noch viele andere Verhaltensweisen, die Sie kennen sollten.
In der folgenden Liste stellen wir Ihnen einige der häufigsten und wichtigsten Verhaltensweisen von Meerschweinchen vor und erklären, was sie zu bedeuten haben:
- In Starre verfallen: Wenn das Meerschweinchen in Starre verfällt, ist das ein Zeichen von Angst. Es muss nicht unbedingt zittern, wenn es Angst hat. Es kann auch einfach in eine Schockstarre verfallen.
- Den Kopf ruckartig hochschlagen: Diese Verhaltenweise können sie vor allem beobachten, während Sie Ihr Meerschweinchen am Kopf streicheln. Es bedeutet ganz einfach, dass Sie es in Ruhe lassen sollen. Folgen Sie am besten der Aufforderung.
- Luftsprünge machen: Wenn ein Meerschweinchen wie wild herumtobt und mit allen Vieren in die Luft springt, ist das Meerschweinchen überfordert. Es handelt sich um eine Übersprüngshandlung. Sie wird auch Popcornen genannt, weil das Meerschweinchen aussieht wie poppender Mais.
- Urin verspritzen: Wenn ein Meerschweinchen Urin verspritzt, ist das eine Abwehrreaktion. Meist nutzen das Weibchen, die allzu sehr von einem Männchen bedrängt werden. Der Urin kann aber sehr weit fliegen und auch Ihre Tapeten und Möbel treffen.
- Nackenfell aufstellen: Wenn ein Meerschweinchen sein Nackenfell aufstellen, ist das ein Zeichen für Stress. Oftmals kommt das auch bei Revierkämpfen vor. Meerschweinchen versuchen auf diese Weise, größer und beeindruckender auszusehen.
Fazit: Warum Meerschweinchen zittern
Meerschweinchen zittern hauptsächlich aus drei Gründen: ihnen ist zu kalt, sie sind krank oder sie fürchten sich.
Als Meerschweinchenbesitzer sollten Sie als Erstes herausfinden, was die Ursache des Zitterns ist. Hat der Raum die richtige Temperatur? Ist Ihr Meerschweinchen nass oder auch nur leicht feucht? Hat Ihr Hund plötzlich angefangen, draußen laut zu bellen?
Denken Sie daran, dass die ideale Raumtemperatur für Meerschweinchen zwischen 18 und 24 Grad Celsius liegt. Können Sie diesen Temperaturbereich in dem Zimmer der Meerschweinchen nicht gewährleisten, sollten Sie sie in einem anderen Zimmer wohnen lassen.
Sobald Sie den Grund für das Zittern Ihres Meerschweinchens herausgefunden haben, sollten Sie diesen beseitigen, sofern das möglich ist.
Fall Sie das Gefühl haben, dass Ihr Meerschweinchen krank ist, sollten Sie es zum Tierarzt bringen. Das gilt vor allem, wenn noch weitere Symptome vorliegen.
Das Zittern sollte aufhören, wenn Sie den Grund herausgefunden und beseitigt haben. Ihr Meerschweinchen wird es Ihnen sicher danken.