Warum gelten Katzen als böse?

Daniel

Aktualisiert am:

Katzen gelten manchmal als böse

Hunde gelten als die besten Freunde des Menschen. Katzen jedoch werden oft als Handlanger von Bösewichten und als Helfer für böse Zauberinnen dargestellt. Warum gelten Katzen so oft als böse?

Es gibt drei Theorien, warum Katzen oft als böse dargestellt werden:

  • Katzen haben zwei anatomische Besonderheiten in ihren Augen, die ihnen einen bösen Blick verleihen. Dazu gehören das Tapetum lucidum, das ihre Augen im Dunkeln glänzen lässt, und ihre vertikal geformten Pupillen.
  • Ihr Verhalten ist nicht so energiegeladen und anhänglich wie das von Hunden, was falsch und ruchlos wirken kann.
  • In vielen Kulturen gelten Katzen seit jeher als böse Omen, was zu Klischees und Stereotypen führt.

Hollywood trägt auch einen Teil der Schuld daran, da viele Bösewichte in Filmen und Fernsehserien Katzen sind oder Katzen als Begleiter haben.

Das bedeutet natürlich nicht, dass domestizierte Katzen von Natur aus böse sind. Diese Darstellung ist eine Mischung aus Missverständnissen, Aberglauben und gezieltem Aufbau von Klischees.

Dies alles hat dazu geführt, dass Katzen oftmals als die böse Haustiere angesehen werden.

Warum sehen Katzen böse aus?

Wenn Sie nicht daran gewöhnt sind, wie die Augen einer Katze aussehen, könnten Sie sie als seltsam, beunruhigend oder sogar böse empfinden.

Es stimmt zwar nicht, dass Katzen böse sind, aber diese Wahrnehmung ihrer Augen als seltsam ist nicht völlig unbegründet.

Bei näherem Hinsehen fallen bei Katzenaugen zwei Dinge auf:

  • Glänzende Augen
  • Senkrechte Pupillen

In der Dunkelheit kann man feststellen, dass die Augen einer Katze glänzen, wenn das Licht von ihnen reflektiert wird, was den Katzen einen bedrohlichen Blick verleiht.

Wenn Sie sich die Pupillen einer Katze genau ansehen, werden Sie außerdem feststellen, dass sie nicht die übliche Form haben.

Die Pupillen einer Katze verändern ihre Form je nach Stimulationsniveau, aber eine dieser möglichen Formen ist vertikal. Für die einen ist das anziehend und schön, für die anderen ist es irritierend und seltsam.

Glänzende Augen

Es gibt einen Grund, warum Katzenaugen glänzend aussehen, wenn das Licht in der Dunkelheit in einem bestimmten Winkel von ihnen reflektiert wird.

Katzen haben eine Gewebeschicht, das so genannte Tapetum lucidum, das sich hinter ihrer Netzhaut befindet. Die Netzhaut ist ein Bereich auf der Rückseite des Auges, der lichtempfindliche Zellen enthält.

Das Tapetum lucidum ermöglicht es den Katzen, in dunkleren Umgebungen viel besser zu sehen.

Forscher fanden heraus, dass dieses spezielle Gewebe dafür sorgt, dass die lichtempfindlichen Zellen in der Netzhaut mehr Licht aufnehmen können, selbst in schwach beleuchteten Umgebungen.

Das ist der Grund, warum Katzen im Dunkeln so gut sehen können. Außerdem verleiht das Tapetum lucidum den Katzenaugen den charakteristischen Glanz, wenn Licht auf ihre Augen gerichtet wird.

Vertikale Pupillen

Manche finden, dass die vertikal geformten Pupillen Katzen einen bösen Blick verleihen. Diese einzigartig geformten Pupillen gibt es jedoch nicht aus diesem Grund. Es gibt sogar einen evolutionären Vorteil für vertikale Pupillen.

Vertikale Pupillen sind bei nachtaktiven Raubtieren üblich. Die besondere Form ihrer Pupillen ermöglicht es den Katzen, den Abstand zwischen sich und ihrer Beute besser abzuschätzen.

Es ist vielleicht leichter zu verstehen, wenn wir das Sehen durch vertikale Pupillen mit dem Sehen durch unsere runden Pupillen vergleichen.

Wenn wir feststellen, wie nah oder weit etwas entfernt ist, können wir die näheren Objekte viel klarer sehen, während weiter entfernte Objekte im Vergleich dazu verschwommen sind.

Bei einer Katze mit vertikalen Pupillen ist das nicht der Fall. Katzen können sowohl nahe als auch ferne Objekte ziemlich deutlich sehen, was ihre angeborene Fähigkeit zur Jagd auf ihre Beute unterstützt.

Warum werden Katzen immer als böse dargestellt?

Es gibt mehrere Theorien darüber, warum Katzen immer als die Bösen dargestellt werden. Lassen Sie uns einige dieser Theorien genauer betrachten.

Verhalten im Gegensatz zu Hunden

Wenn Sie eher ein Hundemensch sind und zum ersten Mal intensiver mit einer Katze zu tun haben, kann das sehr befremdlich sein.

Schließlich stehen ihre Verhaltensweisen und Eigenheiten in krassem Gegensatz zueinander. Zunächst einmal sind Hunde oft anhänglich, lebhaft und lieben die Aufmerksamkeit.

Katzen sind im Vergleich zu Hunden unabhängiger. Dafür haben sie weniger Energie und können durch zu viel Aufmerksamkeit überreizt werden.

So kann eine Katze beispielsweise eine Streicheleinheit in vollen Zügen genießen, bevor sie plötzlich Reißaus nimmt.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Katzen durch Aufmerksamkeit überreizt werden, und dies kann als böses Verhalten missverstanden werden. Es ist jedoch einfach ihre eigene Art, Ihnen zu sagen, dass es genug ist.

Für Menschen, die das Verhalten von Katzen nicht kennen und eher mit Hunden vertraut sind, kann dies als unhöflich empfunden werden.

Natürlich ist die Persönlichkeit eines jeden Tieres anders als die eines anderen. Nicht alle Hunde lieben Aufmerksamkeit, und nicht alle Katzen hassen das Kuscheln.

Katzen gelten historisch gesehen als schlechtes Omen

Darüber hinaus gelten Katzen in einer Vielzahl von Kulturen seit jeher als schlechtes Omen.

Das älteste Beispiel stammt aus dem Mittelalter in Europa. Dies geschah um 500 bis 1400-1500 n. Chr., wo Hauskatzen mit Hexerei und Todesvorzeichen in Verbindung gebracht wurden.

Diese Vorstellung wurde auch von den Italienern im 16. Jahrhundert sowie während der Salemer Hexenprozesse in Massachusetts zwischen 1692 und 1693 vertreten.

Diese Überzeugungen sind einige der vielen Ursprünge des typischen Haustieres der Hexe, der Katze. Aufgrund dieser historischen Assoziationen haben wir vielleicht unbewusst die Ansicht übernommen, dass Katzen böse sind.

Warum stellt Hollywood Katzen als böse dar?

Da Katzen in verschiedenen Medien immer als Bösewichte dargestellt werden, könnte es den Anschein haben, dass Hollywood Katzen hasst.

Wie bereits erwähnt, kann das damit zu tun haben, dass Katzen böse aussehen, sich anders verhalten als Hunde und in verschiedenen Kulturen im Laufe der Geschichte einen schlechten Ruf hatten.

Filmemacher, die in ihren Filmen schnell eine Aussage treffen wollen, können leicht auf die mit Katzen verbundenen Stereotypen zurückgreifen.

Katzen sind anscheinend weniger gesellig und wirken grimmiger als Hunde, was der Hauptgrund dafür sein könnte, dass Hollywood Katzen auf diese Weise darstellt.

Vielleicht ist das der Grund dafür, dass so viele Bösewichte in Filmen und Serien Katzen haben.

Warum haben Bösewichte immer Katzen?

Hinzu kommt, dass Katzen am Drehort leichter ruhig zu halten sind. Vielleicht kommt daher auch der Ausdruck Schoßkatze.

Im Vergleich zu Hunden begnügen sich viele Katzen damit, viele Szenen lang auf dem Schoß der Schauspieler stillzuhalten.

Dazu fällt einem sicher sofort der Bösewicht Blofeld aus diversen James Bond-Filmen ein, dessen weiße Angorakatze es sich auf seinem Schoß gemütlich macht.

Da viele Menschen das Aussehen einer Katze immer noch mit Boshaftigkeit assoziieren, blieb die Idee der Schoßkatze einfach haften, insbesondere für Bösewichte.

Auch in Zeichentrickfilmen sind oftmals Katzen die Begleiter der Schurken. Denken Sie nur als die Katze Azrael, die bei den Schlümpfen zum bösen Gargamel gehört.

Aber auch bei Cinderella gibt es die Katze Luzifer, die zur bösen Lady Tremaine gehört. Bei Inspector Gadget hat der Bösewicht Dr. Krasse eine Katze, die er MAD-Katze nennt.

Selbst bei Pokemon gibt es Mauzi, eine Katze, die zum bösen Team Rocket gehört. Und diese Liste ließe sich noch fortsetzen.

Nun stellen Sie sich mal vor, man hätte die bösartige Schoßkatze in Filmen durch einen Hund ersetzt.

Zwar können einige Hunde auf dem Schoß stillhalten, aber sie sind meist energiegeladener und können nicht so gut stillhalten wie eine Katze.

Außerdem haben viele Hauskatzen die richtige Körpergröße, um auf dem Schoß zu sitzen. Viele Hunderassen sind entweder zu klein oder zu groß, um als Schoßhund eines Schurken zu dienen.

Das bedeutet jedoch nicht, dass alle Bösewichte in Hollywood-Filmen oder Fernsehserien ausschließlich Katzen als Haustiere oder Handlanger haben.

In vielen Actionfilmen werden große und aggressiv aussehende Hunderassen als Wachhunde der Bösewichte eingesetzt.

Das ist einfach eine Eigenschaft, die Hauskatzen nicht erfüllen können. Deshalb haben nicht alle Bösewichte Katzen, und Katzen werden in Filmen auch nicht immer als böse dargstellt.

Warum gelten Katzen als böse?

Es gibt nicht den einen Grund, warum Katzen als böse gelten, insbesondere im Gegensatz zu Hunden. Es hat vor allem mit einigen ihrer Eigenschaften zu tun:

  • Körperliche Erscheinung
  • Drastisch unterschiedliche Persönlichkeit im Vergleich zu Hunden
  • Historische Wahrnehmung als böse
  • Darstellung als Bösewichte in verschiedenen Filmen und Serien

Doch nur weil eine Katze auf eine bestimmte Art und Weise aussieht oder als böse dargestellt wird, heißt das nicht, dass viele von ihnen es auch sind.

Tatsächlich werden viele Hauskatzen aus genau diesen Gründen oft missverstanden, was für sie traurige Konsequenzen haben kann.

Nach einer Studie in den USA werden 57 % der adoptierten Katzen in den USA nach weniger als 60 Tagen wieder an das Tierheim zurückgegeben.

Der Grund dafür wurde in dieser Studie nicht näher erläutert und einfach als persönliche Gründe angegeben.

Es ist jedoch nicht abwegig zu sagen, dass es daran liegen könnte, dass diese Tiere von ihren Besitzern nicht richtig verstanden wurden. Viele neue Besitzer sind auf viele natürliche Verhaltensweisen von Katzen nicht vorbereitet.

Dazu gehören unter anderem:

Die Gesellschaft zur Verhinderung von Tierquälerei in Massachusetts nennt tatsächlich auch Krallenwetzen und stressbedingtes Urinsprühen als einige der häufigsten Gründe, warum Katzen im Tierheim abgegeben werden.

Dies zeigt, dass viele neue Besitzer nicht so gründlich auf die Haltung einer Katze vorbereitet sind, wie sie vielleicht denken.

Andere häufige Gründe für die Abgabe von Katzen ins Tierheim sind finanzielle Probleme und versehentliche Würfe, was nichts mit dem Klischee der bösen Katze zu tun hat.

Hauskatzen sind nicht böse, wie es viele Klischees und Darstellungen in Filmen und Serien oft nahelegen.

2 Gedanken zu „Warum gelten Katzen als böse?“

  1. Katzen sind oft missverstanden, sensible Tiere. Wenn sie einen Mensch als ihren „Dosenöffner“ erkoren haben fühlen sie sich für ihn verantwortlich. Das heißt sie beschützt,ja verteidigt ihn in allen lange. Die anderen in der Wohnung lebenden Menschen akzeptiert sie. Eine Katze ist oft schwer zu verstehen. Sie will nie etwas böses für ihren Menschen. Es ist immer der Menschen, der einem Tier etwas böses andichten und antun will. Eine Katze ist absolut treu und lorial, wobei ein Hund sich auch mal von anderen streicheln lässt. Eine Katze nie.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar