Bekommen Hunde vom Bellen Halsschmerzen?

Daniel

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Hunde können vom Bellen Halsschmerzen bekommen

Haben Sie einen Hund, der einfach nicht aufhören will zu bellen? Vielleicht haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, ob es möglich ist, dass Hunde vom Bellen Halsschmerzen bekommen oder ihre Stimmbänder beschädigen. Wenn Hunde davon Halsschmerzen bekommen, könnte das bedeuten, dass Sie irgendwann einmal Ruhe vor dem Lärm haben werden.

Hunde können Halsschmerzen bekommen, wenn sie zu viel bellen. Übermäßiges Bellen über einen längeren Zeitraum kann die Stimmbänder des Hundes angreifen oder sogar schädigen. Das kann zu einer Kehlkopfentzündung führen, so dass der Kehlkopf und der ganze Rachen wund werden. Es kann auch zu einem heiserem Bellen führen.

Es ist tatsächlich so, dass Hunde durch übermäßiges Bellen Halsschmerzen bekommen und ihre Stimmbänder schädigen können. Dennoch tun sie das oft, um sich untereinander zu verständigen.

Wenn ein Hund Halsschmerzen hat, kann es dafür aber auch viele andere Ursachen geben. Es muss nicht unbedingt mit dem Bellen zusammenhängen.

Warum können Hunde Halsschmerzen und Halsentzündungen bekommen?

Falls Sie annehmen, dass Ihr Hund Halsschmerzen hat, weil er zu viel bellt, sollten Sie nicht allzu sicher sein, dass dies wirklich der Grund für seine Beschwerden ist.

Hunde können aus einer Vielzahl von Gründen Halsschmerzen haben. Einige der Ursachen sind dabei ernster als andere.

Einige mögliche Ursachen für Halsschmerzen bei Hunden sind:

  • Übermäßiges Bellen: Wie bereits erwähnt, können Hunde, die zu viel bellen, Halsschmerzen bekommen, da die Stimmbänder und der Rachen durch die Belastung rot und wund werden.
  • Hundestaupe: Diese Atemwegsinfektion geht häufig mit einer Rachenentzündung einher, bei der sich die Rachenwände des Hundes entzünden. Diese Krankheit kann für Hunde sehr gefährlich und sogar tödlich enden und ist nur schwer zu behandeln.
  • Mandelentzündung (Tonsillitis): Zu den Symptomen einer Mandelentzündung bei Hunden gehören rote und geschwollene Mandeln, die im hinteren Teil des Rachens zu sehen sind.
  • Reizung der Stimmbänder: Alles, was die Stimmbänder oder den Rachen Ihres Hundes reizt, kann zu Halsschmerzen führen. Dazu können Haare, Staub, Rauch oder sogar eine kleine Schürfwunde gehören.
  • Fremdkörper im Rachen: Wenn ein Hund einen Fremdkörper im Rachen stecken hat, kann dies ebenfalls zu Halsschmerzen führen. Der Fremdkörper reizt die Schleimhäute, die dadurch wund werden.
  • Herpes: Das Herpesvirus vermehrt sich in der Schleimhaut der Mundhöhle und des Rachens und gelangt dann in den Blutkreislauf des Hundes und macht ihn krank.
  • Kehlkopfentzündung (Laryngitis): Eine Kehlkopfentzündung kann durch eine Infektion der oberen Atemwege oder durch ein Problem im Rachen verursacht werden, das den Hund reizt. Dazu gehört auch, wenn er zu viel bellt.
  • Parvovirose: Diese Krankheit beginnt, wenn das Canine Parvovirus die Mandeln oder Lymphknoten im Rachen des Hundes angreift und diesen wund macht. Dies ist eines der ersten Symptome der Parvovirose bei Hunden.
  • Streptokokken: Ähnlich wie bei der Mandelentzündung können auch Hunde an Streptokokken erkranken, wenn die Bakterien in ihren Körper gelangen.
  • Rachenkrebs: Dies ist die ernsthafteste Möglichkeit für Halsschmerzen bei Hunden, aber glücklicherweise nicht die wahrscheinlichste. Die Lebenserwartung bei Diagnose und Behandlung liegt zwischen 2 und 12 Monaten.

Es ist wichtig, dass Sie mit Ihrem Tierarzt sprechen, um eine ernstere Ursache für die Halsschmerzen Ihres Hundes auszuschließen. Vielleicht liegt es nicht nur an übermäßigem Bellen und angegriffenen oder beschädigten Stimmbändern.

Vielleicht bemerken Sie gar nicht, dass Ihr Hund Halsschmerzen hat, sei es durch übermäßiges Bellen oder aus einem anderen Grund.

Es gibt jedoch einige Symptome und Anzeichen, auf die Sie achten können, die im Folgenden aufgeführt sind.

Symptome für Halsschmerzen bei Hunden

Wenn Sie sich nun fragen, woran Sie erkennen können, ob Ihr Hund Halsschmerzen oder beschädigte Stimmbänder hat, dann gibt es einige klassische Symptome, auf die Sie achten sollten.

  • Schluckbeschwerden
  • Heiser klingendes Bellen
  • Husten oder Hustenreiz
  • Würgen
  • Fieberähnliche Symptome
  • Lecken der Lefzen
  • Übermäßiges Sabbern
  • Geschwollene und rote Mandeln
  • Weinen beim Gähnen oder beim Mund öffnen
  • Nicht essen oder nicht trinken
  • Lethargie, Müdigkeit und Lustlosigkeit

Wenn Sie mehrere dieser Symptome bei Ihrem Hund feststellen, sollten Sie zur Sicherheit Ihren Tierarzt aufsuchen.

Können Hunde Halsentzündungen von Menschen bekommen?

Viele Krankheitserreger sind auf einen Wirt spezialisiert. Das bedeutet, dass nicht jede Krankheit, die ein Hund bekommt, auch für Menschen ansteckend ist.

Und genauso ist nicht jede Krankheit, die ein Mensch hat, für Hunde ansteckend. Allerdings gilt das nicht für jede Krankheit.

Es ist tatsächlich möglich, dass Hunde Halsentzündungen von Menschen übertragen bekommen. Hunde können sich mit den menschlichen Streptokokken-Bakterien infizieren, die dann eine Infektion verursachen.

Warum ist das Bellen meines Hundes so heiser?

Der Grund für das heisere Bellen eines Hundes kann übermäßiges Bellen sein. Durch das viele Bellen können der Rachen und die Stimmbänder wund werden und anschwellen, wodurch das Bellen dann heiser klingt.

Es kann aber auch auf eine Vielzahl von Gründen zurückzuführen sein, darunter Hundestaupe, Mandelentzündung, Reizungen durch Fremdkörper und weitere der oben genannten Ursachen für Halsschmerzen.

Das Bellen von Welpen klingt anfangs eher hoch und schrill und könnte auch so wirken, als ob es dem Huund nicht gut geht. Das ist auch bei großen Rassen wie Schäferhunden so.

Erst wenn die Stimmbänder der Welpen kräftiger werden, klingt das Bellen nach einem gewohnten Hundebellen.

Werden Hunde des Bellens müde?

Wenn ihr intensiv bellender Hund wegen des unaufhörlichen Bellens Halsschmerzen bekommt, dann sollten Sie hoffentlich eine Ruhepause bekommen.

Das Bellen schadet dem Hund, also wird er meist damit aufhören, bis sich sein Hals erholt hat.

Allerdings können Hunde vielleicht nicht immer den Zusammenhang zwischen dem Bellen und den Halsschmerzen herstellen.

Es könnte also passieren, dass Ihr Hund trotz Halsschmerzen weiterbellt. Das gilt besonders, wenn ihn etwas sehr erregt oder reizt und wildes Bellen auslöst.

Was aber, wenn ein Hund immer weiter bellt und davon keine Halsschmerzen bekommt? Wird er dann des Bellens irgendwann überdrüssig? Nun, das kommt ganz darauf an:

  • Hunde werden nicht unbedingt müde vom Bellen, sondern werden irgendwann weniger bellen.
  • Die meisten Hunde mittlerer Größe hören spätestens nach 60 bis 90 Minuten auf zu bellen.
  • Einige Hunde bellen weiter, auch wenn sie müde und heiser sind, wenn sie unter psychischem Stress stehen.

Fazit: Können Hunde vom Bellen Halsschmerzen bekommen?

Es ist durchaus möglich, dass Hunde durch zu starkes und langes Bellen Halsschmerzen bekommen. Ob das bedeutet, dass der Hund deswegen aufhört zu bellen oder nicht, ist jedoch eine ganz andere Frage.

Hunde können stundenlang bellen, wenn sie gestresst sind, Schmerzen haben oder unter Trennungsangst leiden. Es ist nicht so, dass es ihnen langweilig wird, sie sind nur vielleicht ein bisschen müde.

Allerdings gibt es auch viele andere mögliche Ursachen für Halsschmerzen bei Hunden. Wenn Sie entsprechende Symptome bei Ihrem Hund feststellen, sollten Sie das sicherheitshalber von Ihrem Tierarzt untersuchen lassen.

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