Katzen haben den Ruf, unnahbar zu sein und ihre Halter nur wegen des Futters zu brauchen. Das ist zwar nicht immer der Fall, aber unabhängige Katzen sind weniger geneigt, eine Bindung zu ihren Haltern aufzubauen, da sie nur zum Essen und Schlafen nach Hause kommen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Ihre Katze Sie nicht mag.
Manche Katzen brauchen ihre Halter nur wegen des Futters, aber das ist nicht bei allen der Fall. Der Mensch bietet auch Schutz und Zuneigung, nach denen sich manche Katzen sehnen. Viele Katzen haben eine Bindung zu ihren Haltern, die über das Essen hinausgeht. Wenn Ihre Katze jedoch ein medizinisches Problem, einen Nährstoffmangel oder eine Erkrankung wie Pica oder psychogenes abnormales Fressverhalten hat, ist es wahrscheinlicher, dass sie vom Futter besessen ist.
Katzen, die sich langweilen, deprimiert sind oder sich einsam fühlen, sind ebenfalls gefährdet, eine Futterbesessenheit zu entwickeln, da sie das Futter als Mittel zur Selbstberuhigung nutzen.
Mehr geistige Anregung, die Fütterung von hochwertigem Futter oder eine möglichst angenehme Umgebung können helfen, die Beziehung Ihrer Katze zum Futter zu verbessern.
Mag mich meine Katze oder will sie nur Futter?
Wenn Sie eine Katze halten, kann es den Anschein haben, dass sie Sie nur wegen des Futters braucht.
Das trifft auf Katzen zu, die keine Bindung zu ihren Haltern haben. Es ist aber selten der Fall bei Hauskatzen, die gerne Zeit mit Menschen verbringen.
Die uralte Bindung zwischen Katzen und Menschen begann mit dem Futter. Forscher untersuchten die Knochen von 5.300 Jahre alten Katzen aus China und fanden heraus, dass sie in Getreidespeichern lebten.
Die Menschen fütterten die Katzen, während sie sich um Nagetiere und andere Schädlinge kümmerten, womit die Domestizierung begann.
Die gute Nachricht ist, dass Katzen die Gesellschaft ihrer Halter dem Futter meist vorziehen.
In einer wissenschaftlichen Studie wurde festgestellt, dass Katzen von menschlicher Interaktion, Futter, Spielzeug und einem duftenden Tuch die menschliche Interaktion am meisten bevorzugen.
Dies gilt nicht nur für Katzen, die ihr Leben lang liebevoll als Haustiere gehalten wurden, sondern auch für Katzen aus dem Tierheim.
Katzen mögen uns Menschen nicht nur, weil wir sie füttern. Sie mögen uns auch aus den folgenden Gründen.
Schutz
Das Zusammenleben mit Menschen bietet Katzen Schutz vor Raubtieren und Schutz vor den Elementen.
Katzen sind zwar von Natur aus darauf eingestellt, draußen zu leben, aber das ist kein einfaches Leben. Sie genießen eine warme, sichere Umgebung, in der sie ihre Energie für die abendliche Jagd aufsparen können.
Anhänglichkeit
Entgegen dem weit verbreiteten Vorurteil, dass Katzen unnahbar sind, freuen sich die meisten über Streicheleinheiten.
Das ist nicht nur angenehm, sondern stärkt auch die Bindung zwischen Ihnen beiden. Und es ermöglicht den Katzen, Vertrauen aufzubauen.
Katzen mögen es, wenn man sie am Rücken, unter dem Kinn und um die Ohren herum streichelt.
Sie mögen es jedoch nicht, wenn man sie an den Pfoten, am Bauch oder an den Schnurrhaaren berührt, da sie dort sehr empfindlich sind.
Bindung
Eine Studie hat herausgefunden, dass Katzen gegenüber Menschen, die sie kennen, einen besonderen Bindungsstil aufweisen.
Katzen, die eine starke Bindung zu ihren Bezugspersonen entwickelten, waren weniger gestresst, sobald diese nach einer kurzen Abwesenheit zurückkehrten.
Dies deutet darauf hin, dass Katzen die Nähe von Menschen brauchen, und zwar nicht nur, weil sie Futter wollen.
Warum interessiert sich meine Katze nur für Futter?
Katzen haben unterschiedlich ausgeprägte soziale Vorlieben. Manche Katzen sind unabhängiger als andere und ziehen es vor, ihre Zeit allein zu verbringen und nur für Futter und Wasser zurückzukommen.
Es ist zwar grundsätzlich möglich, eine Bindung zu Ihrer Katze aufzubauen, aber manche Katzen werden immer unnahbar bleiben.
Wenn sich Ihre Katze jedoch plötzlich für nichts anderes mehr zu interessieren scheint oder gestresst und ständig hungrig erscheint, ist wahrscheinlich einer der folgenden Gründe dafür verantwortlich.
Medizinisches Problem
Für den gesteigerten Appetit Ihrer Katze können verschiedene Gesundheitsprobleme verantwortlich sein. Zu diesen Gesundheitsproblemen gehören:
- Diabetes
- Parasiten
- Würmer
- Schilddrüsenüberfunktion
- Entzündliche Darmerkrankung
- Akromegalie
Diese Krankheiten führen zu Hunger und lassen die Katze auch nicht satt werden. Jede dieser Krankheiten äußert sich anders und verursacht unterschiedliche Symptome. Aber zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Erhöhter Durst bei gleichzeitigem Hunger
- Anhaltender Hunger, auch nach dem Essen
- Unerklärliche Gewichtsabnahme
- Häufiges Wasserlassen
- Blasenentzündungen
- Schwäche und Lethargie
- Schlechte Fellqualität
- Erbrechen
Ein Gesundheitsproblem würde erklären, warum sich Katzen mehr um ihr Futter kümmern als um ihre Halter. Wenn Sie sich Sorgen machen, bringen Sie Ihre Katze zu einem Tierarzt, der sie gründlich untersucht.
Futterbesessenheit
Manche Katzen behalten ihre wilden Instinkte stärker bei als andere. Vor allem, wenn sie von der Straße gerettet oder nicht von klein auf sozialisiert wurden.
Wilde Katzen jagen mehrmals am Tag, wobei eine durchschnittliche 5 kg schwere Katze etwa acht Mäuse essen muss, um sich zu ernähren.
Daher haben sie die Angewohnheit, regelmäßig kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich zu nehmen, was ihre Esssucht noch verstärkt.
Auf der anderen Seite nehmen manche Katzen übermäßig viel Futter zu sich, wenn sie wissen, dass sie nur ein paar große Mahlzeiten am Tag bekommen.
Wenn die Abendessenszeit naht, konzentrieren sie sich ganz auf das Futter und nur auf das Futter.
Nährstoffmängel
Qualitativ minderwertiges Katzenfutter enthält nicht immer die Nährstoffe, die Katzen brauchen, um gesund zu sein. Die billigsten Marken enthalten nicht einmal genug echtes Fleisch, um Katzen zu sättigen.
Katzen, die einen Mangel an lebenswichtigen Vitaminen und Mineralien haben, essen zwanghaft, um ihren Bedarf zu stillen.
Wenn Sie Ihr Haustier nicht auf eine geeignetere Futtersorte umstellen, wird sich der Mangel mit der Zeit nur verschlimmern.
Wenn Ihre Katze auf ihr Futter fixiert ist, überprüfen Sie die Zutatenliste der von Ihnen gewählten Marke, um festzustellen, wie viele Nährstoffe sie enthält.
Das Futter sollte einen hohen Nährstoffgehalt haben und nur wenige Zusatzstoffe enthalten. Außerdem muss es Vitamine enthalten.
Langeweile oder Depressionen
Katzen, die einsam oder deprimiert sind, nutzen Futter als Mittel zur Selbstberuhigung, um ihre gesteigerten Emotionen zu lindern.
Katzen sind intelligente, neugierige Geschöpfe, die geistige Anregung brauchen, um körperlich und geistig gesund zu bleiben.
Stressauslöser wie laute Geräusche und eine ungeeignete Umgebung können das Essbedürfnis Ihrer Katze ebenfalls anregen.
Sie können dies leicht beheben, indem Sie häufiger mit Ihrer Katze spielen und ihr mehr Spielzeug und Beschäftigung anbieten. Dann kann sie auch spielen, wenn Sie nicht zu Hause sind.
Pica-Syndrom
Wenn sich Ihre Katze nur für ihr Futter zu interessieren scheint, verwechseln Sie eine Futterbesessenheit nicht mit dem Pica-Syndrom. Die Symptome sind ähnlich, aber es handelt sich um eine völlig andere Erkrankung.
Das Pica-Syndrom ist ein überwältigender Zwang, den Katzen haben, nicht essbare Dinge zu essen. Dazu können beispielsweise gehören:
- Wolle und andere Stoffe
- Papier
- Dreck und Erde
- Schnur
- Pappe
- Plastiktüten
Die Katze zermahlt diese Gegenstände mit den Backenzähnen, bevor sie sie verschluckt, wodurch ein Gefühl der Belohnung entsteht.
Häufige Auslöser für Pica sind:
- Stress
- Territorialität
- Ernährungsmängel
- Trächtigkeit
- Demenz
- Schilddrüsenüberfunktion
- Zahnschmerzen
Psychogenes abnormales Essverhalten
Manche Katzen wie gerettete Straßenkatzen oder Katzen, die mit mehreren Artgenossen zusammenleben, können ein psychogenes abnormales Essverhalten entwickeln, eine Art Futterbesessenheit.
Es ist nicht die häufigste Ursache dafür, dass Katzen ihrem Futter mehr Aufmerksamkeit schenken als ihren Haltern, aber zu den Symptomen gehören:
- Bewachen des Futters
- Aggressives Verhalten in der Nähe des Futters
- Stehlen von Futter
- Mangelnde Befriedigung nach dem Essen
Forscher untersuchten eine acht Monate alte Siamkatze, die vom Futter besessen war. Der Zustand der Katze verbesserte sich durch eine bereichernde Umgebung und eine tägliche Routine für kurze, angenehme Interaktionen.
Meine Katze schnurrt nur nach Futter
Neben dem Miauen gehört das Schnurren zu den häufigsten Lauten, die Katzen von sich geben. Viele Katzen schnurren, wenn es Zeit für ihr Futter ist.
Das Schnurren unterscheidet sich von anderen Lautäußerungen, weil Ihre Katze es perfektioniert hat, um Futter zu bekommen.
Ihre Katze kann das Schnurren mit einem unangenehmen Miauen oder Weinen kombinieren und ahmt damit die Laute eines menschlichen Babys nach.
Das liegt daran, dass Menschen, insbesondere Mütter, eher auf diese Lautäußerungen reagieren und der Katze das gewünschte Futter geben.
Das Schnurren hat jedoch viele verschiedene Bedeutungen. Sie denken vielleicht, dass Ihre Katze nur nach Futter schnurrt, aber vielleicht will sie Ihnen damit etwas sagen.
Wenn Sie auf die Laute Ihrer Katze achten, können Sie feststellen, ob sie hungrig oder gierig ist oder etwas ganz anderes will. Katzen schnurren auch aus den folgenden Gründen:
- Aufmerksamkeitbedürfnis
- Schmerzen
- Angst
- Zufriedenheit
- Entspannung
Vergewissern Sie sich, dass Sie Ihre Katze ausreichend füttern und dass sie nicht hungern muss. Wenn dies der Fall ist, werden Sie ein vermehrtes Schnurren bemerken.
Meine Katze kommt nur zum Essen nach Hause
Leider gibt es viele mögliche Gründe, warum Ihre Katze nur zum Essen nach Hause kommt. Es ist daher schwierig, herauszufinden, was Ihre Katze fernhält.
Wenn Ihre Katze weiß, dass es zu Hause Futter gibt, wird sie sich nicht die Mühe machen, anderswo Futter zu suchen. Aber vielleicht gefällt ihr die Umgebung, in der sie lebt, nicht.
Zu den häufigsten Gründen, warum Ihre Katze nur zum Essen nach Hause kommt, gehören:
- Futterkonkurrenz durch andere Haustiere
- Aggressive Tiere
- Laute Kinder
- Schlechte Umweltbedingungen
- Ihre Katze hat ein anderes Zuhause gefunden
Manche Katzen sind unabhängiger als andere und können ihre wilden Instinkte nicht abschütteln. Das bedeutet, dass sie so lange wie möglich draußen bleiben werden.
Dies kann dazu führen, dass Halter das Gefühl bekommen, dass Katzen sie nicht brauchen.
Eine Verbesserung der Umgebung Ihrer Katze und die Beseitigung von Stressauslösern können dazu beitragen, dass Ihre Katze gerne zu Hause bleibt.
Woran Sie erkennen, das Ihre Katze Sie mag
Ob Ihre Katze Sie mag, erkennen Sie daran, dass sie verschiedene Anzeichen dafür zeigt. Zu den wichtigsten Anzeichen gehören die Folgenden.
Langsames Blinzeln
Wenn Katzen in Gegenwart einer anderen Katze oder eines Menschen blinzeln oder ihre Augen schließen, zeigen sie damit Vertrauen und Zuneigung.
Katzen, die ihre Halter langsam anblinzeln, wissen, dass diese keine Bedrohung darstellen.
Sie können die Geste erwidern, indem Sie Ihrer Katze ebenfalls langsam zublinzeln, um zu zeigen, dass Sie sich in der Nähe Ihres Haustiers wohl fühlen.
Schlafen
Katzen, die sich mit ihren Haltern verbunden fühlen, schlafen bei ihnen. Manche dösen auf dem Schoß, andere schlafen auf dem Kissen. Das hängt ganz von der Persönlichkeit Ihrer Katze ab.
Katzen, die dies tun, machen ihren Haltern ein großes Kompliment. Denn sie mögen es eigentlich nicht, sich verletzlich zu fühlen, besonders wenn sie schlafen.
Das zeigt, dass sie Ihnen vertraut, dass Sie sie nicht verletzen werden. Sie zeigt sich Ihnen so wehrlos wie möglich.
Pflege
Wenn Ihre Katze Sie als Mitglied ihrer Familie betrachtet, wird sie Sie genauso ablecken und pflegen wie ein Kätzchen oder eine andere Katze.
Die meisten Katzen lecken am menschlichen Haar, aber sie berühren auch die Haut. Durch die Pflege entsteht eine soziale Bindung. Je stärker sie zwischen Ihnen ist, desto mehr wird Ihre Katze Sie ablecken.
Kneten
Es gibt verschiedene Theorien darüber, warum Katzen kneten, aber die populärste ist, dass Kätzchen dies tun, um den Milchfluss ihrer Mutter anzuregen.
Wenn Katzen dieses Verhalten auf ihre Halter übertragen, zeigen sie damit ihr Vertrauen und unterstreichen, dass sie Sie als Teil ihrer Familie betrachten.
Beißen
Katzen beißen, um ihre Zuneigung zu zeigen. Der Biss tut nicht weh und hinterlässt keine Spuren.
Er fühlt sich sanft an, so als würde Ihre Katze versuchen, Ihre Hand oder Ihren Finger in den Mund zu nehmen.
Wenn Sie Ihrer Katze häufig Aufmerksamkeit schenken, wird sie dies wahrscheinlich häufiger tun.
Bisse sind auch eine Möglichkeit für Katzen, Aufmerksamkeit zu erlangen, vor allem, wenn Sie ihr nicht genug Aufmerksamkeit schenken.
Deshalb sollten Sie sich jeden Tag viel Zeit nehmen, um mit Ihrer Katze zu spielen und zu interagieren, und dabei darauf achten, dass Sie sie streicheln.
Schnurren
Schnurren ist ein Zeichen dafür, dass sich Ihre Katze in Ihrer Nähe wohl fühlt.
Das Schnurren kann zwar auch ein Zeichen von Krankheit oder Verletzung sein. Aber Sie können den Unterschied erkennen, weil sie dann auch Anzeichen von Unzufriedenheit zeigt.
Katzen reservieren das Schnurren oft für ihre Lieblingsperson. Sie schnurren nicht in der Nähe anderer Katzen, sondern nur bei Menschen, zu denen sie eine Bindung haben.
Es gibt zwei Haupttypen von Schnurrlauten bei Katzen:
- Zufriedenes Schnurren: Glückliche, entspannte Katzen geben diesen Laut von sich.
- Liebevolles Schnurren: Dies ist das Äquivalent zum menschlichen Lächeln.
Geschenke
Auch wenn es nicht immer angenehm ist, tote Tiere als Geschenk zu erhalten, betrachten Katzen, die ihre Jagdbeute verschenken, ihre Halter als Mitglieder ihrer Familie.
Katzen bringen ihren Kätzchen das Jagen bei, also übernehmen sie wahrscheinlich die Rolle des Lehrers, um Ihnen zu zeigen, wie Sie Ihr eigenes Futter fangen können.
Nehmen Sie dies als Kompliment. Ihre Katze fühlt sich in Ihrer Nähe wohl.
Fazit: Brauchen Katzen ihre Halter nur wegen des Futters?
Es ist unwahrscheinlich, dass Ihre Katze Sie nur wegen des Futters braucht. Die meisten Hauskatzen genießen es, bis zu einem gewissen Grad in der Nähe ihres Halters zu sein, auch wenn ihr Instinkt bei Hunger die Oberhand gewinnt.
Auch wenn manche Katzen unabhängiger und unnahbarer sind als andere, brauchen die meisten Katzen ihre Halter durchaus.
Wenn Sie die Bindung zu ihrer Katze stärken möchten, sollten Sie sich darauf konzentrieren, so mit ihr zu interagieren, dass sie sich wohl fühlt.
